Idlib Offensive- UN eilt Al-Qaida zur Hilfe..Waffenruhe führt zu Gebietsverlusten der syrischen Armee, Kreml zu milde mit Türkei? (Kommentar, Videos)

Prägnante Begleiterscheinungen der angestrebten Vernichtung von Terroristen-Herden in Syrien, sind die kontinuierlich wahrzunehmende westliche diplomatische und mediale Rückendeckung für Islamisten-Organisationen wie die Al-Qaida, und das Auffrischen des C-Waffen Mythos. Den rigorosen Verstößen gegen Waffenruhen und dem tief angelegten Tatendrang der Türkei überdrüssig, haben Moskau und Damaskus die Kampfhandlungen gegen die Hayat Tahrir al-Sham und ihre Klone (HTS, Al-Nusra, Al-Qaida) wieder aufgenommen. Primäres Ziel der syrischen Armee ist es die im Norden von Hama verschanzten terroristischen Elemente zu eliminieren, oder weiter ins Landesinnere der Provinz Idlibs zurückzudrängen. Obwohl sich die Gefechte in kaum bewohnten provinziellen Landstrichen abspielen, wie Berichte aus erster Hand bestätigen, sind die üblichen humanitären Aufschreie seitens der Schutzstaffel der Al-Qaida zu vernehmen.

Heißt es etwa das der jüngst gestarteten Offensive, bereits hunderte von Zivilisten zum Opfer gefallen seien. „Machthaber Assad lässt grundlos Bomben auf dichtbesiedelte zivile Wohngebiete niederprasseln und macht bevorzugt Krankenhäuser und Schulen den Erdboden gleich,“ so ungefähr der verbreitete irreführende Kontext. Angesichts der ungünstigen Lage für Terroristen im Nordwesten Syriens, tagte Ende vergangene Woche der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Zusammengefasst war die Sondersitzung eine theatralisch heuchlerische Rekapitulation zahlreicher vergangener Treffen, die darauf ausgerichtet waren das anti-Assad Narrativ am Leben zu halten, und vor nie dagewesenen Bedrohungslagen zu warnen. Krankenhäuser haben es dem UN-Notfallkoordinator Mark Lowcock besonders angetan. Dieser behauptete das seit April, ganze 18 medizinische Einrichtungen bombardiert worden seien. Lowcock unterließ zwar direkte Schuldzuweisungen, dennoch fügte er hinzu das derjenige der dafür angeblich verantwortlich sei, eine „moderne Luftwaffe“ und „Präzisionswaffen“ benötige. Auf wen sich diese Anspielungen bezogen dürfte klar sein.

Aus der UN-Sondersitzung resultierte eine weitere illusorische Waffenruhe, die sich auf 72 Stunden belaufen sollte. Wie gehabt nutzten die Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Qaida, Al-Nusra) und diverse andere Islamisten-Fraktionen die Feuerpause um ihre Wunden zu lecken, sich neu zu formieren und ihre Ränge zu verstärken. Die Türkei mischt deftig an der Front mit, missachtet ihre eigenen Verpflichtungen der Astana-Vereinbarung und fällt dem Kreml abermals in den Rücken. Oder wie ist die Entsendung von FSA-Hundertschaften zum Kriegsschauplatz in Nord-Hama aufzufassen? Türkisch gestützte „Rebellen“ (aka. Terroristen) eilen der HTS zur Hilfe, obwohl Letzterer von Ankara als Terroristen-Organisation eingestuft wird. Beteuerungen der Türkei, decken sich nicht mit ihrem absurden destabilisierenden Gebaren. Moskau scheint den Braten noch nicht ganz gerochen zu haben, oder hat andere Gründe dafür weshalb man seinem türkischen Astana-Partner solch willkürliche Aktionen immer noch durchgehen lässt. Beispielsweise hat die 72 stündige Waffenruhe dazu geführt, das die syrische Armee kurz zuvor gutgemachten Boden, wieder an den Feind abtreten musste. Also hat die türkische Schützenhilfe ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt.

Es ist offensichtlich das Zugeständnisse dieser Natur den Jihadisten in die Hände spielen. Dennoch verfällt Moskau offenbar stetig in alte Muster, und lässt sich zu Derartigem hinreißen. Es ist schier schleierhaft weshalb man mit einer gar schauderhaften Gutgläubigkeit sich neue Hürden aufbürdet, und die erfolgreich verlaufende Militäroperation erheblich erschwert. Ein weiteres virulentes Symptom des Milde walten lassen, ist die reanimierte Hybris der Al-Qaida, die sich in turbulenten Kriegsphasen dazu berufen fühlt C-Waffen Szenarien zu fingieren, um den USA und ihrem NATO-Rattenschwanz Vorwände zu liefern, Marschflugkörper auf Syrien niederprasseln zu lassen. Die HTS behauptete kürzlich das die syrische Armee im Norden Lattakias, gegen ihre Kräfte Chlorgas eingesetzt habe. Der Al-Qaida Ableger weiß um die Sensibilität dieser einst von US-Präsident Barrack Obama gezogenen „roten Linie“, und ist sich gewiss das die USA ähnlich wie sie selbst jedes Recht der Welt missachten, um gewaltsam an ihr Ziel zu gelangen. Man könnte gar von einer wechselseitigen addiktiven Beziehung zwischen Washington und der Al-Qaida sprechen, da Letzterer seinem Herrscher die nötigen Szenarien liefert, um die Lage fortwährend eskalieren zu lassen. Sei es die vermeintliche Terrorismusbekämpfung und darauf fußende Interventionen und Besatzungen von ölreichen oder strategischen Staaten, oder die Orchestrierung von chemischen False-Flag Attacken. Nur wenige Stunden nachdem die Al-Qaida Zeter und Mordio schrie und behauptete das einige ihrer Gotteskrieger „Chlorgas“ zum Opfer gefallen seien, adoptierten die Vereinigten Staaten das Narrativ der Terroristen-Organisation, und warnten die Assad-Regierung das jedweder Einsatz von C-Waffen drastische Konsequenzen nach sich ziehen würde. Die USA und ihre Alliierten würden „angemessen“ und „schnell“ reagieren, heißt es in einer Stellungnahme des US-Außenministeriums. Im April letzten Jahres inszenierte die Islamisten-Fraktion Jaish al-Islam ein C-Waffen-Angriff in Douma, den die USA, Frankreich und GB zum Anlass nahmen Tomahawks im Wert von über $100 Millionen auf syrische zivil und Militäreinrichtungen abzufeuern. Inzwischen hat die Organisation für das Verbot von C-Waffen (OPCW) einen Bericht veröffentlicht, der besagt das man zu der Auffassung gelangt sei, das die untersuchten Tatorte Merkmale von Manipulationen aufwiesen. Genaugenommen bezog sich die OPCW auf platzierte Chlorgasbehälter, von denen behauptet wurde sie seien von Helikoptern der syrischen Armee abgeworfen worden und dennoch aus dieser Höhe es nicht fertig brachten beispielsweise ein Bett, auf dem einer der Behälter gelandet sein soll, zusammenbrechen zu lassen.

Physikalische Gesetze scheinen im Terroristen-Wunderland, und in den USA nicht zu existieren. Kurzum die OPCW hat bestätigt das es sich um eine Fabrikation einer C-Waffen-Attacke handelt, und die USA und ihre Vasalen sich auf fingierte Umstände beriefen, um für die Al-Qaida militärisch Partei zu ergreifen.

Hingegen herrscht heutzutage das Gesetz des Dschungels, jenes Fakten und Evidenzen als anachronistische Güter ansieht, und deren Verfechter zu erst schießen und anschließend Fragen stellen. Die Vereinigten Staaten verschleudern Milliarden an Steuergeldern für den War on Terror, und behaupten Organisationen wie die Al-Qaida würden eine Bedrohung für ihre nationale Sicherheit darstellen. Eine nie endende Jagd auf den angeblichen Drahtzieher des elften Septembers, soll über diverse Kontinente führen, und unabdinglich sein um den islamistischen Terrorismus auszumerzen, behaupten US-Sicherheitsbehörden. Nichtsdestotrotz will man den Elefanten im Wohnzimmer nicht sehen, und legt gar eine schützende Hand über den weltweit sichersten Hafen und die größte Hochburg der Al-Qaida. Das Kalifat Idlib ist ein ebenbürtiges Abbild von dem so gefürchteten medienwirksamen trojanischen Pferd, dem sogenannten Islamischen Staat. Einige hervorgehobene Kriterien verdeutlichen die Similarität, zwischen der Hayat Tahrir al-Sham und dem IS. Da wären etwa öffentliche Folterungen und Hinrichtungen von „Ungläubigen“, die beiderseitige Vorliebe anhand von Selbstmordattentätern Stellung zu beziehen, und die unverkennbare Verfechtung der wahabatischen Ideologie, die sämtliche Lebensbereiche des feudalen Königreichs Saudi-Arabien bestimmt. Sozusagen sprechen wir von der selben malignen Liga, in der die beiden Terroristen-Gruppierungen spielen. Doch während die ISIS als treuer Diener des Leibhaftigen porträtiert wird -was sie durchaus ist-, zählt man die Al-Qaida zu den „heroischen Rebellen die sich der Brutalität eines blutrünstigen Diktators widersetzen.“ Der Zweck heiligt die Mittel. Präsident Assad zu stürzen ist weitaus wichtiger, als die Ausrottung der 9-11 Schaltzentrale, sagen sich die Amerikaner die somit jeden Betroffenen der schrecklichen Ereignisse vom elften September ins Gesicht spucken, und auf die Gräber der 3000 Todesopfer urinieren. Angeekelt müsste man als Amerikaner sein vor dem Hintergrund das die in den 1980 Jahren eigens geschaffene terroristische Kreatur, im Pentagon immer noch so hohen Stellenwert genießt, und man regelrecht mit Terroristen paktiert um imperialistische Ziele zu verfolgen. Die Begünstigung und Unterstützung von Al-Qaida Elementen durch die USA, ist an und für sich schon ein starkes Stück, dennoch setzt Washington treuergeben einen drauf, und verlangt von der syrischen Armee die Terrorismus-Bekämpfung auf eigenem Boden einzustellen. Jene heuchlerische Doppelmoral, bringt die Widerwärtigkeit amerikanischer Außenpolitik auf den Punkt. In einem Land als Freiheitskämpfer, und in einem anderen als Terrorist angesehen. Je nachdem wo die Al-Qaida in Erscheinung tritt, entscheidet sich ob man vorgibt Jagd auf sie zu machen, oder sie tatkräftig unterstützt weil man einen gemeinsamen Feind zu erledigen hat. Und mit einer Ausrede brauchen die USA in Zukunft nicht kommen. „Wir haben die Gefahr in Idlib unterschätzt, beziehungsweise waren nachrichtendienstlich nicht auf der Höhe um profunde Einschätzungen zu liefern.“ Der ehemalige Sonderbeauftragte der anti-ISIS-Koalition in Syrien, Brett McGurk nahm kein Blatt vor den Mund, als er zu diversen Anlässen auf die streuende Al-Qaida Metastase in Idlib hinwies.

Überdies haben die USA die Hayat Tahrir al-Sham als Al-Qaida affiliierte Terroristen-Organisation eingestuft, was sie dennoch davon abhält Rache für den elften September zu nehmen. Die Masken sind längst gefallen, jedoch sollte nun auch jedem Hinterwäldler bewusst geworden sein auf welcher Seite die „good Americans stehen.

Verf.R.R.

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