Idlib- „Demokratie ist eine Sünde“. Straßenschilder und Wegweiser im Kalifat, zeigen wo es lang geht

Als vor einigen Wochen diverse Korrespondenten westlicher Nachrichtensender illegal in Nord-Syrien eindrangen und in der südlichen Provinz von Idlib aufschlugen um Public Relations für die Al-Qaida zu betreiben, bekam die Audienz in den nachfolgenden Themenberichten wenig aufschlussreiches über die Gesamtsituation von dem Jihadisten-Sammelbecken mitgeteilt. Es wurden wie gehabt Ruinen visuell eingefangen und terroristische Elemente interviewt, die allerlei an den Harren herbeigezogene Geschichten zu den Kulissen zu erzählen hatten. Ansonsten war die Berichterstattung im großen und ganzen schlichtweg ernüchternd. Inhaltlich wenig bietend und den Gesamteindruck vermissen lassend legten sich CBS und SKY-News Reporter dennoch mächtig ins Zeug, um Imagepflege für Terroristen zu betreiben indem euphemistische Methodik angewandt wurde, jene blutrünstige Terroristen als frivole Rebellen charakterisiert.

Doch jene fadenscheinigen Interpretationen hapern stets mit der Glaubwürdigkeit, da die westlichen Leitmedien es mitnichten vermögen ihren auf Jihadisten zugeschnittenen Glorienschein mit veritablen Evidenzen zu stützen. Die westlichen Berichterstatter, die mutmaßlich hohe Geldsummen in die Taschen von Al-Qaida Kommandeure fließen lassen haben um in Idlib von Mittelsmännern an der Leine herumgeführt zu werden und ihr dahinvegetierendes Narrativ zu füttern, waren zu dem Zeitpunkt als sie das Gouvernement betraten, unmittelbare Geiseln der Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Nusra, Al-Qaida) und hätten womöglich jeden Anschein von Kritikausübung mit dem Leben bezahlen können. Doch da sich die Interessen der beiden Parteien decken, hatten die westlichen Medienvertreter augenscheinlich kein Problem damit sich einen Bären aufbinden zu lassen, und eine devote Attitüde an den Tag zu legen, jene sich beispielsweise dadurch bemerkbar machte das die bislang ausschließlich weiblichen Korrespondenten, sich nach Scharia Vorschrift bedeckt hielten und verschleiert auftraten.

Wie bereits angedeutet haben die jeweils nach Idlib entsendeten Nachrichtenteams Al-Qaida Scouts zugewiesen bekommen, die ihnen genau das zeigten und eintrichterten was sie sehen und hören sollten und wollten. Die einzigen Spots in Idlib die westliche Journalisten je zu Gesicht bekamen, sind entweder die im Norden liegenden Zeltlager, oder Landstriche in der südlichen Provinz wo die aktuellen Frontlinien verlaufen. Die gleichnamige Hauptstadt des Gouvernements, oder mittelgroße Städte in denen die terroristische Unterdrückung offensichtlich ist, sind für Reporter NO-GO-Areas. Unabhängig davon ist man ohnehin nicht daran interessiert die „glorreichen Rebellen“ ins schlechte Licht zu rücken, da somit Assads anti-Terror-Krieg Rechtfertigung zugesprochen bekäme.

Glücklicherweise gedeihen vermarktete Medienkampagnen dieser verdorbenen Art an Kriegszeiten, gepaart mit der alternativen online Nachrichtenwelt, nicht besonders lange. Kurzum die 1990 Jahre liegen lange hinter uns, und eine Kompromittierung verlogener Propaganda erfolgt zumeist augenblicklich. Ferner tauchen mit zunehmender Zeit immer mehr Informationen auf, jene die Wahrheit ans Tageslicht bringen werden.

Bekanntlich hat die syrische Armee den gesamten Norden von Hama, und einen erheblichen Teil der südlichen Provinz Idlibs von Terroristen befreit. Soziale Netzwerke werden derweil überflutet mit Bildern und Videos von den befreiten Städten und Ortschaften, womit Beobachter ein Gespür dafür bekommen wie eine wahabitische Terror-Herrschaft funktioniert. Offensichtlich geht es in Al-Qaida Kalifaten nicht darum den Bürgern die Ortskunde näherzubringen, sondern man trichtert ihnen lieber ein wie sie sich ideologisch zu betagen haben. Anhand von schwarzweißen Wegweisern und Straßenschildern werden die menschlichen Schutzschilde und Geiseln dazu angehalten, ja nicht aus der salafistischen Reihe zu tanzen. Indoktrinierende geschmacklose Leitsätze erinnern die Zivilbevölkerung permanent daran, das sie zu ideologischen Sklaven verkommen sollen. Lassen sie die folgenden schmucken Beispiele von menschenfeindlicher Rhetorik auf sich einwirken, und fragen sie sich selbst ob wir es hier wirklich mit den heldenhaften „moderaten Rebellen“ zu tun haben, jene uns westliche Mainstream-Medien kontinuierlich als „Beschützer des freien Syriens“ verkaufen.

„Demokratie ist der Pfad zur Zurückgebliebenheit“

„Demokratie ist Götzendienst (eine Sünde)“
„Alle Körperteile einer Frau sind intim (verboten zu enthüllen) sogar ihre Fingernägel“
„Den Bart zu rasieren ist Haram“
„Rauchen ist Haram (Sünde) “ (syrischer Soldat hat sich genüsslich eine angesteckt …nice move)

Dies ist das Gedankengut das der Bevölkerung Idlibs eingehämmert wird. Jedwedes Vergehen wird von der Al-Qaida mit Beugehaft, öffentlichen Folterungen und Exekutionen geahndet. Buchstäblich ein paar Köpfe auf einem öffentlichen Marktplatz rollen zu lassen, wirkt wahre Wunder um die Bürger dahingehend einzuschüchtern, das sie das auferlegte Leid über sich ergehen lassen und sich fügen nur um zu überleben. In den kommenden Tagen und Wochen werden sie bemerken das der Westen das Interesse an Idlib und seiner Bevölkerung verlieren wird, da sie länger kein humanes Gut mehr darstellt jenes für die Orchestrierung von anti-Assad Litaneien instrumentalisiert werden kann.

Verf.R.R.

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