USA stufen mit erheblicher Verspätung, die Hayat Tahrir al-Sham als Terror-Vereinigung ein

Die Vereinigten Staaten haben die in Idlib dominierende Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Nusra)  nach über einem Jahr ihres Bestehens letztlich als Al-Qaida affiliierte Gruppierung eingestuft, und gaben bekannt das sie die Jihadisten-Vereinigung von nun an auf einer Terrorliste führen würden.

Die einstige Jabbhat al-Nusra die sich 2017 umtaufte und seit dann den gegenwärtigen Namen HTS trägt, zielte darauf ab mit neuen Team-Namen der Terroristen-Einstufung zu entgehen. Was ihnen anscheinend bei den Amerikanern ziemlich gut gelungen ist. Das US-Außenministerium äußerte sich bezüglich der Designation der HTS während einer Pressekonferenz am Dienstag laut dem Nachrichtenportal Al-Masdar-News wie folgt:

„Das Außenministerium hat die Bezeichnung von der Al-Nusra-Front- einem Al-Qaida Affiliierten- abgeändert um Hayat Tahrir al-Sham und andere Aliase hinzuzufügen…Die heutige Designation dient der Kenntnisnahme das die USA sich nicht von dem Versuch der Umbenennung dieses Al-Qaida Affiliierten täuschen lassen “ 

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Neuigkeiten für das US-Außenministerium. Die Al-Nusra nannte sich bereits im Januar 2017 um, und trat von dem Zeitpunkt an offiziell als Hayat Tahrir al-Sham in Erscheinung. Die längst überfällige Einstufung der USA lässt darauf schließen, das die Vereinigten Staaten einen ihrer jihadistischen Stellvertreter fallen lassen, um sich dem Plan B zur Zergliederung Syriens zu widmen. Derweil richtet sich das US-Militär in der ölreichen Region des Landes ein, und besetzt gemeinsam mit ihrer kurdischen SDF-Infanterie fast das gesamte Gebiet östlich des Euphrats. Demnach ist die Eintragung der HTS auf die US-Terrorliste, als Signal an den Al-Qaida Ableger zu werten, das er seinen moderaten Anstrich zunächst los ist und wahrscheinlich keine Unterstützung mehr erhält. Ob und inwiefern die Loslösung der Amerikaner von der HTS ausschlaggebende vermerkbare Auswirkungen haben wird, wird sich zeigen. Schließlich ließ Washington seine militanten Stellvertreter schon vor der Umbenennung der Fraktion seit geraumer Zeit unbehelligt gewähren.

Was für Beobachter und Experten die sich auf die Krise in Syrien fokussieren inzwischen Allgemeinwissen ist, heben die Vereinigten Staaten groß hervor. Man lasse sich nicht von Al-Qaida Ablegern hinters Licht führen die ihren Namen ändern, laut den USA. Wie schon erwähnt, die urplötzliche Eingebung Washingtons rührt von anderweitigen geopolitischen Ambitionen her. Für die HTS in ihrer Hochburg Idlib, könnte der offizielle Abschied der Amerikaner bedeuten, das ihr Ende naht. Ergo kann sich der Westen in der zukünftigen Mutter aller Schlachten nicht auf moderate Kräfte beziehen, wenn er mittels der korporativen Medien die Welt wie gehabt davon überzeugen will, das Assad seine eigene Bevölkerung dezimiere, die angeblich von moderaten Rebellen beschützt werde. Trotz dieser Tatsache kann man getrost davon ausgehen das die NATO-Staaten und deren verlängerter medialer Arm, in alte Muster zurückfallen werden.

Verf.R.R.

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