Lockdown wirkungsvoll oder nicht? Corona-Testkapazitäten inzwischen wieder heruntergefahren- Ergo weniger Fälle

Wir haben jüngst die These aufgestellt, dass Neuzeit-Pandemien je nach Belieben temporär verkürzt oder verlängert werden können. Seitdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2009 ihre Richtlinien geändert und daraus resultierend die Parameter hohe Mortalitätsrate und akute Krankheitsfälle unter den Tisch fallen lassen hat, bedarf es lediglich einer Paarung mit einem unzulänglichen Testverfahren und man wird unentwegt in die Lage versetzt von Panik umrissene Seuchenstimmung zu verbreiten um anschließend Pandemien zu deklarieren.

Anhand der unzulänglichen Polymerasen Kettenreaktion (PCR) können je nach Kalibrierung von Amplifikationszyklen explodierende Corona-Fallzahlen generiert werden. Die minimalste Überschreitung des festgelegten Zyklusschwellenwerts (CT-Wert), korreliert mit einer enormen Steigerung der Falsch-Positiv-Rate. Es heißt das CT-Werte von 30-35 mitnichten überstiegen werden dürften, da sich die Falsch-Positiv-Rate ansonsten auf über 90% beliefe. Da der CT-Wert bislang nicht standardisiert wurde, amplifizieren Proben auswertende Labore weltweit was das Zeug hält. Dabei werden CT-Werte von 45 gar überschritten. Was Menschen mit in der Blutbahn hinterlassenen Virustrümmern einer womöglich vor geraumer Zeit kurierten Erkrankung mit einem verwandten Erreger, höchstwahrscheinlich ein positives Corona-Ergebnis beschert. Somit werden auch asymptomatische „Träger“ problemlos als klinisch Infizierte registriert. Vor diesem Hintergrund geht selbstverständlich mit der Ausweitung von Testkapazitäten eine Erhöhung der Fallzahlen einher. Genauso wie umgekehrt eine Verringerung bedeutet, dass Zahlen wieder sinken oder sich auf ein bestimmtes Niveau einpendeln. Gesundheitsminister Jens Spahn hat diesbezüglich noch im Sommer eingeräumt, dass sich das korrelierende Verhältnis zwischen Steigerung der Fallzahlen und Ausweitung der Testkapazitäten nicht abstreiten lassen kann.

“Ihre sehr berechtigte Frage: ‘Hat die erhöhte Zahl an positiv Testungen auch etwas mit der Ausweitung der Testkapazitäten zu tun?’, muss man sicherlich mit ‘teilweise ja’ beantworten,“ erwiderte Spahn gegenüber Medienvertretern

Ferner warnte er im Juni davor das massenhafte Tests die Falsch-Positiv-Rate außer Kontrolle gerieten ließen.

Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen – klingt jetzt total … da muss man erstmal um zwei Ecken denken – durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben. Weil die Tests ja nicht 100 Prozent genau sind, sondern auch eine kleine, aber eben auch eine Fehlerquote haben. Und wenn sozusagen insgesamt das Infektionsgeschehen immer weiter runtergeht, und Sie gleichzeitig das Testen auf Millionen ausweiten, dann haben Sie auf einmal viel mehr falsch Positive. Das sind so die Dinge, mit denen man sozusagen erst konfrontiert wird in der weiteren Folge, und die Erkenntnisse. Und deswegen macht es schon auch noch Sinn: Wir machen das Angebot, mehr zu testen, das geht jetzt auch. Aber nicht einfach nur wild jeden Tag zu testen, sondern wenn, dann schon auch mit einem gewissen Ziel.

Im Hinblick auf den reanimierten Lockdown-Wahnsinn, können mit diesem Hintergrundwissen zielgenaue Prognosen und Trendwenden frühzeitig identifiziert werden. Man muss lediglich die aktuelle Statistik zu den wöchentlich durchgeführten PCR-Tests in Auge behalten. Wir befinden uns seit drei Wochen im Lockdown 2.0 und die Bundesregierung kolportiert, dass die Neuauflage der Restriktionen das sogenannte exponentielle Wachstum eingedämmt hätten und vorerst ein Plateau bei den Corona-Infektionen erreicht worden sei. Entspricht diese Einschätzung der Richtigkeit oder ist dieses abnehmende Niveau auf andere Faktoren zurückzuführen?

Wir haben zuvor das Verhältnis zwischen zunehmenden und abnehmenden Testzahlen erläutert. Und Jens Spahn hat dies zähneknirschend bestätigt. Insofern lassen Sie uns die aktuelle Statistik wöchentlich durchgeführter Corona-Tests ins Auge fassen und man braucht kein Genie sein, um zu verstehen was vor sich geht. In der 44.Kalenderwoche also eine Woche vor Beginn des Lockdown-Lights sind in deutschen Laboren Rekorde gebrochen worden, was das Testen auf Corona anbelangt. Sage und schreibe 1.626.132 PCR-Tests wurden laut Statista ausgewertet. Beinahe 500 000 mehr als noch drei Wochen zuvor. Das heißt das pünktlich zum Herbstbeginn die Testkapazitäten massiv erhöht worden sind. Und Jens Spahn zufolge sei dementsprechend eine Steigerung der Fallzahlen unvermeidbar. Daher war Angela Merkel wahrscheinlich in der Lage den Nostradamus zu mimen, als sie voller Überzeugung proklamierte, dass gegen Winter an die 20 000 Neuinfektionen täglich zu erwarten seien. Logischerweise wird durch die Ausweitung der massenhaften Tests eine Steigerung der Falsch-Positiv-Rate erwirkt und demzufolge werden stetig mehr „Corona-Fälle“ gefunden. Und sobald die Anzahl der Testungen abnimmt, sinken die Fallzahlen natürlich wieder. Wie es den Angaben von Statista zu entnehmen ist, sind eine Woche nach der Initiierung des Lockdowns, also in der 46. KW, an die 300 000 Tests weniger durchgeführt worden, als in der 44.KW. Darauf lässt sich selbstverständlich schließen, dass sich eine Abnahme der Infektionsrate abzeichnen wird. Die Bundesregierung behauptet hingegen das die tief einschneidenden Restriktionen die Kurve auf eine horizontale Ebene abgeflacht hätten. Ohne jedoch Belege für dieses Gelingen zu präsentieren. Dennoch sollen die vorschwebenden Eindämmungs-Ziele, mit einem sogenannten Lockdown-Light nicht zu erreichen seien.

Wenn man beabsichtigt Chimären in die Welt zu setzen, dass Lockdowns der einzige Lösungsansatz seien um epidemischen Lagen nationaler Tragweite entgegenzuwirken, dann bietet sich der PCR allemal an, um seine märchenhaften Thesen anhand getürkter Fallzahlen fadenscheinig zu untermauern. Beliebig können exponentielle Wachstume von Infektionsgeschehen, oder konträre Minderungen generiert werden. Um darauf berufend etwa die Corona-Politik, als unabdingbare Erfolgsgeschichte darzustellen.

Hinzu kommt das man sich als verbissener Corona-Demagoge auf die Überlastung der Labors verlassen kann. Sprich aufgrund der alles vereinnahmenden und Kapazitäten sprengenden PCR-Test-Flut, mit einer stetigen Zunahme von Kreuzkontaminationen zu rechnen ist. Von wie vielen Fehldiagnosen sprechen wir? Die Dunkelziffer dürfte enorm sein. Der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin hat dahingehenden Alarm geschlagen und kürzlich lautstark betont, dass die meisten Labore kurz davor stünden das Handtuch zu werfen. Der Stern berichtet diesbezüglich: „

Angesichts stark steigender Infektionszahlen warnen Labore vor einer Überlastung beim Auswerten von Corona-Tests. Die Testkapazität sei bundesweit erstmalig zu 100 Prozent ausgereizt, teilte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin mit.

Inzwischen sei «die rote Ampel überfahren» worden, so der Verband auf Basis von Daten aus 162 Laboren. Bei Fortsetzung einer solchen Überflutung mit Proben oder einem möglichen Geräte- oder Personalausfall drohe ein Zusammenbruch der Versorgung. Nötig sei, die Testkapazitäten deutlich stärker auf besonders dringliche Fälle zu konzentrieren.

Eigentlich müsste es heißen „angesichts ausartender Testreihen warnen Labore vor einer Überlastung beim Auswerten von Corona-Tests.

Und wer gedenkt einwendend zu argumentieren, dass sich das exponentielle Wachstum in den Belegungen von Intensivbetten widerspiegelt, der sollte seine Gedankengänge unter Einbeziehung sämtlicher in diesem Artikel dargelegter Aspekte reevaluieren. Und sollten sie der Auffassung sein, dass etwa ausgelastete Krankenhäuser Vorboten noch nie dagewesener Zustände seien, dann schenken Sie bitte Dr. Paul Brandenburg, Immunologe und Notfallmediziner aus Berlin, ihre Aufmerksamkeit. Dieser begrub im Gespräch mit Punkt-Preradovic so einige derweil von Medien und Politik verbreitete Mythen.

Sowie die Bundesregierung nicht in der Lage ist nachzuvollziehen wie und wo sich Menschen anstecken, bringt sie ferner nicht das Vermögen auf Evidenzen anzuführen, die im Geringsten belegen könnten, dass sich die Lockdown-Maßnahmen positiv auf das Infektionsgeschehen auswirkten. Doch wie weiter oben erörtert sind deutliche Parallelen zwischen Testkapazitäten und Fallzahlen auszumachen.

Verf.R.R.

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