In Video: Syrische Armee umstellt türkischen Beobachtungsposten in Morek

Ob der türkische Außenminister Hulusi Akar berechnet hat, das die Geschehnisse im Süden-Idlibs und Nord-Hama sich derartig schnell zum Nachteil der eigenen terroristischen Stellvertreter entwickeln würden, als er jüngst öffentlich proklamierte das nicht in Betracht gezogen würde von den Beobachtungsposten in der Region abzuziehen, ist angesichts der Haltung der AKP-Regierung höchst fraglich. Womit er auch wenn er es nicht direkt ansprach insbesondere auf den Posten Nr.9 in Morek anspielte, jener inzwischen von der syrischen Armee umstellt wurde. Aus der Sicht Ankaras ist somit das Worst Case Scenario eingetreten, welches einer okkupierenden Militärkraft unterlaufen kann.

Wie das online Portal Southfront mitteilt, sollen neben türkischen Soldaten auch dutzende Jihadisten in der Tinte sitzen, und in dem Posten gefangen sein. Was das türkische Militär erwägt von nun an vor Ort zu observieren, nachdem so gut wie alle terroristischen Ratten das sinkende Schiff verlassen haben und gen Norden flüchteten, ist ferner rätselhaft.

Ohnehin ist die AKP-Regierung ihren Beteuerungen nicht nachgekommen, die Posten zu verwenden um den hiesigen Terrorismus einzudämmen, wie sie unter dem Astana-Format unzählige mal obligierend unterzeichnete. Im Gegenteil die Befestigungen und Stellungen fungierten seit jeher, als Schutzwall für die türkisch gestützten Islamisten-Fraktionen, jene allesamt unter dem Kommando der Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Nusra, Al-Qaida) stehen.

Letzterer wird zwar von der Türkei als Terroristen-Organisation eingestuft, doch „insgeheim“ von ihr unterstützt, was sich dadurch bemerkbar macht das bislang wirklich kein HTS-Terrorist durch eine türkische Kugel ins Paradies wanderte. Obwohl die türkischen Beobachtungsposten, so einige gesichtet haben müssten. Unmittelbar infolge der Umzingelung des Aussichtspunkts in Morek, explodierten die sozialen Medien förmlich. Selfies und Videos von syrischen Soldaten die nur wenige Meter von dem umstellten Posten entfernt sind, machten die Runde und verdeutlichen das miserable Desaster, in welches die engstirnige Erdogan-Administration willentlich geschlittert ist. Die unten angeführten Videos veranschaulichen den Moment, als syrische Hundertschaften unweit des türkischen Beobachtungsposten eintreffen, und von Marschmusik begleitet vor Ort aufrücken. Ein Video wurde gar innerhalb des Postens gefilmt, ob von einem Jihadi oder türkischen Soldaten ist unbekannt.

Der syrische Aktivist Maytham fasste die für Ankara peinliche Situation, anhand eines Tweets brillant zusammen. Maytham schrieb .“Derweil begibt sich jeder zu dem türkischen Beobachtungspunkt um Selfies zu machen.“

Die graphische Karte von ISWNews unten (Quelle Southfront) veranschaulicht das Nord-Hama und Süd-Idlib in roter Farbe getränkt sind, was bedeutet sie sind wieder ein Teil des wahren Syriens. Ferner wird gezeigt wo sich der besagte umstellte türkische Posten befindet.

Aller Voraussicht nach werden die türkischen Soldaten und Jihadis aus der befreiten Region abziehen, und den Posten zurücklassen müssen. Entweder dies erfolgt durch Luftunterstützung, oder Moskau wird als Vermittler akkreditiert um einen Korridor für die imminente Flucht zu organisieren.

Verf.R.R.

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