USA bestätigen Existenz von Biolaboren in der Ukraine. Kreml behauptet Beweise für Biowaffenprogramm zu haben. Russland und China verlangen rasche Aufklärung. (Op-Ed)

Die Anzeichen verdichten sich, dass die im Internet kursierende These über die etwaige Absicht der russischen Föderation im Nachbarland von den USA finanzierte und betriebene Biowaffenlabore außer Gefecht zu setzen, doch nicht so realitätsfern ist, wie von Vielen behauptet wird.

Denn unmittelbar nachdem das russische Verteidigungsministerium bekanntgab, dass es an Dokumente ukrainischer Behörden gelangt sei, aus denen unter anderem eine auf den 24 Feb datierte Anordnung hervorginge, die Mitarbeiter biologischer Labore dazu auffordere sämtliche Spuren zu verwischen, die auf die Existenz eines Biowaffenprogramms hindeuteten, sahen sich die USA veranlasst reinen Tisch zu machen und den seit geraumer Zeit im Raum stehenden Verdacht zu authentisieren.

Im Rahmen der angeblich mitunter vom ukrainischen Gesundheitsministerium angeordneten Scorched Earth Mission, sollte eine Armada von hochgefährlichen Pathogenen vernichtet werden. Darunter Cholera, Anthrax, Pest und Turämie-Erreger, so das Ministerium. Ferner sei den Dokumenten zu entnehmen, dass die USA die Strippenzieher des Biowaffenprogramms sein sollen. Wir reden hier über die Finanzierung und Kontrollausübung, wie Moskau ergänzte.

Ehe man dazu tendiert vom Mainstream eingepeitschte Vorurteile abzurufen und diese Meldungen als russische Propaganda abzutun, sollte innegehalten werden. Denn wie weiter oben angemerkt, gerieten die USA angesichts der ungünstigen Entwicklungen unter Zugzwang und bestätigten das Vorhandensein der einst sagenumwobenen S4-Labore, die von vielen sogenannten Faktencheckern kürzlich noch als Gesprächsstoff für die konspirative Gerüchteküche abgetan wurden. Gleichwohl bereits 2005 eine Vereinbarung zwischen dem Pentagon und der Ukraine getroffen wurde, gemeinsame Biowaffenforschung zu betreiben.

Niemand geringeres als die Staatssekretärin des US-Außenministeriums für politische Angelegenheiten, FUCK THE EU- Victoria Nuland, höchstpersönlich, kommunizierte das Eingeständnis während einer jüngst stattgefundenen Anhörung des US-Senats. Nuland, die ausweichend auf die Frage reagierte ob die Ukraine im Besitz chemischer oder biologischer Waffen sei, zeigte sich sichtlich besorgt mit Blick auf das nicht so fernliegende Szenario, dass Russland die Biolabore etwaig einverleiben könnte und tödliche Krankheitserreger in die Hände bekäme. Das Nuland diese Possibilität zum Anlass nahm, um dem Kreml zu unterstellen er würde ohne zu zögern biologische Waffen einsetzen, ist nur eine Nebelkerze, der mitnichten Beachtung geschenkt werden sollte. Denn sollte dieser Sachverhalt zutreffen, wäre dies ein gravierender Verstoß gegen die Biowaffenkonvention der Vereinten Nationen. Denn der völkerrechtliche Vertrag sieht vor:

Die aus 15 Artikeln bestehende Konvention verpflichtet die Vertragsparteien, unter keinen Umständen Waffen auf der Basis von Mikroorganismen sowie anderen biologischen Substanzen oder Toxinen zu entwickeln, herzustellen, zu lagern oder anderweitig anzuschaffen. Gleiches gilt für Waffen und Waffensysteme, deren Zweck der Einsatz solcher Stoffe im Rahmen eines bewaffneten Konfliktes ist. Darüber hinaus sind die Vertragsstaaten auch verpflichtet, alle in ihrem Besitz befindlichen Bestände zu zerstören oder einer friedlichen Nutzung zuzuführen, und solche Waffen nicht an andere Staaten weiterzugeben. Die Staaten sind angehalten, bei der Umsetzung und der Überwachung der Einhaltung des Abkommens angemessen miteinander zu kooperieren. (Quelle Wikipedia).

Unterdessen ließ der Kreml verlautbaren, dass aus der Ukraine stammendes biologisches Material sichergestellt worden sei, welches militärische Zwecke erfülle. Dies enthüllte Marija Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, die in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme Antworten von den USA verlangte. Sacharowa behauptete es lägen hieb und stichfeste Beweise dafür vor, dass Biolabore auf ukrainischem Boden unter amerikanischer Leitung gestanden hätten. Überdies forderte die Sprecherin des auswärtigen Amtes Washington auf, umgehend die Details seines Involvements offenzulegen.

Die kommunistische Partei Chinas (KPC) hat sich ebenfalls eingeklinkt und bittet die USA um rasche Aufklärung. Eine äußerst interessante Entwicklung, zumal zig Politiker der republikanischen Partei Verfechter der Laborunfall-These sind und China bezichtigen „Sars-Cov-2“ bewusst oder unbeabsichtigt entfliehen lassen zu haben. Für die KPC ist diese Offenbarung ein gefundenes Fressen, um die Glaubwürdigkeit der Gegenseite infrage zu stellen. Schließlich kann der Ankläger keine Fahrlässigkeit in der Handhabe tödlicher Krankheitserreger anprangern und gleichzeitig zig geheime Bioprogramme betreiben, die mutmaßlich darauf abzielen biologische Kampfstoffe zu erzeugen. Insofern muss sich Uncle Sam gefallen lassen, dass die KPC dieselben argumentativen Geschütze auffährt.

Dem chinesischen Außenministerium zufolge belaufe sich die Anzahl der US-Biolabore in der Ukraine auf 26. Insgesamt sollen die USA 336 Labore betreiben, die sich in 30 Ländern befänden, welche unter amerikanischer Ägide stünden, so die KDP.

Der Klärungsbedarf ist immens. Sollten die USA tatsächlich in der Ukraine ein Biowaffen-Programm betreiben, unweit von russischem Hoheitsgebiet, wäre dies aus Sicht Moskaus eine Bedrohung der nationalen Sicherheit, die mindestens der Präsenz nuklearer Waffen gleichkäme. Wie würde es Uncle Sam auffassen, wenn Russland auf Kuba ein Biowaffenprogramm finanzieren und betreiben würde? Die Reaktion des US-Präsidenten John F. Kennedy in der Kuba-Krise 1962, beantwortet diese Frage.

Aut.R.R.

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