Würden NATO und USA Krieg gegen Russland gewinnen? „NOPE“ (Video)

Was wäre wenn? Wenn es tatsächlich zur militärischen Konfrontation zwischen den USA (NATO) und Russland käme, wer würde aus diesem Duell als Sieger hervorgehen?

Der US-Militärexperte, ehemalige Nachrichtendienst-Offizier, UN-Waffeninspekteur und Kriegsveteran, Scott Ritter, ist der festen Überzeugung, dass Uncle Sam dem russischen Bären nichts anhaben könne und die NATO der Papiertiger noch weniger. Als Gastredner beim Ron Paul Institute, argumentierte Ritter in aller Ausführlichkeit, weswegen er Moskau als haushoch überlegen betrachtet:

Was ist die NATO? Wir bezeichnen sie als Militärallianz. Damals in den 1970-80 Jahren, war sie eine wahrhafte Allianz, bestehend aus Militärkräften. Das US-Truppenkontingent, das seinerzeit in Europa stationiert war- über 300 000 Männer und Frauen- war das beste Militär, das die Welt je gesehen hat. Ein Militär das befähigt war einen großangelegten Bodenkampf in Europa zu bestreiten und zu gewinnen. Ich sage das weil ich dazu gehörte. Und ich kann ihnen heute sagen, dass man auf dem Holzweg war, wenn man dachte wir wären schlagbar gewesen. Vielleicht waren wir es doch. Gott sei dank sind wir nie auf die Probe gestellt worden. Doch wir waren gut, weil wir stets am Ball blieben. Wir waren organisiert, weil wir vorbereitet waren. Doch dann geschah etwas. Der Kalte Krieg war vorbei. In den 1990 Jahren legten wir unser Hauptaugenmerk auf die Friedensdividende und vernachlässigten stattdessen die Aufrechterhaltung unserer militärischen Überlegenheit. Wir haben zwar weiterhin richtig dick aufgetragen, doch wir waren nicht mehr Dieselben. 1998 waren wir nicht mehr dasselbe Militär wie 1991. Wir waren viel schwächer. 2003 reichten unsere Ressourcen geradeso aus, um es mit einem erschöpften irakischen Militär aufzunehmen. Unsere Logistik ging beinahe zur Neige. Diejenigen, die die Invasion und Besatzung des Iraks studierten, werden wissen, dass es eine operative Pause gab, ehe wir auf Bagdad vorrückten. Weil uns alles ausging. Wären die Irakis nur halb so gut gewesen wie Manche annahmen, hätten wir diesen Krieg möglicherweise nicht in dem vorgesehenen Zeitrahmen gewonnen. Es war eine ziemlich knappe Angelegenheit , weil wir nicht mehr so gut waren wie vorher. Und nach dem elften September, fingen wir damit an uns auf Konflikte niedrigerer Intensität zu fokussieren. Wir führen Kriege in Afghanistan und Irak, doch nicht die Art von Kriege, in denen man das Gefecht aufnimmt, um den Feind mit Feuerkraft-Manövern zu vernichten. Mit hunderttausenden Soldaten, zehntausenden Panzern und tausenden Luftfahrzeugen. Wir sprechen hier von einem Konflikt der kleinen Einheiten. Wo Patrouillen in der Größe eines Zuges oder einer Kompanie ausrücken. Vielleicht in der Größe eines Regiments. Wir haben vergessen wie man große Kriege bestreitet. Wir sind aus der Übung. Und wenn man aus der Übung ist, ist man unfähig dazu. Wir verbrachten zwanzig Jahre damit all unsere Vorteile zu verspielen. Dereinst konnte uns keiner das Wasser reichen. Und ich wiederhole mich. Ich war dabei. Und dem Herren sei Dank, dass uns niemand auf die Probe gestellt hat. Denn wenn man ein wenig zu großspurig ist, bezahlt man einen Preis. Doch wir waren so drauf, weil wir gut waren. Und wir waren gut, weil wir ausgebildet waren. Das heutige Militär ist ein Nebenprodukt dieser zwanzigjährigen Vernachlässigung. Gegenwärtig verfügen wir über kein Militär, das in der Lage ist einen großangelegten Bodenkrieg in Europa zu bestreiten. Gegenwärtig verfügen wir über kein Militär, das in der Lage ist einen großangelegten Bodenkrieg in Europa zu bestreiten. Und ich wiederhole mich noch einmal, denn dies ist wichtig. Gegenwärtig verfügen wir über kein Militär, das in der Lage ist einen großangelegten Bodenkrieg in Europa zu bestreiten. Und worauf setzt uns der Präsident an? Einen großangelegten Krieg in Europa. Meine Damen und Herren. Falls wir gegen die Russen kämpfen, werden wir als Verlierer hervorgehen. Wir werden haushoch verlieren und es wird keine knappe Angelegenheit sein. (…)

Im Kriegsfall kann Europa Russland ebenfalls nicht schlagen. Das ist eine Tatsachenaussage. Und wie abwertend man über das russische Militär spricht. Laut den Nachrichten seien diese Typen ein paar dahergelaufene Tollpatsche. „Sie können nicht kämpfen. Sie machen alles falsch. In Nord-Kiew sind sie besiegt worden. Der Geist von Kiew hat all ihre Kampfflugzeuge abgefangen. Diese 13 mutigen Marinesoldaten zeigten ihnen den Stinkefinger und sagten sie könnten sich diesen ins Ohr stecken.“ Nein Leute die Russen gehören zu den am besten geschulten Soldaten weltweit. Warum? Weil sie sich in den zwanzig Jahren, in denen wir unsere Ressourcen verschwendeten und in Irak und Afghanistan auf Ziegenhirten und Aufständische Jagd machten, darauf konzentrierten uns zu bekämpfen. Nicht weil sie uns bekämpfen wollen. Doch wir promulgierten eine Politik, die sie in Bedrängnis brachte. Es blieb ihnen schier nichts anderes übrig, als den Fehdehandschuh aufzunehmen. 2008 führte Russland einen kurzfristigen fünftägigen Krieg gegen Georgien. Russland war siegreich, doch es war eine knappe Angelegenheit, da die Georgier seit Jahren von US-Marines ausgebildet wurden. Ihre Taktik kleiner Einheiten war hervorragend. Die Russen rückten ein und wurden auf kleiner Einheitsebene regelrecht vorgeführt. Die Georgier, schossen, kommunizierten, ausmanövrierten, flankierten und blieben ständig in Bewegung. Und die Russen mussten erstaunt feststellen: „Wir sind langsam und ungeschickt.“ Schließlich mussten sie auf ihre Artillerie und Panzer zurückgreifen und frästen sich durch. Sie waren siegreich doch realisierten, das sie ein Problem hatten:“ Dies war eine kleine Armee, die nach NATO-Standards ausgebildet wurde. Sollten wir einer dementsprechend geschulten großen Armee gegenüberstehen, werden wir zermahlen:“ Seit jeher veränderten sie ihre Vorgehensweise. Und von 2008 bis 2014 haben wir diese Veränderungen wahrgenommen. Erinnern Sie sich noch als 2014 auf der Krim die kleinen grünen Männer auftauchten. Nun diese kleinen grünen Männer, waren das neue Gesicht der russischen Armee. Professionell. Keine Wehrpflichtigen, sondern Vertragssoldaten. In Amerika nennen wir sie Freiwillige. Sie nennen sie Vertragssoldaten. Sie sind ein wenig ehrlicher was das anbelangt. Denn es geht um Geld. Wie kann ich ein paar Moneten verdienen? Schließe dich dem Militär an, um ein professioneller Soldat zu werden. Das heutige russische Militär besteht zu 70% aus Vertragssoldaten. Sie sind sehr gut in dem, was sie tun. Nicht nur auf kleiner Einheitsebene. Was tat Russland 2016 als Erwiderung auf unsere Politik? Sie reaktivierten Einheiten aus der Zeit des Kalten Krieges. Die 1. Gardepanzerarmee. Die 20. Gardearmee. Dies sind Einheiten, die während des Kalten Kriegs existierten. Ihr einziger Zweck war es NATO-Linien zu durchbrechen, in NATO-Hinterländer zu gelangen und alles zu annihilieren. Großangelegter Bodenkampf. Die Russen haben diese Einheiten zurückgebracht, ihnen neues Leben eingehaucht und sie frisch ausgerüstet. Sie sind da. Die Russen von heute sind organisiert, um einen großangelegten Bodenkampf in Europa zu führen. Und wenn ich sage organisiert um zu kämpfen, meine ich organisiert um zu gewinnen. Woher wir das wissen? Nun meine Damen und Herren wir sehen doch was gerade passiert. Man kann über die Ukrainer sagen was man will. Dazu sage ich Ihnen, sie waren nicht nur eines der größten, sondern zudem eines der am besten ausgerüsteten, ausgebildeten und kompetentesten Militärs, die Europa zu bieten hat. Ich spreche hier über die ukrainische Armee. Die ukrainische Armee war in der Lage jede Armee in der NATO mühelos zu schlagen. Außer die USA. Und vielleicht die Türken. Doch die Ukrainer würden jeden anderen auseinandernehmen. Sie sind so gut. Und trotzdem werden sie von Russland niedergewalzt. Dies bedeutet nicht das Russland keine Verluste erleidet. Wenn man mit einem Schwergewichtler in den Ring springt, wird er dir Hiebe verpassen. Er wird dir harte Schläge versetzen. Und wenn man nicht aufpasst, wird man ausgeknockt. Die Ukrainer sind durchaus befähigt harte Schläge zu versetzen, und taten dies auch. Die Russen sind nicht perfekt. Sie haben Fehler gemacht und einen Preis gezahlt. Doch das Wesen einer professionellen Organisation, ist die Anpassung und Überwindung. Und die Russen haben adaptiert und überwunden. Es gibt Leute die behaupten, dass die russischen Armeeoffiziere und die Armee nicht besonders gut seien. Die Bataillonskommandeure, die von den Russen in der Ukraine aufgestellt wurden, sind die besten Bataillonskommandeure, die die Welt je zu Gesicht bekam. Diese Typen vollbringen Wunder. Die amerikanischen Bataillonskommandeure täten gut daran zu lernen, was diese Typen zustande bringen. Wie man von der Front aus führt und Kampfoperationen für 100 Tage durchhält. Und sich dabei verbessert und nicht verschlechtert. Dies sind die Merkmale eines professionellen Soldaten. Die Russen gewinnen mit Links. Und sie werden haushoch gewinnen. Kein Ereignis wird sie aufhalten können. Doch es gibt ein Problem. Wir können die Kosten für Russland auf die Spitze treiben, bis es schmerzhaft wird. Und sollten wir es zu weit treiben, haben wir einen sogenannten Game-changing Moment. Und wir stehen unmittelbar davor diesen Punkt zu erreichen. Wir liefern an die Ukraine Waffen, die den Kriegsausgang mitnichten verändern werden. Himars wird den Ausgang nicht verändern. Die m777-a2 mit seiner Excalibur-Granate, wird den Kriegsausgang nicht verändern. Auch wenn sie den Seezielflugkörper vom Typ Harpoon erhalten sollten, wird das den Kriegsausgang nicht verändern. Doch damit werden Russen getötet. Zahlreiche Russen werden damit getötet. Dies erschwert es Russland umso mehr in einem akzeptablen Zeitrahmen zu gewinnen. Auf diese Weise wird der Konflikt in die Länge gezogen. Russland wird obsiegen, doch sie werden einen sehr hohen Preis zahlen. Und der Preis der Ukraine wird noch viel höher sein. Und an alle Leute die sagen sie: „Wir zeigen die kleine ukrainische Fahne und identifizieren uns damit;“ Fahrt zur Hölle. Denn solltet ihr euch tatsächlich um das ukrainische Volk und die Menschheit scheren, würdet ihr wollen das dieser Krieg noch heute aufhört. Denn alles was sich von nun an bis zur unweigerlichen Bestimmung dieses Konflikts zutragen wird, ist der Tod zehntausender Ukrainer. Die ukrainische Infrastruktur wird vernichtet. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste was passieren könnte. Das Schlimmste wäre wenn Russland entscheidet, dass Amerika zu weit gegangen ist. Sehen Sie, in der Ukraine findet kein Krieg statt. Es ist eine spezielle Militäroperation. Sie sollten nachschauen, was das überhaupt bedeutet. Es bedeutet das Russland eine polizeiliche Strafaktion durchführt, um die Ukraine für die achtjährige Gewalt gegenüber der russischen Bevölkerung im Donbass zu bestrafen. Dies war nie ein Eroberungskrieg. Kein Hegemonialkrieg. Ja sie haben einiges in Kiew veranstaltet, um das Schlachtfeld zu gestalten. Doch das Hauptziel ist die Vernichtung 60-100 000 ukrainischer Soldaten, die den Donbass bedrohten. Und die Russen erreichen dieses Ziel, während wir hier sprechen. Doch der Preis den sie zahlen, ist sehr hoch. Und wir gehen damit um, als wäre es ein Krieg. Wir haben einen Verteidigungsminister der sagt, dass die USA beabsichtigen Russland ausbluten zu lassen, um einen strategischen Sieg zu erringen, indem man die Russen solch einen hohen Preis zahlen lässt , sodass sie Europa nicht länger bedrohen können. Was soll man als Russe davon halten? Dies etwa mit einem „Okay“ hinnehmen? Nein. (…) Wir erzeugen Verbitterung, Wut und Feindseligkeit in Russland. Und an einem Punkt werden sie die Grenze überschreiten und Raketen auf Ziele außerhalb der Ukraine feuern. Auf amerikanische und NATO-Ziele. Und dann sprechen wir über einen richtigen Krieg. Einen den wir nicht gewinnen werden.“

Verf-Übers./R.R.

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