Ankaras Jihadi-Import nach Libyen floriert. Bereits 2400 syrische Terroristen eingetroffen- Bericht (Videos)

Während die Erdogan-Administration derweil unentwegt Postulierungen ausstößt das in Libyen Ruhe einkehren müsse, schlagen immer mehr türkisch gestützte Jihadis in dem nordafrikanischen Staat auf.
Die am seidenden Faden hängende GNA-Regierung ist auf externe Schützenhilfe angewiesen, und hinsichtlich ihrer ideologischen Interdependenzen mit der AKP-Regierung in weiten Teilen der islamischen Welt geächtet.
Die jeweiligen Staatsführer und vereinzelte Regierungsvertreter der Türkei und Libyen, sind Anhänger der Muslim-Bruderschaft. Eine weltweit vernetzte Terroristen-Organisation mit radikalen politischen Ambitionen, die in den meisten nah-östlichen Staaten verboten ist.
Die Muslim-Bruderschaft ist das Mutterschiff der Al-Qaida, derer unzählige türkisch gestützte Ableger seit neun Jahren einen Stellvertreterkrieg in Syrien führen. Libysche Al-Qaida Sparten haben mit NATO-Luftunterstützung Gaddafis Ära beendet. Und im Irak hat die AQI (Al-Qaida im Irak) infolge der US-Invasion eine nie dagewesene Größe erlangt, welche gar dazu hinreichte die Kräfte zu splitten.
Fortan sollten zwei Terror-Achsen die regionale Islamisten-Szene dominieren. Die AQI und der sogenannte Islamische Staat von Irak (ISI), der nach seinem US-gestützten Einfall in Syrien ein „S“ für Sham (Syrien) an sein Akronym ranhängte und fortwährend als ISIS auftrat, sind inmitten der turbulenten Anfangsperiode des arabischen Frühlings schleunigst ins Nachbarland umgesiedelt.
Ungefähr zur selben Zeit machten sich libysche Al-Qaida Jihadis nach Syrien auf, wo sie auf multinationale Waffenbrüder trafen die größtenteils von dem Königreich Saudi-Arabien, Katar und der Türkei finanziert wurden.
Dieser von diversen Geheimdiensten initiierte Jihadi-Import und Export ist kein neues Phänomen, und geht auf die Ausgangstage des Sowjetunion-Afghanistan Kriegs (1979-1989) zurück, als die USA zehntausende Mudschaheddin ausrüsteten um den Sowjets ihr eigenes Vietnam zu bescheren.
Aus jener Intervention erwuchsen die Taliban und Bin Ladens „Al-CIA-da“(Al-Qaida). Im Grunde genommen hat sich seit damals nicht viel verändert. Die USA und ihre nah-östlichen Partner bedienen sich immer noch der terroristischen Internationale, um die amerikanische Hegemonie im Nahen-Osten auszuweiten, und andere verwerfliche Ziele zu verfolgen.
Die Erdogan-Administration etwa erträumt sich eine Rückkehr vom osmanischen Reich, spielt mit dem darauf basierenden Gedanken im benachbarten Syrien weite Landesteile zu annektieren, und versucht anhand von Jihadi-Schwärmen in Libyen eine mit der Muslim-Bruderschaft verzahnte Regierung vital zu halten.
Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) hat jüngst vermeldet, das bereits 2400 syrische Terroristen in Libyen eingetroffen seien, und weitere 1700 in den Startlöchern stehen um zeitnah in den Maghreb verfrachtet zu werden.
Kämpfer der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) sollen mit Zivilflugzeugen vom türkischen Gaziantep, via Istanbul nach Libyen ausgeflogen werden. Diese Flüge würden nicht registriert, so die SOHR. „Die Maschinen sind als falsch gekennzeichnete Regionalflüge unterwegs. Also gibt es keine Beweise für Ankünfte, sollte der Internationale Gerichtshof diesbezüglich eine Untersuchung einleiten wollen,“ heißt es in dem SOHR-Bericht.
Nun dank dem obsessiven Geltungsdrang, der terroristische Elemente fest im Griff hat, tauchen online kontinuierlich zahlreiche visuelle Darbietungen auf, die den aktuellen Jihadisten-Exodus aus Syrien nach Libyen minutiös dokumentieren.
Erst neulich ist ein Video in den sozialen Medien erschienen, welches dutzende SNA-Terroristen am Bord einer Maschine von der Fluggesellschaft Afriqiyah Airways, mit dem Endziel Libyen zeigt.
In einem anderen Video wird veranschaulicht wie syrische Terroristen durch Nachbarschaften der libyschen Hauptstadt Tripolis marschieren.
Es ist fraglich ob der Söldner-Import derweil Gegenstand von den diversen kontinuierlich stattfindenden Friedensverhandlungen ist. Schließlich ist Ankara betreffs seiner Rolle als Hauptsponsor von syrischen Terroristen, bislang weder von den USA noch von der EU auf internationaler Bühne angeprangert worden. Folglich ist die Erwartungshaltung pessimistisch gestrickt. Und auch die jüngste Libyen-Friedenskonferenz in Berlin wird keine Mechanismen hervorzaubern, die sich explizit diesem Problem widmen werden.
Verf.R.R.
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