In Video: Syrien-Idlib: Weitere Eindrücke von Ankaras Schmach auf der M-4 Verkehrsader

Das War-Diary-Project hat kürzlich auf seinem You-Tube-Kanal ein Video veröffentlicht, das die Ereignisse rundum den ersten fehlgeschlagenen Versuch russisch-türkische Patrouillen auf der M4 Verkehrsader in Süd-Idlib durchzuführen, sehenswert zusammenfasst.

Verschiedene visuelle Berichte diverser Medienhäuser werden aufgeführt, um einen breitgefächerten Gesamteindruck, von der aktuellen Lage zu vermitteln.

Der anfangs eingespielte Report von der Abchasian Network News Agency (ANNA-News), ist am interessantesten anzuschauen. Luftaufnahmen einer Drohne, verbildlichen wie eine russische Patrouille am östlichen Rand der geplanten „Sicherheitszone“, unweit der Stadt Saraqib, ihre Mission antritt, und sich auf der M4-Trasse bis zu einem Sammelpunkt begibt. Wo die vom westlichen Teil der Zone anrollende türkische Kolonne erwartet wurde, um von dort aus gemeinsam gen Westen zu fahren. Sozusagen haben beide Parteien, sich ungefähr in der Mitte der M-4 getroffen.

Aus dem ANNA-Video geht ferner hervor, dass der türkische Konvoi sich zunächst erheblich verspätet. Desweiteren ist zu sehen, wie der befehlshabende türkische Kommandeur gegenüber seinen russischen Genossen einräumen muss, das die Mission bedauerlicherweise nicht fortgesetzt werden kann. Der Oberst hielt sich kurz, und erklärte das weiter westlich auf der M-4 „Individuen“ Barrieren errichtet haben, und es demnach nicht ratsam wäre die gemeinsame Patrouille auf dieser Route fortzuführen. Dennoch gab der Mann sich siegreich, und behauptete ad-hoc „Heute haben wir die erste Aufgabe erfüllt, auf die sich unsere Präsidenten geeinigt haben.“ Was den Herren geritten hat diesen konkludierenden Kommentar von sich zu geben, ist rätselhaft, zumal die türkische Seite gleich am ersten Tag der gemeinsamen Patrouillen eingestehen musste, dass die M-4 nicht befahren werden kann. Die Aussage des türkischen Oberst, das Personen sich versammelt haben und Reifen entzündeten ist ziemlich vage. Denn was sich wirklich dort abspielte, können sie den Videos unten entnehmen.

Von einem Chaos zu sprechen wäre untertrieben. Die türkischen Patrouillenfahrzeuge, sind von Hunderten Al-Qaida Terroristen in Zivilkleidung regelrecht überfallen worden. Kampfpanzer erklimmende tobsüchtige Elemente bedrängten die türkischen Einheiten, während bewaffnete Al-Qaida Kommandeure die Proteste eskortierten.

Deswegen empfahl der türkische Kommandeur die Patrouille abzubrechen. Schier weil syrische Al-Qaida-Kämpfer darauf aus waren, an Ort und Stelle einen Kleinkrieg vom Zaun zu brechen. Folglich die Patrouille nicht durchführbar war.

Die Haltung des türkischen Oberst, wie er das Unvermögen seinerseits als Normalität abtat, und es so darstellte als wäre die Mission erfüllt, versinnbildlicht Ankaras generelle Einstellung. Terroristische Aufstände werden als „Ansammlung von Leuten“ bezeichnet, und es wird nichts dahingehend getan seinen Verpflichtungen nachzukommen. Sprich entweder seinen Einfluss auf die Al-Qaida geltend zu machen, oder mit Militärgewalt vorzugehen, um eine Unterwürfigkeit abzugewinnen.

Schließlich haben Ankaras Stellvertreter längst eine Hybris introvertiert, der ausschließlich mit Violenz entgegnet werden kann. Erst neulich haben aufmüpfige türkisch gestützte Jihadis großkotzig proklamiert, gar türkische Soldaten töten zu wollen, sollten sie sich von der M4-nicht fernhalten:

„Wir sagen den Türken und den atheistischen Russen das wir, die Mudschaheddin, uns hier auf der M-4-Autobahn befinden … Wir stehen hier, und warten auf die atheistischen Russen…. Sollten sie sich wagen hierherzukommen, werden wir deren Köpfe ernten (enthaupten). Wir erwarten euch. Unsererseits solltet ihr jedoch nichts erwarten, außer das wir Köpfe ernten. Ferner wollen wir euch mitteilen, das unser Krieg gegen euch nichts mit Autobahnen zu tun hat, sondern eher existiert um eure Köpfe in Damaskus zu ernten. Unser Krieg ist gegen euch gerichtet, um den Tyrannen von Damaskus Baschar zu stürzen, und die Scharia in Damaskus einzuführen. “ So das Wahlkampfprogramm der „demokratischen Rebellen“.

Die Sicherung der M-4 ist ein Grundpfeiler der jüngsten russisch-türkischen Übereinkunft. Sollte diese Klausel nicht umgesetzt werden können gefährdet dies die Abmachung im Allgemeinen, und Damaskus und Moskau können, laut Vertragsregelung, umgehend eine Militärkampagne einleiten um die Trasse vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen.

Verf.R.R.

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