„Raketenangriff“ auf Kiew, False Flag Operation? Und weshalb der Verlierer eher auf solche Methoden zurückgreift…(Op-Ed)

Zum Auftakt des G-7 Gipfels auf Schloss Elmau, sollen in der ukrainischen Hauptstadt „russische Raketen“ in ein Wohngebiet eingeschlagen sein.

Die Tageszeitung Zeit berichtete inzwischen darüber und berief sich dabei auf den Bürgermeister Kiews, der das eigentliche Motiv hinter dem Angriff erahnt haben will:

Den Beschuss vom Sonntagmorgen wertete Klitschko als Einschüchterungsversuch Russlands angesichts des G7-Gipfels in Elmau und des Nato-Gipfels in der kommenden Woche in Madrid„, so das Blatt.

In Anbetracht der Konfliktsituation im Osten der Ukraine, ist es fragwürdig wozu der Kreml mit solchen „Intimidationen“ unnötig Aufmerksamkeit erregen sollte. Es läuft wie am Schnürchen für die russische Kriegsmaschinerie.

Diese unverblümte Tatsache weist weitaus mehr Potenzial auf, die malträtierten und gedemütigten Kontrahenten einzuschüchtern, als die Mobilisierung der demagogischen Russland-Basher. Die extrem suszeptibel für Desinformation sind und am blutigen Tropf von Kiews Konsensfabrik hängen.

Das bunte Treiben mit den erfundenen Gräueltaten russischer Soldaten, trieb es unlängst auf die Spitze, sodass einige verachtenswerte Storyteller achtkantig in die Walachei geschickt wurden. Siehe den Fall Ljudmyla Denissowa. Die ukrainische Ombudsfrau, die sich Schaudergeschichten über „pädophile und Kinder vergewaltigende“ russische Soldaten, schlichtweg aus den Fingern saugte, und deswegen gar für ukrainische Parlamentarier zum unhaltbaren Ballast wurde.

Davon wollen deutsche Leitmedien selbstverständlich keinen Wind bekommen haben. Gleichwohl die fadenscheinige informative Improvisation seit Kriegsbeginn die Mainstream-Berichterstattung geradezu diktiert. Die vergangenen vier Monate sind übersättigt mit entlarvten Legenden, deren Kompositionen angesichts ihrer Unstimmigkeiten, eine argwöhnische Auffassung zufolge hatten.

Der „Geist von Kiew“, ein Kampfpilot der im Alleingang dutzende russische Kampfjets am Himmel der Hauptstadt abgefangen haben soll, ehe er das Zeitliche segnete. Oder die ukrainischen „Märtyrer“ auf der Schlangeninsel, die den „russischen Aggressoren“ angeblich nahelegten, dass sie sich ficken können, bevor Erstere im Schnellflug nach Walhalla verbracht worden seien. Die „mobilen russischen Krematorien“ waren auch so ein Schenkelklopfer, die allesamt gemeinsam haben, wie Rapunzels Liebhaber an den Haaren herbeigezogen worden zu sein. Nur ist im Nachhinein wie bei X-Factor kein Jonathan Frakes erschienen, um aufzuklären „that these ones were totally made up!. It`s pure fiction!“

Vor dem Hintergrund der debunkten Inszenierungen in Butscha, Irpin und Mariupol, ist es naheliegend, dass Kiew erneut ein „Schreckensszenario“ fingiert haben könnte, um die NATO-Konfliktparteien zu forcieren eine weitere Sanktionswelle mit Bumerang-Effekt loszutreten und sie noch tiefer in den treibsandartigen Schlamassel hineinzuziehen.

Letztere sind dem eskalatorischen Involvement ja offenbar nicht abgeneigt. Siehe Polens Attitüde, das Kaliningrad-Pulverfass, Transnistrien und die Bestrebung Finnland und Schweden im NATO-Kosmos brachial untergehen zu lassen. Allem Anschein nach ist man geradezu versessen darauf Moskau aus der Reserve zu locken und einen Casus Belli zu kreieren. Was der unwiderlegbare Beweis dafür ist, das die Ukraine lediglich ein kolonialistisches Bauernopfer ist, das seinen Kopf hinhält, um Russland militärisch zu „schwächen“. Und die hyperbolischen Sanktionen intendieren das gesellschaftliche Klima für einen Regime-Wechsel herzustellen. Beide Missionen sind kläglich gescheitert. Insofern sind vom Westen weitere Provokationen zu erwarten. Die höchstwahrscheinlich auch False-Flag-Operationen beinhalten werden.

Das Überleben der ukrainischen Militärjunta hängt einzig und alleine von der Aufrechterhaltung des Momentums ab, das Bild eines „unschuldigen, überfallenen Staats“ abgeben zu können, der „grundlos von einem blutrünstigen genozidalen Invasoren“ attackiert“ worden sei. Diese Litanei büßt unweigerlich rasant an Schockwirkung ein und bedarf einer permanenten Supplementierung mit Bild und Fotomaterial, um der Abstumpfung vorzugreifen. Salopp ausgedrückt der Kinofilm ist einprägsamer als das Hörspiel. Also wenn einem Diktator-X die unaussprechlichsten Verbrechen an der Menschlichkeit etc. vorgeworfen werden, muss die Audienz „plausibel“ von deren Authentizität überzeugt werden.

Insbesondere auf Kriegsschauplätzen ist es für die jeweiligen Parteien eine Leichtigkeit, seinem Gegner Dinge in die Schuhe zu schieben. Fernab der Geschehnisse ist so gut wie keine Verifizierung möglich. Es sei den Umständen geschuldet, dass sich kaum Einer ins Auge des Sturmes wagt, heißt es. Hingegen sind deutsche Medienvertreter eh nicht so heiß darauf in Erfahrung zu bringen, was in Mariupol oder anderenorts tatsächlich vor sich geht. Nicht zuletzt weil sich die Realität nur zu gerne mit der Märchenerzählerei verbeißt. Nothing to see here!

Die Befangenheit geht mit einer einseitigen Abhängigkeit einher. Wenn der Kreml ja angeblich nur Lügen erzählt, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass Kiew immer die Wahrheit erzählt. Oder etwa nicht? Natürlich ist das Humbug. Doch die deutsche Medienlandschaft versteift sich vergleichsweise exorbitant auf den Informationsfluss, der in der Ukraine entspringt.

Also mit Blick auf die oben vorgetragene Gemengelage, tendieren wir dazu den Mutmaßungen beizupflichten, dass die Militärjunta den eingangs erwähnten „russischen Angriff“ selbst durchgeführt haben könnte. Vieles spricht dafür. Ein dafürsprechender Indikator ist etwa das orchestrierte Medienspektakel rundum die vermeintliche Angriffsstelle. Seit Wochen bombardieren ukrainische Truppen Wohngebiete im Donbass und niemanden interessiert es. Und nun dieser Aufriss! Nach unserem Geschmack abermals zu viel Doppelmoral an den Tag gelegt. Das selektive Zu Dick Auftragen enttarnt die Propaganda. Kurzum es stinkt nach False-Flag.

Christoph Wanner, Russland Korrespondent vom Welt-Nachrichtensender, behauptet zwar unentwegt aus dem Mekka der Propaganda zu berichten, schnappt hingegen jede auch noch so unglaubwürdige Mär auf, um sie dem Publikum zu unterbreiten. Der Kollege scheint mit seiner Aufgabe extrem überfordert zu sein, da er seine Gefühlswelt nicht mehr im Zaum zu haben scheint und sich nicht zurückhalten kann seinem Geschwafel ständig eine persönliche Note zu verleihen. Objektivität ist für ihn ein Fremdwort. Ferner gehört er zur Gruppe der Telemedizin-Ärzte, die dem russischen Präsidenten bereits mehrmals Wahnsinn attestierten, doch mit ihren Ferndiagnosen kontinuierlich falsch lagen. Wanner zeigte sich neulich empört darüber, dass russische Blogger doch tatsächlich auf den Trichter gekommen sind, der jüngste „Raketenangriff auf Kiew“ sei fabriziert. Wanner dazu:

„Und jetzt in Bezug auf diese Angriffe auf Kiew, ist hier bei den Kreml-treuen Bloggern auf Telegram etwas ganz besonders Interessantes zu lesen. Da heißt es nämlich die Ukrainer haben selbst Kiew angegriffen, um die Lage jetzt am Summit, am Gipfel in Elmau zu dramatisieren und darauf hinzuweisen, wie skrupellos und menschenverachtend die Russen sind und damit auch nicht in Vergessenheit zu geraten. Und damit ja keine Hilfsmüdigkeit unter den westlichen Staatschefs aufkommt. Also diese Unterstellung, infam wahrscheinlich, wird hier getätigt im russischen Netz. Und diesen Sprachgebrauch, den werden dann heute Abend auch aller Voraussicht nach die großen Staatsmedien aufnehmen. Mit anderen Worten man macht Kiew dafür verantwortlich sich selbst zu beschießen, um weiterhin in den Schlagzeilen zu bleiben. Und um den westlichen Führern Staats-und Regierungschefs die Pistole auf die Brust zu setzen: „Ihr müsst uns helfen gegen die Russen, ansonsten haben wir keine Chance. Her mit den Waffen, her mit Munition, her mit Geld.“ So wird das hier transportiert im mächtigen Telegram. Man darf die Wirkungskraft der sozialen Medien in Russland nicht unterschätzen, Das ist wirklich gewaltig. Anders kann man das nicht sagen.“

Eine weitaus mehr Plausibilität bergende Argumentation, als das offizielle Narrativ derweil aufzubieten hat. Russland annihiliert alltäglich 1000 ukrainische Soldaten im Donbass und gewinnt haushoch. Was soll der Beschuss von Wohnhäusern in Kiew bezwecken oder beweisen? Moskau muss nichts beweisen, die bodennahe Realität erledigt diesen Job evident. Die einzige Partei die ihren Vorteil daraus zieht, ist das Selenskyj-Regime. Das wie oben dargelegt Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss, um die äußerst gönnerhaften Quellen nicht versiegen zu lassen. Der Verlierer muss um Aufmerksamkeit buhlen, nicht der Gewinner.

Wer es bis hierhin noch nicht begriffen hat, dem sollte spätestens jetzt dämmern, dass Moskau Fakten schafft und nichts von PR-Gossip hält. Ob Hollywood-Sternchen, Politiker oder andere in der Öffentlichkeit stehende Personen sich in Kiew mit dem olivgrünen Griesgram ablichten lassen und gelb-blaue Eyecatcher dabei tragen, ändert nichts an der Tatsache, dass die Ukraine diesen bewaffneten Konflikt nicht gewinnen kann und wird.

Doch um im Gespräch zu bleiben, muss einem Kriegsverlierer der Erfindungsreichtum wohlgesonnen sein. Ansonsten ist es schnell um ihn geschehen. Man muss Selenskyj lassen, dass er es versteht sich in Szene zu setzen. Darüber hinaus hat er augenscheinlich viel vom Syrien-Krieg gelernt. Welcher ein hervorstechendes Paradebeispiel für unheilige Allianzen ist. Ganz gleich welch menschlicher Unrat sich zur Gegnerschaft Assads zählte, das Geld, die Waffen und Kämpfer strömten solange ins Land bis Russland und Iran intervenierten, um den NATO-treuen Terroristen den Garaus zu machen. Also die Devise lautet melken bis die Kuh nichts mehr hergibt und das Hoheitsgebiet ein ramponierter Kadaver ist. Denn das wird die Ukraine sein, wenn nicht zeitig Ratio heimkehrt. Doch ehrlich gesagt, optimistisch sind wir nicht.

Aut. R.R.

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