Türkisch-gestützte „Rebellen“ und Al-Qaida verschmelzen, um Syrischer Armee zu entgegnen

Die Aussicht darauf alsbald im Norden Syriens von der Landkarte getilgt zu werden, hat die hiesigen Jihadisten letztlich dazu forciert die Karten offen auf den Tisch zu legen, und einzugestehen das sie allesamt aus dem gleichen Holz geschnitzt sind. Gleich ob sie dem türkisch gestützten „Rebellen“, dem Islamischen Staat oder der Al-Qaida angehören. In nur wenigen Tagen ein um die andere Niederlage hinnehmen müssend und um ihre absehbare Zukunft bangend, verschmelzen Terroristen aller colour zu einer Al-Qaida Phalanx, die auf den Namen “Fatah Dimashq” getauft wurde, wie das libanesische Nachrichtenportal Al-Masdar-News (AMN) mitteilt. Laut dem Portal sollen dem „illustren“ Haufen 20 Gruppierungen angehören, darunter die Hayat Tahrir al-Sham (Al-Nusra, HTS, Al-Qaida), Horas al-Din, die türkisch gestützte Freie Syrische Armee (FSA) und die Ahrar al-Sham Bewegung. AMN hebt zwar hervor das es eine Premiere sei, das die türkisch gestützte Nationale Befreiungsfront (NLF) und die HTS sich zusammenschließen um der syrischen Armee zu entgegnen. Hingegen kann nicht genügend betont werden, das die sogenannte bewaffnete Opposition seit ihrer Feuertaufe in 2011 wie aus einem Guss auftrat, und die unzähligen angehörigen Kollektive unmöglich voneinander zu unterscheiden sind. Sprich sie seit jeher an einem Strang ziehen und von der identischen salafistisch-wahabitischen Ideologie erfüllt sind, gleich unter welcher Flagge oder Akronym sie in den Jihad ziehen.

Wer außer ein hochrangiger Al-Qaida Kommandeur persönlich, könnte besser erklären das alle oppositionellen Gruppierungen in Syrien für das gleiche Team kämpfen. Der saudische Islamisten-Kleriker, Terroristen-Kommandeur und Oberhaupt der oben erwähnten Ahrar al-Sham-Bewegung, Abdullah Muhaysini, ist ein extrovertierter Typ der sich gerne predigen hört, und seine Präsenz in den sozialen Medien anhand von Videoansagen und Fatwas zu pflegen erwägt. In einer seiner regelmäßig auf You-Tube erscheinenden visuellen Darbietungen(fragwürdig wie Al-Qaida-Terroristen nicht gesperrt werden!!) erklärt Muhaysini was es mit der Freien Syrischen Armee auf sich hat und welchen Zweck sie tatsächlich erfüllt. Der Terror-Fürst erläutert das Medienaktivisten und andere Elemente die Realität verdrehen würden, da so etwas wie eine FSA-Fraktion nicht existiert. Muhaysini zufolge handele es sich bei der FSA vielmehr um einen Dachverband, unter dem sämtliche Islamisten-Kollektive operieren. Dem fügt er hinzu das es sich folgendermaßen abgespielt habe. Als seiner Auffassung nach die“friedliche Revolution“ zu einem bewaffneten Konflikt mutierte, formierten sich diverse Islamisten-Fraktionen, wie die Jaish al-Izza , Al-Farooq etc und hissten die Flagge der Revolution (die grün weiss schwarz gestreifte mit roten Stern verzierte Flagge der FSA). Er betont mehrmals das die FSA keine Fraktion ist, und sie im Großen und Ganzen ein einheitlicher extremistischer Misthaufen sind.


Demnach ist die in der Einleitung erwähnte Offenbarung seitens der Terroristen kein sensationelles Ereignis sondern die groteske Realität die im Westen seit Jahren nur hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen wird. Hieß es doch andauernd das es Verallgemeinerungen in Bezug auf die Rivalen von Assad nicht geben dürfe, sprich man die Spreu vom Weizen trennen müsse wenn man sich auf die oppositionellen Kräfte bezöge. Ein militärischer Rundumschlag sei nicht angebracht, weil angeblich die „guten“ Rebellen aka. Terroristen in Mitleidenschaft gezogen werden könnten und man somit dem syrischen Präsidenten in die Karten spielen würde, so in etwa der ewig vertretende Wortlaut westlicher Leitmedien und Politiker. Der Terroristen-Kommandeur Muhaysini hat eingängig erläutert das sämtliche „Rebellen-Gruppierungen“ dem selben Verband angehören, demnach sämtliche von der NATO-gestützten militanten Kräfte in Syrien mit hiesigen Al-Qaida Sparten kooperieren. Wenn die Grenzen derartig verschwimmen kann man getrost von einen gleichgepolten Kontrahenten sprechen, was die Sache auf dem Schlachtfeld durchaus vereinfacht. Der russische Außenminister Sergei Lavrov, bringt es auf den Punkt. „Wenn es wie ein Terrorist handelt, sich wie ein Terrorist bewegt, wie ein Terrorist kämpft, handelt es sich um einen Terroristen?!“

Derartig ungetrübte Einschätzungen bezüglich der Komposition des „Rebellen-Pools“ lassen westliche Führungspersönlichkeiten blass aussehen. Sehr zum Leidtragen der syrischen Bevölkerung, versucht man bis dato den Ausgang des Krieges zu Gunsten der Al-Qaida zu steuern. Ist sie doch neben den kurdischen Milizen die einzige Besatzungskraft die die Aussicht auf eine Zergliederung des Landes am Leben hält.

Verf.R.R.

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