Elliot der „Abrams-Panzer“ und seine humanitären Waffenlieferungen nach Venezuela (Kommentar)

Venezuelas Blockade von angeblich dringend notwendigen humanitären Hilfsgütern, wird in den Mainstream-Medien als zynischer Akt einer dahinscheidenden „Diktatur“ porträtiert.

Die Beweggründe der unter immensen Druck geratenen Maduro-Regierung, werden auf rein emotionaler Ebene erörtert. Typische Dogmen halten für Erklärungen her. Wie beispielsweise das von den USA getaufte Tyrannen und Despoten, zum Nachteil ihrer Bevölkerung stets unberechenbares Kalkül walten lassen. Ergo soziopathische und egomanische Wesenszüge die Handlungen von „Diktatoren“ obsessiv steuern würden.

Anhand von psychosomatischen Krankheitsbildern, sollen defensive Einstellungen relativiert werden. Sprich alles auf das Maligne der unter Beschuss geratenen Regierung abgewälzt wird. Gemäß dieser Logik versucht man Maduros Intentionen und Schachzüge, als Verzweiflungsakt eines bösen Mannes zu verkaufen.

Andere Erklärungen für die verhängte Blockade offerieren westliche Regierungsvertreter, Think Tanks und die mediale Konsensfabrik nicht. Auf Nicolas Maduros Begründungen geht man mitnichten ein, um ja keine Plausibilität zu begünstigen.

Der venezolanische Präsident beschuldigt die USA eine internationale Koalition, „zu formieren um unter dem Vorwand einer nicht existenten humanitären Krise, militärisch in Venezuela zu intervenieren.“

In Anbetracht der dunklen Vergangenheit der USA ist Maduros Unruhe, hinsichtlich der vorgespielten Empathie für Venezuelas Volk, vollends nachzuvollziehen. Das es den Amerikanern nicht um das Wohlergehen einer Bevölkerung geht, dessen Leid sie mit zu verantworten haben dürfte kein Geheimnis mehr sein.

Washington spielt mit offenen Karten, und macht keinen Hehl aus seiner imperialistischen naturelle Ressourcen verschlingenden Agenda. Das ölreichste Land der Welt nur einen Steinwurf von der eigenen Haustüre entfernt ist zu verlockend für die USA.

Es verhält sich wie mit der Kleptomanie. Die Amerikaner können nicht anders und müssen zulangen. Demnach ist ihre Raffgier schwer zu verschleiern. Desweiteren legen angeheuerte altgediente Regime-Change Koryphäen nahe das Frieden schon lange kein Thema mehr ist.

Wie soll die Maduro-Regierung mit der Personalie Elliot Abrams umgehen. Abrams Reinkarnation als Mann fürs Grobe, signalisiert Venezuela unverblümt das ein Putsch bevorsteht, und unter dem Deckmantel der Humanität Waffen in die Hände der gewaltbereiten Opposition gelangen könnten.

Die New-York-Times schrieb 1987 über den damaligen Vizeaußenminister und jetzigen Sonderbeauftragten für Venezuela, Elliot Abrams, das er damals seine Rolle verteidigte autorisiert zu haben humanitäre Flüge zu nutzen, um Waffen an nicaraguanische Rebellen zu liefern. Abrams fügte hinzu, das vorschriftsmäßig gehandelt worden sei. In einem Beitrag von RT erläutert der investigative Journalist Max Blumenthal:

„Sie müssen bedenken das Trumps Zar, der momentan mit der Venezuela-Politik beauftragt ist, ist Elliot Abrams der der Strategie den Weg ebnete humanitäre Hilfe als Tarnung zu nutzen, um Waffen an stellvertretende US-Kräfte zu liefern. Zunächst während der Kriege gegen Zentralamerika. Die Stellvertreterkriege, in denen Elliot Abrams diverse Todesschwadronen und ihre genozidalen humanitären Verletzungen beaufsichtigte. Venezolaner betrachten diese Hilfsgüterlieferung, insbesondere angesichts Abrams Vorgeschichte bezüglich der Nutzung von Hilfsgütern als Tarnung zur Lieferung von Waffen an Proxy-Kräfte, als Verletzung von Venezuelas Souveränität, und als eigentliche US-Invasion in Venezuela. In vielerlei Hinsicht wird dies als ein trojanisches Pferd für eine US-Invasion angesehen.“

Einen Testlauf hat es offenbar schon gegeben. Vergangene Wochen gaben die venezolanischen Behörden bekannt, das auf dem internationalen Flughafen in der Stadt Valenzia, bereits eine aus Miami geschickte Waffenlieferung entdeckt worden sei.

Elliot Abrams war auch der Architekt des missglückten Putsches gegen den verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez, der 2002 zunächst von abtrünnigen Elementen des Militärs in Gewahrsam genommen wurde, hingegen infolge einer Mobilisierung der Bevölkerung und der Streitkräfte Venezuelas wieder aus der Haft entlassen wurde. In der aufschlussreichen Dokumentation „Der gescheiterte Putsch“ werden die damaligen tumultartigen Ereignisse veranschaulicht.

Der von der US-Regime-Change Akademie graduierte anarchistische Aufrührer, Juan Guaido, hat jeglichen Dialog mit der Regierung abgelehnt, und wird von den USA darin bestärkt auf Eskalation zu setzen.

Guiado drohte jüngst in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP an, eine Intervention des US-Militärs zu autorisieren, und appellierte abermals an Mitglieder des venezolanischen Militärs sich des Hochverrats hinzugeben, und den ausbleibenden Deserteuren anzuschließen.

Washingtons Marionette versuchte zudem den Streitkräften schlechtes Gewissen einzutrichtern indem er auf die vermeintliche dringende Notwendigkeit von Hilfslieferungen anspielte. Überdies nahm er sich heraus das Militär vor die Wahl zu stellen sich entweder auf die „Seite der Verfassung“ zu schlagen, oder weiterhin zu einem „zusehends isolierten Diktator“ zu halten.

Sagt der Mann der sich eigenmächtig zu einem sogenannten „Interimspräsidenten“ erklärte, und fortwährend im Sinne einer auswärtigen Regierung handelt.

Indes behauptete der von den USA proklamierte Übergangspräsident, Juan Guiado, das sein „Team“ die erste Ladung „humanitärer Hilfsgüter“ ausgeliefert habe, ohne näher darauf einzugehen wie die Opposition an diese gelangte. Auf Twitter veröffentlichte Guaido ein Video das ihn angeblich vor den kürzlich erhaltenen Waren zeigt.

Obwohl Guido vorgeblich einen illegalen Weg gefunden hat, nicht genehmigte Güter ins Land zu schaffen, ruft er seine Anhänger weiterhin auf Kundgebungen beizuwohnen, um eine Aufhebung der Blockade zu erwirken.

„Wir Venezolaner werden morgen ’12 Feb zurück auf die Strassen kehren um den Bezug von #AyudaHumanitaria  zu fordern, welche das Leben von mehr als 300K Venezolaner die heute in Gefahr sind dem Tode zu begegnen. Es ist Zeit für Einheit und Kampf!“

Martialische Schlachtrufe und die sich daraus entfaltende Gewalt sind Juan Guiado nicht fremd, der sich in seiner Vergangenheit einen Namen als aufwieglerisches unbedeutendes Element machte und erst nach einem Telefonat mit dem US-Vizepräsidenten, Mike Pence, zum Regime-Change Shooting-Star gekürt wurde.

Der oben zitierte Journalist Max Blumenthal beleuchtete die unrühmliche Vergangenheit Juan Guiados in einem gemeinsamen mit dem Journalisten Dan Cohen verfassten Artikel mit dem Titel „The Making Of Juan Guiado“. Laut diesem ist der „Interimspräsident“ ein jahrelang ausgebildeter US-Regime-Change-Agent. Blumenthal erläuterte seine Recherchen über Guiado bei RT-America.

Washingtons agitatorischer Zögling bezieht seine Direktiven aus dem Norden und steht mit sämtlichen Organen und Entitäten in Verbindung die ihm unter die Arme greifen um sein Heimatland den Amerikanern auszuliefern.

Um ultimative Pläne zur imperialistischen Übernahme Venezuelas auszubrüten, eilt Guiado regelmäßig nach Washington, um sich Schützenhilfe von seinen Instrukteuren einzuholen.

Kürzlich kündigte er via Twitter an das für den 14.Februar eine „Weltkonferenz“ in Washington D.C. anberaumt ist, die sich mit der Krise in Venezuela befassen soll. Spezialisten, Unternehmer und humanitäre NGOs aus mehr als 60 Ländern sind geladen, um Mechanismen zu entwickeln die den „bedürftigen Venezolanern zugute kommen“sollen.

Derartige Interferenzen zeugen von den US-Ambitionen Bürgerkriegszustände in Venezuela zu schaffen, um nach dem gewohnten Muster an die Bodenschätze des Landes zu gelangen.

Verf.R.R

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