US-Biowaffenlabore in der Ukraine, Ziele von russischer Militäroperation ? (Op-Ed)

Beim Anblick der Berichterstattung über den soeben losgebrochenen Krieg in der Ukraine, erstaunt es den Autoren dieses Artikels nach wie vor, wie abgestumpft man als außenstehender Beobachter geworden ist. Womit gesagt sein soll, dass die Einseitigkeit, Halbwahrheiten und False-Flag Pointen, die den Nebel des Krieges unentwegt durchdringen, immer weniger das Blut in Wallung bringen.

Was nicht unbedingt von Negativität geprägt ist. Denn der einst von Emotionen akzelerierte Unmut, ist inzwischen von einem weitaus gefeiteren Auffassungsvermögen ausgedorrt worden. Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und andere Kriegsschauplätze, haben ihre Spuren hinterlassen.

Diese und andere Kriegsszenarien haben uns gelehrt, dass gewisse Weltmächte imaginäre Massenvernichtungswaffen als falschen Vorwand nehmen, um in Länder einzufallen und diese Jahrzehnte zu besetzen. Darüber hinaus haben wir die Faustregel verinnerlicht, „Was für den einen ein Freiheitskämpfer ist, ist für den anderen ein Terrorist“ und umgekehrt. Das von Al-Qaida-Ablegern dilettantisch fingierte Chemiewaffen-Angriffe hinlänglich sind, um einen Tomahawk-Regen von NATO-Kräften nach sich zu ziehen, ist eine weitere lehrreiche Kriegsepisode, die Schule gemacht hat. Und die meisten sogenannten „Gras roots-Farbenrevolutionen“ haben sich als nachrichtendienstlich gestützte Astroturfing-Ereignisse herausgestellt.

Ein weiteres Phänomen, dass im Internetzeitalter immer mehr in den Vordergrund gerückt ist, sind „Guerilla-Journalisten“, derer unverifizierte Überfütterung des Informationsflusses, sich zumeist in den sozialen Medien niederschlägt.

Im Syrien-Krieg haben internationale Medienhäuser derartige Quellen zuhauf akkreditiert, um das gleichgeschaltete anti Assad-Narrativ aufzumöbeln. Es war keine Seltenheit, dass dabei zweckgebunden Desinformationen für bare Münze genommen und als newsworthy prädikatisiert wurden.

In der empfehlenswerten Dokumentation, „The Veto“, werden etliche Beispiele für inszenierte Kriegspropaganda veranschaulicht. In dem Syrien-Konflikt ist dem False-Flag-Journalismus eine völlig neue Bedeutung zugekommen. Der Fall Danny Abdul Dayem, brachte gar den US-Nachrichtensender CNN in Erklärungsnöte, da Ersterer in flagranti ertappt wurde Geräuschkulissen von Videoaufzeichnungen manipuliert zu haben. Wodurch der Eindruck entstehen sollte, dass die syrische Luftwaffe Zivilistengebiete dem Erdboden gleichmacht.

Falls weiteres Interesse besteht näheres über die nachhaltige Produktion von Fake-News in Erfahrung zu bringen, legen wir nahe die besagte Doku anzuschauen. Um die psychologische Kriegsführung des 21. Jahrhunderts besser deuten zu können, ist diese unabdingliches Pflichtprogramm.

Überdies sollten sich unabhängige Kriegsberichterstatter schleunigst beibringen, Offenheit an den Tag zu legen. Das heißt mitunter auch die auf den ersten Blick irreführend und abwegig erscheinenden Facetten eines bewaffneten Konflikts, nicht per se als Ente abzutun. Öfters verhält es sich so, dass ebendiese zumeist vom Mainstream ausgeblendeten und eher von „widerspenstigen Medien“ aufgegriffenen Storys mehr Wahrheitsgehalt aufweisen, als das kontinuierlich nachsetzende offizielle Narrativ.

Daher sehen wir uns mit Blick auf das kurzweilig in den Hintergrund gerückte Biosicherheitsparadigma an dieser Stelle dazu veranlasst, folgende momentan in den sozialen Medien breitgetretene These zu rekapitulieren. Am Rande des Mainstreams wird fleißig darüber diskutiert, ob die russische Offensive auf die Ukraine etwaig dortig stationierte US-Biowaffenlabore ins Visier nehmen könnte.

Um infrage stellenden Vorbehalten den Wind aus den Segeln zu nehmen, zitieren wir zunächst die US-Botschaft in der Ukraine, welche die Präsenz der S-4-Labore in einem informativen Schreiben auf ihrer Homepage bestätigt. In diesem heißt es unter anderem:

„Die Prioritäten des Programms zur Reduktion biologischer Bedrohungen in der Ukraine, sind die Konsolidierung und Sicherung von sicherheitsgefährdenden Pathogenen und Giftstoffen und die kontinuierliche Gewährleistung, dass die Ukraine gefährliche Virusausbrüche nachweisen und melden kann, ehe sie eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität darstellen.“

Die US-amerikanischen Hochsicherheitslabore auf ukrainischem Boden, befinden sich in Städten, die laut Medienberichten angeblich Ziele russischer Angriffe sind. Neben dem Kapital, Kiew, und der Hafenstadt Odessa, werden die Städte Winnyzja, Uschhorod, Lwiw, Cherson und Ternopil als Standpunkte ausgewiesen. Zwei weitere Labore operieren unweit der Krim und Luhansk.

In den sozialen Netzwerken kursiert derweil eine Landkarte der Ukraine, welche die S-4 Infrastruktur aufzeigen will:

Eine andere Karte soll veranschaulichen, welche Gebiete in der Ukraine Angriffsziele russischer Einheiten sein sollen.

Der Kreml äußert seit Jahren Bedenken darüber, dass nur einen Katzensprung von seinem Hoheitsgebiet entfernt, Forschung mit hochgefährlichen Pathogenen betrieben wird.

2021 bemerkte der Sekretär des Sicherheitsrates der russischen Föderation, Nikolai Patruschew, dass es klare Anzeichen dafür gäbe, dass in den Laboren gehortete Pathogene, für militärische und politische Zwecke eingesetzt werden könnten.

Gegenüber der russischen Tageszeitung Kommersant äußerte Patruschew letzten Juli:

„Uns ist aufgefallen, dass auf der Welt immer mehr neue biologische Laboratorien, unter der Kontrolle der Vereinigten Staaten, wie Pilze aus den Boden schießen. Und es ist ein seltsamer Zufall, hauptsächlich an russischen und chinesischen Grenzen.“

Dem fügte er hinzu, dass es ein Mysterium sei, was in diesen Einrichtungen tatsächlich vor sich geht.“

Man teilt uns mit, dass unweit unserer Grenzen friedvolle Sanitärstationen operieren, doch aus irgendeinem Grund erinnern sie mehr an Fort Detrick in Maryland, wo Amerikaner seit Dekaden auf dem Gebiet der Militärbiologie tätig sind. Nebenbei bemerkt sollten wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten, dass in den umliegenden Gebieten Krankheitsausbrüche registriert wurden, die untypisch für diese Regionen sind,“ so der Sekretär des russischen Sicherheitsrates.

Auf die Frage hin ob er davon ausgeht, dass die USA in diesen Laboren Biowaffen entwickeln, antwortete Patruschew:

Wir haben allen Grund dazu, dies anzunehmen.“ Hierzu ergänzte er:

“ Im Hauptquartier der Organisation für das Verbot chemischer Waffen in Den Haag vergeht kein Tag, an dem die Amerikaner und ihre Alliierten nicht ein weiteres Kapitel des anti-russischen-chemischen Dossiers aufschlagen.“

China und Russland riefen im Okt 2021 die Vereinten Nationen an, um Letzteren anzuhalten den USA , wegen der etwaigen Entwicklung von Biowaffen auf die Finger zu schauen. In einer Stellungnahme, die im Rahmen des Ersuchens veröffentlicht wurde, heißt es:

„Angesichts der schnellen Fortschritte auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technologie mit doppeltem Verwendungszweck, hat sich das Risiko erhöht, dass biologische Wirkstoffe als Waffen verwendet werden.“

In diesem Kontext wollen China & Russland die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass die militärisch biologischen Aktivitäten der Vereinigten Staaten und ihrer Alliierten in Übersee (über 200 US-amerikanische biologische Laboratorien, die ihrer Arbeit auf eine schleierhafte und intransparente Weise nachgehen, sind außerhalb des US-Staatsgebiets stationiert) höchsten Anlass zur Sorge geben und mit Blick auf die Einhaltung der Biowaffenkonvention Fragen unter der internationalen Gemeinschaft aufwerfen,“ so das Statement.

Darauf schließend betonten die beiden Nuklearmächte:

„Die beiden Seiten teilen die Ansicht, dass solche Aktivitäten ein ernsthaftes Risiko für die nationale Sicherheit von Russland und China darstellen, und für die Sicherheit relevanter Regionen abträglich sind.“

Vor diesem Hintergrund ist die Possibilität allemal gegeben, dass Mutter Russland mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt und die US-Biowaffenlabore in der Ukraine außer Gefecht setzt.

Aut.R.R.

Ein Kommentar

Kommentar verfassen