Idlib- Ultimatum zur Umsetzung der entmilitarisierten Zone abgelaufen- Terroristen und schwere Waffen immer noch präsent

Am 14.Oktober veröffentlichte das im syrischen Idlib dominierende Terroristen-Kollektiv, Hayat Tahrir al-Sham, die lang erwartete Stellungnahme bezüglich des russisch-türkischen Konfliktvermeidungs-Abkommen. Erwartungsgemäß ließ die HTS verlauten das sie den “Jihad” gegen die syrische Regierung nicht aufgeben würde. Ferner gedenke man nicht ihre Waffen zu übergeben, geschweige denn ihre ausländischen Kämpfer fallen zu lassen.

“Wir werden von der Option des Jihads und vom Kampf nicht abweichen, um die Ziele unser gesegneten Revolution zu erreichen. Zu allererst um das kriminelle Regime zu stürzen, die Gefangenen zu befreien und um den Vertriebenen die Rückkehr in ihr Land sicherzustellen…Unsere Waffen sind ein Sicherheitsventil für die Scham-Revolution,” hieß es in der HTS-Stellungnahme.

Die Terroristen-Gruppierung fügte hinzu das sie die Bemühungen von denjenigen zu schätzen wisse, die sich dafür einsetzten ihre Gebiete zu beschützen, womit laut dem Nachrichtenportal Southfront die Türkei gemeint gewesen sei. Hingegen warnte die HTS vor den “Manövern des russischen Okkupanten und davor seinen Absichten Vertrauen zu schenken”

“Alle Bemühungen des kriminellen Regimes werden scheitern und seine Alliierten werden scheitern und besiegt werden, so wie jeder andere Besatzer im Verlauf der Geschichte,” so die HTS.

Wie die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) derweil berichtete, hat sich in Bezug auf den Abzug von Terroristen aus der entmilitarisierten Zone nichts getan. Alle geächteten Fraktionen sollen sich bisher weigern, den Aufforderungen türkischer Geheimdienstler folge zu leisten. Laut SOHR-Aktivisten seien bisher keine Aktivitäten zu vernehmen gewesen, die nahelegen würden das russisch-türkische Patrouillen gestartet seien.

Seit dem Ablauf der Frist hat Ankara weitere Kräfte und Militärgerät nach Idlib entsendet, um die stationierten Beobachtungsposten entlang der Kontaktlinie zu verstärken, wie das Nachrichtenportal Southfront mitteilte. Desweiteren soll Ankara eine in der Türkei ausgebildete stellvertretende militante Kraft nach Idlib transferiert haben, die womöglich gegen abtrünnige Dschihadisten-Kollektive eingesetzt werden könnte, so das Portal.

Die iranische FARS-News verwies in einem Artikel auf die russische Nachrichtenagentur Sputnik-Arabic, die den syrischen Militärkommandeur, Mohand Ali al-Haj Ali, zitierte. Dieser gab wieder das nur ein Teil der schweren Waffen aus der Zone abgezogen worden seien, und sich lediglich tausend Terroristen zurückgezogen hätten.

Zehntausende militante Extremisten würden sich immer noch in der entmilitarisierten Zone aufhalten, hieß es. Sputnik zufolge bereite sich die Syrisch Arabische Armee (SAA) darauf vor, nach Ablauf der Frist ihre Militäroperation zu starten. Al-Haj Ali äußerte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur das die SAA plane ihre Offensive in West-Aleppo zu starten, da in der Region HTS-Militante Mörserangriffe auf Wohngebiete durchgeführt hätten.

Am 18.Oktober soll südlich der Stadt Murak in Idlib, ein wichtiger Grenzübergang für den zivilen und Güterverkehr wiedereröffnet werden. Der Übergang verbindet von der Regierung und Terroristen gehaltene Gebiete, wie Southfront unter Verweis auf das oppositionelle online-Portal Enab-Baladi berichtete. In dem Artikel wurde darauf hingedeutet das trotz der nicht von der Hand zu weisenden Verstöße gegen die russisch-türkische Vereinbarung, die beiden Parteien scheinbar entschlossen seien ihre Bemühung fortzusetzen um das Abkommen durchzusetzen.

Die Frage ist, wie lange noch?

Verf.R.R.

 

 

 

 

 

 

 

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