Syrien-Idlib: Es knistert im Gebälk- Lagerkoller in der syrischen Al-Qaida (Kommentar)

Es knistert im Gebälk! Im Jihadi-Paradise Idlib greift ein expandierender Lagerkoller um sich, jener die Führungsränge der Hayat Tahrir al-Sham dezimiert, und höchst kompromittierende Informationen in die Öffentlichkeit durchsickern lässt.
Interne Machtkämpfe sind in korrumpierten Terroristen-Organisationen halt unvermeidbar, die HTS ist davon nicht ausgenommen. Unverkennbar hat dem syrischen Ableger der Al-Qaida, der jüngste Gebietsverlust im Süden des Kalifats schwer zugesetzt, und es verdichten sich die Anzeichen das sich eine düstere Ära dem Ende zuneigt. Vor einigen Tagen hat ein hochrangiger HTS-Kommandeur, sich von dem Jihadisten-Verband losgelöst und in einer aufschlussreichen Stellungnahme exklusive Interna preisgegeben.
In einem 19 minütigen Video, erläutert Abu Abd al-Ashda, das die umgreifende Korruption ihn dazu veranlasst habe, die Gruppierung zu verlassen. Das Video wurde von Al-Qaida nahen oppositionellen Medien veröffentlicht. Einige Auszüge der kompromittierenden Konfession, hat das online Portal Southfront zitiert.
Laut Abu Abd habe die HTS-Führung einige Monate im voraus gewusst, das die syrische Armee im Norden-Hamas in die Offensive gehen würde, sich jedoch nicht hinreichend darum gekümmert defensive Strukturen zu organisieren und die Logistik für Waffenlieferungen zu etablieren.
Der HTS-Kommandeur merkte ferner an, das Millionenbeträge für die Nachrüstung veruntreut worden seien. Das Fehlmanagement humaner und materieller Ressourcen führte Abu-Abd als weitere Begründung für die erfolgreiche Sommerkampagne der syrischen Armee an.
Hinzufügend hob er hervor, das die Terroristen-Vereinigung strategische und erfahrene Dschihadisten verloren habe, jene dem Ex-HTS-Kommandeur zufolge, wie „Kanonenfutter“ an den Fronten Hamas verschwendet worden seien.
Überdies sollen hunderte von Kämpfer sich geweigert haben sich an Kampfhandlungen zu beteiligen, schlichtweg weil die HTS ihre Untergebenen nicht angemessen entlohnt habe, obwohl sie die Möglichkeit dazu gehabt habe, so Abu-Abd.
Der ehemalige Feldkommandeur des Al-Qaida Ablegers behauptete zudem, das das HTS-Management in die eigene Tasche arbeite, und Vetternwirtschaft betreibe. Gewisse Leute bekleideten Führungspositionen in der Vereinigung, schier weil ihre Verwandschaft sie dafür qualifizierte, schilderte der desillusionierte Terrorist.
Zudem kam er auf die hohen Steuergelder zu sprechen, jene die HTS von Geschäftsmännern einkassiere, die in Territorien tätig sind welche unter Kontrolle des syrischen Al-Qaida Ablegers stehen. Alle angehäuften Geldanlagen, sollen die Anführer des Kollektivs untereinander aufgeteilt haben. Dies hätte dazu geführt das viele Kommandeure, sich von der Gruppierung losgesagt hätten, wie Abu Abd erläuterte. Wie der ausgestiegene Jihadi-Kommandeur konkludierend erörterte, missbrauche der Terror-Verband die Religion für seine eigenen selbstsüchtigen Zwecke. Abu Abd wagte es gar alle diejenigen zu einer Rebellion aufzurufen, jene mit der HTS-Politik nicht einverstanden seien.
Wie weiter oben darauf hingewiesen hat Abu Abd al-Ashdas auf oppositionelle Portale zurückgegriffen, um seine Konfession zu veröffentlichen. Dies sollte einigen Al-Qaida nahen Medienvertretern, teuer zu stehen kommen. Am 11.September nahmen HTS-Sicherheitskräfte den treu ergebenden Jihadisten-Reporter, Ahmad Rahal, in Gewahrsam.
Oppositionelle Aktivisten ließen verlauten das im frühen Morgengrauen, ein Kommando Rahals Haus gestürmt habe. Rahal soll die Militanten vergebens darum gebeten haben kurzweilig abzuwarten, bis seine Gemahlin ihren Hijab angelegt hat. Seine Bitte ignorierend seien die Sicherheitskräfte umgehend in sein Haus eingefallen, hätten ihn physisch malträtiert und seine Liierte beleidigt, bevor sie ihn an einen unbekannten Ort verschleppten hieß es.
Wie das online Portal Southfront unter Berufung auf diverse Quellen mitteilte, sei Ahmad Rahal verhaftet worden, weil er das oben zitierte Video von Abu Abd al-Ashdas Geständnis online geteilt habe. Im Vorfeld seiner Verhaftung soll Rahal, laut Berichten, mehrmals gewarnt worden sein. Das Video unten, verschafft einen Eindruck von Rahals propagandistischer Arbeit.
Das für Furore sorgende Geständnis von Abu Abd al-Ashda sollte ebenfalls nicht ungesühnt bleiben. Den ehemaligen HTS-Kommandeur sollte dasselbe Schicksal ereilen, wie Ahmad Rajal. Oppositionellen Aktivisten zufolge ,hätten Einheiten der HTS- Ashdas Versteck in West-Aleppo erstürmt, und ihn festgenommen. Abu-Abd soll während der Verhaftung tätlich angegriffen, und insultiert worden sein, so die Aktivisten wie Southfront mitteilte.

Inmitten des sich anbahnenden Korruptionsskandals sind überdies Berichte erschienen, jene die oben angeführten Unterstellungen untermauern sollten. Handlanger der Hayat Tahrir al-Sham sind unweit der Stadt Al-Eis im südwestlichen Aleppo dabei gesichtet und gefilmt worden, wie sie Teile einer wichtigen Öl-Pipeline demontieren. Der Verwendungszweck und die Destination der geplünderten Rohrabschnitte, seien bislang unbekannt, hieß es. Oppositionelle Aktivisten verbreiteten online diverse Fotos von der Plünderungsaktion.



Die Hayat Tahrir al-Sham hat unmissverständlich zu verstehen gegeben, das sie jedwede Kritik an ihrem Führungsstil, mit aller Härte entgegnen wird. In Bezug auf die herkömmliche Korruption unter „Glaubenskriegern“ und ihr erpresserisches Regime ließ Southfront wie folgt verlauten: „Die lokale Bevölkerung wird als „Gans verwendet jene die goldenen Eier legt“. Schlichtweg um weitere Geldmittel anzuhäufen welche daraufhin von den Führungen der jeweiligen Gruppierungen entwendet werden.“
Ferner wirft der Westen der syrischen Opposition Geldbeträge in zweistelliger Millionenhöhe in den Rachen, um sich ein illusorisches Gegengewicht zur syrischen Regierung warmzuhalten. Bis dato lässt auch die BRD zwielichtigen Al-Qaida nahen Gruppierungen, wie die White-Helmets, monetäre Mittel zukommen, jene direktenwegs in die Taschen von HTS-Kommandeuren fließen. Unter dem humanitären Deckmantel sind zahlreiche Terroristen Kommandeure in Syrien, zu schnellem Wohlstand und Reichtum gekommen. Mohammed Aloush der einstige Anführer der saudi-gestützten Jaish al-Islam war ein festes Mitglied der „syrischen Opposition“, jene gar vom Westen hofiert wurde um an der diplomatischen Front mitzumischen. Während sein Kollektiv im syrischen Douma Alawiten in Käfige sperrte, die hiesige Bevölkerung als Geisel hielt, verhungern ließ und sämtliche „Hilfsgelder“ einsackte, residierte Mohammed Aloush in fünf Sterne Hotels in Genf, oder wo ihn von der UNO anberaumte „Friedensgespräche“ hinführten, die er nebenbei bemerkt unentwegt torpedierte, bis sich das Blatt wendete und die Jaish-al-islam von der syrischen Armee ausgerottet wurde.
Ein fingierter C-Waffen-Vorfall konnte den Untergang der Jaish al-Islam nicht abwenden, was Mohammed Aloush letztlich dazu veranlasste sich mit mindestens $47 Millionen ins Ausland abzusetzen. Der syrische Journalist Hussein Mortada von dem Nachrichtensender Syria Alikhbaria, hat Recherchen angestellt und ermittelt wohin die veruntreuten Gelder der Jaish-al-Islam geflossen sind. Aloush und seine Bande haben in Riad und Istanbul Anwesen, Immobilien und Restaurants erworben, wie Mortada erläutert. Der syrische Journalist erklärt ferner das die Terroristen-Anführer sich ferner mit dem Schwarzmarkthandel von syrischen Antiquitäten und Artefakten, eine goldene Nase verdient haben.
Sobald das über den Köpfen der HTS schwebende Damoklesschwert sein übriges tun wird und der Untergang der Terroristen-Organisation unvermeidlich ist, wird die Führungsebene der HTS sich längst mit Koffern voller Geld ins Exil begeben haben.
Verf.R.R.
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