Israel schickt Koffer voller Bargeld nach Gaza. Für die Hamas! – New York Times-Bericht

Jeder der die Entstehung eines palästinensischen Staates vereiteln will, muss dabei Unterstützung leisten die Hamas zu stärken und der Hamas Geld zu transferieren. Das ist Teil unserer Strategie,“ so Benjamin Netanyahu 2019 gegenüber den Knesset Abgeordneten seiner Likud-Partei.

Laut der US-Tageszeitung, New York Times, habe der nunmehr schwer in Verruf geratene Premier Israels äußerst viel Engagement investiert, um jenes sinistere Kalkül aufgehen zu lassen.

Der Plan ein islamistisches Gegengewicht zur säkularen Fatah zu schaffen und die jeweiligen Parteien gegeneinander auszuspielen, um beide zu schwächen und eine Zweistaatenlösung zu untergraben, wird in dem Artikel als kurzsichtig kategorisiert. Nicht zuletzt weil dem israelischen Sicherheitsapparat angeblich eine grobe Fehleinschätzung unterlaufen sei. Dahingehend das man schwer davon ausginge, die Hamas würde mitnichten einen Angriff der Größenordnung vom 7.Okt planen und durchziehen. Weit gefehlt oder durchaus in den Kram passend?

Wie das Blatt ferner berichtete habe die Netanyahu-Regierung eng mit dem Emirat Katar zusammengearbeitet, um für den ständigen Durchfluss einer nach Gaza führenden finanziellen Aorta zu sorgen. Tel Aviv habe gewusst, dass der katarische Cashflow eigentlich für die Hamas bestimmt war und soll schlichtweg damit konform gegangen sein. Darüber hinaus soll man versucht haben auf amerikanische Amtsträger Einfluss zu nehmen, damit die Golf-Monarchie keine Sanktionen aufgebrummt bekommt.

Wie kann man sich die Geldübergabe in einer hermetisch abgeriegelten Enklave vorstellen? Nun der NYT zufolge sei es folgendermaßen abgelaufen.

Israelische Sicherheitsbeamte würden sich mit einem katarischen Diplomaten an der Grenze zwischen Jordanien und Israel treffen. Von dort aus würden sie gemeinsam die Grenze überqueren und den mit Koffer voller Bargeld bepackten Diplomaten nach Gaza chauffieren. Diese Bedingung sei Teil eines Friedensabkommens mit der Hamas gewesen. Den Vorschlag dafür habe die Netanjahu-Administration bereits 2018 unterbreitet, so das Blatt.

There You have it!

Koffer voller Bargeld für den vermeintlichen terroristischen Widersacher. Aus gesellschaftlicher Perspektive mag die monetäre Netanyahu-Hamas Lifeline temporäre Empörung hervorrufen. Doch für einen Augenblick den Advokat des Teufels mimend, muss die Erkenntnis vorwiegen, dass zwecks Konsolidierung des Apartheid-Systems ein dauerhaft präsentes Feindbild schier alternativlos ist.

Zur Entmenschlichung einer ganzen Bevölkerungsgruppe, bedarf es der Gegenwart einer ethnisch zugehörigen Kreatur. Ohne die Existenz der Hamas wäre das Hauptaugenmerk weitaus mehr auf Israels Besatzungspolitik gerichtet. Jene mitunter den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau im palästinensischen Westjordanland absegnet. Der Dezimierung des mittlerweile einem Archipel gleichenden palästinensischen Hoheitsgebiets, wird schier kein Einhalt geboten. Dem UN-Sicherheitsrat sind aufgrund der Vetomacht der USA die Hände gebunden. Und Abstimmungen in der Vollversammlung weisen lediglich irrelevante Symbolkraft auf.

Solange der Gazastreifen in islamistischer Hand ist, kann sich Tel-Aviv auf die nationale Sicherheit berufen. Die der Selbstverteidigung halber unentwegt darauf erpicht im Ausnahmezustand zu verharren. Ob Israel in ferner Zukunft tatsächlich einmal dazu tendiert Frieden zu schließen, ist angesichts der Fülle an Widersprüchen nicht mehr glaubwürdig.

Aut.R.R

Ein Kommentar

  • Es ist eher die deutsche „Entwicklungshilfe“, die daran Schuld hat!!! Deswegen gehört jeglicher Geldtransfer an die nutzlosen Terroraraber sofort gestoppt!!!

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