Nordwest-Syrien: Weshalb nimmt die syrische Armee, türkische „Beobachtungsposten“ ins Visier?

Die eigennützige Unterstützung für die Al-Qaida lässt die türkische Armee zunehmends in die Schusslinie syrischer Regierungskräfte geraten. Am 27. Juni ist in der Provinz von Hama unweit der Stadt Shir Mughar, auf einen türkischen Beobachtungsposten das Feuer eröffnet worden. Ankara machte umgehend die syrische Armee für den Artillerieangriff verantwortlich, und gab bekannt das zwei Soldaten dabei umgekommen seien. Ein am darauffolgenden Tag von türkischen Kräften verübter Vergeltungsschlag, verlangte eine unmittelbare Antwort der syrischen Armee ab, die gegenüber dem syrischen Staatsfernsehen bestätigte das ihre Stellungen von dem oben erwähnten Beobachtungsposten mit Raketen beschossen worden seien. Ankara scheinheilig entrüstet wie eh und je lamentierte das die syrische Armee es doch tatsächlich wage unwillkommene Okkupanten unter Beschuss zu nehmen, die gemeinsame Sache mit der Hayat Tahrir al Sham machen (HTS, Al-Nusra ,Al-Qaida), sich angesichts ihres NATO-Status in Sicherheit wiegen, und von ihnen besetzte Gebiete Terroristen zur Verfügung stellen um Angriffe gegen syrische Streitkräfte zu instigieren. Trotz jenen unbequemen Wahrheiten soll sich die türkische Regierung überdies noch angemaßt haben, großkotzig den russischen Attache in Syrien einzubestellen, um augenblicklich eine Abfuhr erteilt zu bekommen, wie das libanesische Nachrichtenportal Al-Masdar-News (AMN) mitteilt. Unter Berufung auf eine syrische Quelle berichtet AMN, das die türkischen Behörden den Attache dazu angehalten hätten Druck auf die syrische Armee auszuüben, um zukünftige Angriffe dieser Art zu verhindern. Wohingegen der russische Attache angeblich entgegnete, das die türkische Seite ihre Militanten unter Kontrolle bringen, und es unterlassen sollte Beobachtungsposten für Angriffe bereitzustellen. Zudem soll der Attache hinzugefügt haben das es gesünder sei das Ankara seine Terroristen an die Kandare läge, und weitere Drohnen und Raketenangriffe auf den Luftstützpunkt Hmeimim verhindere.

Im gleichen Boot wie die Al-Qaida zu sitzen, scheint nicht die aussichtsreichste Position zu sein um sich diplomatisch groß aufzuspielen. Und wofür sollte Moskau sich Damaskus vorknöpfen? Dafür das es auf kontinuierliche terroristische Übergriffe reagiert, die wie es der Zufall so will zuhäufst von türkischen Beobachtungsposten aus erfolgen?

Die sozialen Medien sind gegenwärtig das größte Verhängnis für die „Glaubwürdigkeit“ der Türkei, da zahlreiche Islamisten-Fraktionen fortwährend kompromittierendes Videomaterial mit der Welt teilen, welches jegliche Viktimilogie überflüssig macht. Die Antwort darauf weshalb syrische Regierungskräfte auf türkische Stellungen Artilleriegeschosse niederprasseln lassen, lieferten Al-Qaida-Jihadisten selbst, deren Affinität zur Selbstverherrlichung ein rufschädigendes Problem für Ankara darstellt. Wie der oben erwähnte russische Attache angemerkt haben soll, rühren die Angriffe seitens der SAA von dem Umstand her, das Terroristen die türkischen Posten als Plattform für Angriffe nutzen, und jenen als Rückzugsgebiete zur Verfügung stehen. Das viel dafür spricht, legt ein von terroristischen Elementen gefilmtes Video nahe, das zeigt wie HTS-Islamisten sich innerhalb des besagten türkischen Beobachtungsposten befinden, während jener beschossen wird. Zu sehen sind konsternierte bewaffnete Jihadis die nervös umherschwirren, während ein wahrscheinlich auf-Koptagon-Pillen hängengebliebener maskierter Terrorist sich und den Hintergrund filmt, und somit seinen Aufenthaltsort preisgibt. Ferner geht aus dem Video hervor, das türkische Militärfahrzeuge abrupt abziehen, und von anwesenden Terroristen dabei beobachtet werden.

Oppositionelle Medien mit direktem Draht zur Al-Qaida, bestätigten das sich Terroristen in der Umgebung des Beobachtungsposten aufhalten. Das Jihadisten Sprachrohr STEP-News hat ein Video publiziert, jenes höchstwahrscheinlich von einem Islamisten zugespielt wurde, und zeigt wie eine Rauchschwade empor steigt nachdem das Areal des Postens getroffen wurde. Ferner ist zu sehen wie wahrscheinlich Fahrzeuge von Terroristen (weiße Pick Ups etc.) den auf einer Anhöhe liegenden Gebäudekomplex , als Schützengraben verwenden.

Also wenn wir davon ausgehen das türkische Beobachtungsposten von Terroristen frequentiert werden, um Angriffe zu initiieren und Unterschlupf zu finden, dann stellen jene Stellungen Gefahrenquellen dar die es auszumerzen gilt. Würde die türkische Regierung etwa einer fremden okkupierenden Macht auf ihrem Grund und Boden gestatten, die PKK in Basen einzuquartieren? Man sollte Ankara die Frage stellen, was eigentlich aus der sogenannten „entmilitarisierten-Zone“ in Idlib geworden ist, aus der angeblich seit geraumer Zeit Jihadisten samt schweren Waffen abgezogen sein sollen? Die folgende Video-Reihe soll das türkische Verständnis für „entmilitarisiert“ näherbringen.

Die meisten der oben aufgeführten Videos, sind in den letzten 24 Stunden auf diversen Jihadi-You-Tube-Channels hochgeladen worden. Wie bereits oben erwähnt ist die praktizierte Selbstinszenierung der Al-Qaida & Co zumeist brisant, da sie fast ausnahmslos das Narrativ der Türkei widerlegt. Von Analphabeten die in die Schlacht ziehen, kann man keine Diskretion einfordern, und somit werden von den Terroristen Dinge preisgegeben, die nicht zu revidierende Reputationsverluste nach sich ziehen. Wie beispielsweise das Märchen vom Yeti…nein vom „moderaten-Terroristen“. Wenn türkisch gestützte „Rebellen“ sich dazu berufen fühlen mit ISIS-Abzeichen auf Kriegsschauplätzen aufzutauchen, bedarf es keiner weiteren Erläuterung. Und während türkische und westliche Mainstream-Medien Anstrengungen unternehmen, um der Welt einzutrichtern das der syrische Krieg ein unipolarer sei, und die Gewalt ausschließlich von Damaskus ausginge, helfen uns die degenerierten Jihadis dabei dem zu widersprechen, indem sie fleißig dokumentieren wie sie gegen Waffenruhen verstoßen, und sich permanent dabei filmen, wie sie zivile Wohngebiete und Stellungen der syrischen Armee unter Beschuss nehmen. Lang lebe das offizielle Jihadi-Portal You-Tube, auf dem sich „schmucke“ islamisten-Kollektive wie der Al-Qaida Ableger, Jaish al-Izza oder die Al-Hamza-Division eingefunden haben und unbehelligt von Richtlinien salafistische Propaganda verbreiten. Wozu Ankara die Hayat Tahrir al-Sham als Terroristen-Organisation eingestuft hat, ist ein unerklärliches Phänomen, denn schließlich ist die türkische Regierung der mit Abstand größte Unterstützer der Terroristen-Organisation. Der Buchstabensalat den sich zahlreiche Al-Qaida Ableger der Identifizierung und Vermarktung halber zulegen, ist nur eine Laune des Jihads. Eigentlich handelt es sich um einen terroristischen homogenen Einheitsbrei, der wohlgemerkt über einen Kamm geschoren werden kann. Anderer Name, gleicher Inhalt! Keine Moderaten sondern Terroristen! Zu guter letzt geben wir das Schlusswort an den Anführer des türkisch gestützten Islamisten-Kollektivs Ahrar al- Sham. Abdullah Muhaysini erklärt das die Infanterie der Türken, die sogenannte Freie Syrische Armee nichts anderes als ein Terroristen-Dachverband ist, unter dem alle extremistischen Milizen operieren, einschließlich der Al-Qaida und dem Islamischen Staat.

Verf.R.R.

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