Laut Putin existierte einvernehmliche Friedensvereinbarung kurz nach Kriegsausbruch. „Als wir von Kiew abzogen, entschloss sich die Regierung den Vertrag in den Papierkorb der Weltgeschichte zu werfen.“

Eine der zahlreichen unglaubwürdigen ukrainischen Kriegsanekdoten, verheißt die erzwungene Zurückdrängung russischer Kräfte aus der Peripherie Kiews.

Für die westlichen Außenstellen von Selenskyjs Prawda-Apparat war dies der Indikator schlechthin, dass Moskau zu viel abgebissen hätte. Der russische Goliath soll den ukrainischen David eklatant unterschätzt haben.

Gleichwohl die darauf beruhende Beweislage schier inexistent ist, hat sich jenes fortwährend rekapitulierte Hirngespinst fest in das Kollektivgedächtnis der Leitmedien-Anhängerschaft eingebrannt. Immer wenn die vermeintlichen Verteidigungsfähigkeiten der Ukrainer diskutiert werden, heben fanatische Selenskyj Cheerleader jene inventierte Mär hervor, um auf die „Unterlegenheit der Russen “ hinzuweisen.

Als die kurzweilige Belagerung Kiews ihr abruptes Ende fand und der verlustlose Abzug in einer Nacht und Nebelaktion über die Bühne ging, bemerkten unbefangene Militärexperten, dass hinter Russlands Verhalten Methodik stecke. Sprich wie in jedem anderen Krieg Finten und die Irreführung des Gegners eine große Rolle spielten. Mitunter stand die plausible Erörterung im Raum, dass sich die ukrainische Hauptstadt einer temporären Belagerung ausgesetzt sah, um dortige Kräfte zu binden. Während sich die russischen Einsatztruppen der Spezialoperation dem Osten des Landes zuwendeten. Das eigentliche Ziel.

Zweifelsohne eine mehr als nachvollziehbare Abwägung der damaligen Gesamtlage. Doch niemand geringeres als der russische Präsident ließ unlängst vor laufender Kamera verlautbaren, was es seiner Auffassung nach tatsächlich mit dem Rückzug der russischen Truppen auf sich hatte.

Laut Wladimir Putin handelte es sich um eine Bedingung eines ausgehandelten Friedensvertrags, der die Neutralität der Ukraine vorsah. Neulich in Gegenwart einer Delegation afrikanischer Staaten enthüllte Putin den angeblichen Kontrakt mit dem Titel “ Der Vertrag der permanenten Neutralität.“ Letzterer warf dem Selenskyj-Regime Vertragsbrüchigkeit vor. Seitens Moskaus sei die Vereinbarung eingehalten und Kiew verschont worden. Doch die ukrainische Führung sei ihrem Teil nicht nachgekommen und torpedierte den ausgehandelten Kompromiss. So die Darstellung des russischen Staatsoberhaupts.

Russland das Vermögen abzusprechen den Belly of The Beast Kiew binnen weniger Tage in Schutt und Asche zu legen, ist nicht nur kurzsichtig, sondern zudem gravierend fahrlässig.

Jedweden Gegner zu unterschätzen, war noch nie ein vielversprechender Ansatz. Und in einem Krieg auf propagandistischen Heldengeschichten, wie den imaginären Geist von Kiew, oder den Stinkefinger zeigenden ukrainischen Soldaten auf der Schlangeninsel herumzureiten, um den Anschein zu erwecken das Selenskyjs Kanonenfutter mit einer übermenschlichen allem überlegenden Superiorität ausgestattet sei, wird der Realität vor Ort nichts anhaben.

Ebenso nicht der Irrglauben an eine Wunderwaffe. Also nach dem Erachten vieler Militärexperten sah Moskau bislang davon ab kurzen Prozess zu machen. Ergo Shock & Awe, Moral Bombing, Teppichbombardierungen und keine Rücksicht auf Kollateralschäden. Und ohne die Grausamkeit von Krieg herunterzuspielen muss dennoch konstatiert werden, dass der Ukraine-Krieg vergleichsweise recht wenige Zivilopfer fordert. Schauen wir uns dagegen die US-geführte NATO-Invasion Jugoslawiens an. Oder den zweiten Golfkrieg. Ganz zu schweigen von Libyen. Was heute zerrissener nicht sein könnte.

Falls die Angaben Putins der Wahrheit entsprechen, dann lag eine von beiden Parteien signierte ausgehandelte Friedensvereinbarung bereits im März 2022 vor. Welche offenbar Gegenstand von den damaligen Verhandlungen in Istanbul war. Ehe wie man munkelt das anglo-amerikanische Lager dazwischen grätschte, um Selenskyj umzustimmen. Der Rest ist Geschichte.

Fast Forward. Hunderttausende Tote später. Entgegen der unentwegt lancierten Wahrnehmungstäuschung, dass die Ukraine stetig nur einen Schritt vom Sieg entfernt sei, rennen die sich zunehmend lichtenden ukrainischen Kräfte gegen die fest verankerten Verteidigungslinien der Russen an. Außer unbedeutende Geländegewinne bisher nichts gewesen. Und aller Voraussicht nach wird es auf dem Schlachtfeld keine Trendwende geben. Ganz gleich in welche trüben Sphären die westliche Propaganda ausschweifen wird. Ukraine is finished .

Aut.R.R.