Iran-Krise: In Video- Fake News über General Soleimani

Der US-Präsident Donald Trump, der in seinem privaten Mar a-Lago Resort in Florida zwischen Golfen und Lunchen kurzerhand entschieden haben soll den Kommandeur der iranischen Quds Kräfte, Qassem Soleimani, zu eliminieren, hatte vor seinem Einzug ins Weiße Haus nicht die leiseste Ahnung um wen es sich handelt.

Als der unbeholfen redselige und gelinde gesagt außenpolitisch unbewanderte Präsidentschaftskandidat Trump 2015 mitten im Wahlkampffieber steckte, hat er ein aus heutiger Sicht äußerst aufschlussreiches Radio-Interview gegeben, bei dem wie es der Zufall so will General Soleimani zur Sprache kam.

Der demagogische Talkradiosendung-Betreiber Hugh Hewitt wollte damals von Donald Trump wissen, ob er über die Persona Soleimani unterrichtet sei. Als Hewitt seinem Gegenüber erläuterte das der iranische General die Quds-Kräfte anführt, entgegnete Trump das die USA die Kurden schlecht behandelt hätten. Hewitt verbesserte ihn daraufhin und fügte hinzu „Not the Kurds the Quds-Force.“ Der Moderator avancierte daraufhin zum kriegstreibenden nationalen Sicherheitsberater, der Desinformationen ins Spiel bringt um Überzeugungskraft zu leisten.

„Nun Soleimani ist für den Terrorismus was Trump für den Immobilienhandel ist.“ Trump: „Ja“. Hewitt: „Viele Leute würden sagen das er der gefährlichste Mann der Welt ist, und er führt die Quds Kräfte an, welche ihre Navy Seals sind. Denken sie sie werden stoppen“ Trump:“ Ist er der Gentleman der sich regelmäßig nach Russland begibt, um sich mit Putin zu treffen? Ich habe etwas gelesen, und es scheint so das er auch dort gewesen ist.“ Hewitt: „Kennen sie die Player schon, ohne einen Berichtsbogen verwenden zu müssen, Donald Trump?“ Trump: „Nein, wissen sie ich sage ihnen ehrlich ich bin der Auffassung das sobald wir das Amt antreten werden, sie alle ersetzt und verschwunden sind . Ich wusste das sie mich bezüglich solcher Dinge befragen werden. Und es gibt keinen Grund dafür, denn sie gleichen Fragen zur Geschichte. Kennen sie dies oder das?“ Hewitt: „Ich halte nichts von Fangfragen. Ich beabsichtige nicht sie zu hänseln.“ Trump: „Nun, hingegen ist es eine Fangfrage wenn sie mich fragen wer, was am laufen hält. Das ist nicht… das ist nicht…Das Militär betreffend werde ich so herausragend sein das ihnen schwindelig wird. „

Jämmerliche Performance. Und heute legt der Commander in Chief eine Rhetorik an den Tag, als wäre ihm General Qassem Soleimani seit eh und je ein geläufiger Begriff. Die irreführende Phrasendrescherei kennt keine Grenzen, und bietet derartig abstruse Fehlinformationen auf, wie beispielsweise das der ermordete Kommandeur der Quds-Kräfte Millionen von Menschenleben auf dem Gewissen gehabt hätte.

Vergleiche mit Osama-Bin Laden haben derweil Hochkonjunktur. Aus US-Regierungskreisen verlautet es ferner, dass Qassem Soleimani für den Tod von Hunderten Amerikanern verantwortlich sei, und die kürzliche Erstürmung der amerikanischen Bastille (US-Botschaft in Bagdads-Green-Zone ) orchestriert hätte. Diese von US-Leitmedien und Amtsträgern simultan gebetsmühlenartig rekapitulierten Dogmen, sollen als Rechtfertigung für das Attentat auf Soleimani herhalten. Hingegen mangelt es der Dämonisierungskampagne an veritablen Gesichtspunkten. Groß daherreden können alle. Wir wollen Beweise sehen. Behauptungen aufstellen, das vermag jeder Infant.

Die gleichgeschaltete US-Medienlandschaft, weist ein äußerst mangelhaftes Gedächtnisvermögen auf. Was zu eklatanten Diskrepanzen in der Berichterstattung führt. Wie im Klassiker 1984 von George Orwell, werden aus heutigen Helden, morgige Bösewichte.

Als der US-gestützte Islamische Staat, der seine Tentakeln ausfuhr und unmittelbar davor stand die irakische Hauptstadt zu umschlingen, im Irak besiegt wurde (2016), berichtete der US-Nachrichtensender CNN darüber das jener Verdienst auf General Soleimanis allgegenwärtige Beteiligung zurückzuführen sei. Anerkennende Töne bestimmten die damalige Medienschelte. Drei Jahre später heißt es das der liquidierte Oberbefehlshaber der iranischen Quds-Kräfte, ein einschlägig bekannter Terroristen-Kommandeur sei. Absurd!

Sobald die Zeichen auf Krieg stehen mutieren CNN & Co zu Säbel rasselnden Massenvernichtungswaffen, die ihrer verblendeten Audienz ans Herz legen das die nationale Sicherheit gefährdet, und demzufolge ein bewaffneter Konflikt unabdinglich sei.

Was halten eigentlich Trumps politische Rivalen von seiner Entscheidung, ad hoc Irans zweitmächtigsten Mann zu massakrieren? Nun die ihren Oberbefehlshaber mit den lächerlichen Impeachment-Versuchen belastenden Demokraten befürworten die Ermordung Soleimanis und die damit einhergehende Kettenreaktion, nur fühlen sich auf den Schlips getreten weil Donald Trump den Kongress nicht um Erlaubnis gebeten hat. RT berichtet.

Also lassen sie sich von der kontinuierlichen Abfolge der einheitlichen Verteufelung Soleimanis nicht täuschen. Solche bodenlosen und brandgefährlichen Litaneien ist man von Washington gewohnt. Erinnern sie sich noch an den ersten US-Außenminister der Bush Ära, Colin Powell, der 2003 vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen denkwürdigen Auftritt hinlegte, und im Zuge dessen behauptete das Iraks damaliger Machthaber, Saddam Hussein, auf tonnenweise Anthrax säße und kurz davor stünde das Nervengift allseitig einzusetzen? Wie sich im nachhinein herausgestellt hat und von Powell selbst eingeräumt wurde, waren jene Angaben schier aus der Luft gegriffen, um einen breiten Konsens für den Einfall in den Irak zu erwirken.

Und desweiteren denken sie an die Worte des amtierenden US-Außenministers und ehemaligen CIA-Chefs, Mike Pompeo, der vergangenes Jahr während einer Podiumsdiskussion sich kaum mehr einkriegen konnte als er quietschvergnügt verlautbaren ließ das der US-Auslandsgeheimdienst CIA “ lügt, stiehlt und betrügt“ um geopolitische Ausgänge angemessen zu dirigieren. Jene hinterfotzige Attitüde bezeichnete Pompeo als Pracht des amerikanischen Experiments. Bitte mehr von solchen Offenbarungen. Vielleicht hatte Pompeo an jenem Tag einen über den Durst getrunken. Unter Alkoholeinfluss ist man bekanntlich besonders ehrlich.

In diesem Sinne gilt die Devise jedwede US-Propaganda nicht für bare Münze zu nehmen, und zehnfach zu überprüfen. Schon oft genug haben US-Regierungsvertreter die Unwahrheit verbreitet, um die dahinscheidende US-Hegemonie zu wahren.

Ach übrigens George Bushs damaliger Vizepräsident Dick Cheney hat einst bekanntgegeben das es keinen stichhaltigen Beweis dafür gäbe, das Osama Bin Laden der Drahtzieher der 9-11 Anschläge war. Case closed.

Vor diesen Hintergründen sind Washingtons bewusst voreilig gezogene Schlüsse, bezüglich der öffentlichen Dämonisierung Qassem Soleimanis, mit Misstrauen zu entgegnen. Lassen sie sich nicht abermalig von den Amis für dumm verkaufen und in einen weiteren endlosen Krieg lügen, aus dem der militärische industrielle Komplex als alleiniger Sieger hervorgeht.

Verf.R.R.

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