Türkei scheitert daran Al-Qaida zur Hilfe zu eilen

Die syrische Armee hat im Süden Idlibs weiteren Boden gut gemacht und trifft derweil Vorkehrungen um die von Al-Qaida Ablegern besetzte Geisterstadt Chan Scheichun zu erstürmen. Diesen durchaus positiven Entwicklungen, wird hingegen unglücklicherweise abermals ein Wermutstropfen beigemengt. Augenscheinlich sind die aktuellen Geschehnisse an den Fronten Süd-Idlibs, nicht nach dem Gusto der türkischen AKP-Regierung. Jene hat sich tatsächlich auf die Fahne geschrieben den Terroristen in Chan Scheichun aus der Patsche zu helfen, und entsendete einen Militärkonvoi in die Region, um wie es aus türkischen Militärkreisen verlautete „die Sicherheit von Beobachtungsposten Nr.9 zu gewährleisten, Nachschublinien offen zu halten und zivile Opfer zu vermeiden.“

Die vorgeschobenen humanitären Beweggründe und ähnliche Ausreden, nimmt die syrische Regierung Ankara nicht ab. Unter Berufung auf Syriens Außenministerium berichtete die syrische Nachrichtenagentur SANA, das das türkische Militär beabsichtigte einen Beobachtungsposten in Chan Scheichun zu errichten, und somit die syrische Armee davon abzuhalten die Stadt von HTS-Terroristen zu säubern. Jener Vorstoß bestätige die ungebrochene Unterstützung für Terroristen durch das „türkische Regime“, so das Ministerium. Hinzufügend hieß es das jenes Gebaren „die Entschlossenheit der Syrisch Arabischen Armee die Überbleibsel von Terroristen in Chan Scheichun zur Strecke zu bringen“ nicht beeinträchtige. Bei einer schriftlichen Stellungnahme ist es allerdings nicht geblieben. Die syrische Luftwaffe hat die Initiative ergriffen und sozusagen der Warnung halber unweit des anrauschenden Konvois Bomben einschlagen lassen. Entrüstet über jenen Vorfall denunzierte das türkische Verteidigungsministerium, das die syrische Armee auf ihrem eigenen Grund und Boden es doch tatsächlich wagte, die militärische Unterstützung von Al-Qaida Ablegern zu vereiteln. Das online-Portal Southfront beschreibt die Situation wie folgt treffend sarkastisch:

Der Konvoi bestand rein zufällig aus über 20 Militärfahrzeugen, einschließlich Kampfpanzern, und bewegte sich in Richtung der Region wo mit der Al-Qaida in Verbindung stehende Militante demokratische Rebellen während Zusammenstößen mit der syrischen Armee schwere Verluste hinnehmen mussten. Höchstwahrscheinlich haben türkische Kräfte darauf abgezielt Chan Scheichun zu retten indem sie als menschliche Schutzschilde gegen den Vorstoß der syrischen Armee dienen. Unglücklicherweise für die Demokratie hat das Assad-Regime diese humanitäre Operation verhindert, zumindest vorerst.“

Das Video unten beschreibt das Portal ferner mit amüsant sarkastischer Ironie: „Ein Video von den Zivilisten die von dem syrischen Luftschlag ins Visier genommen wurden. Die Brutalität des Assad-Regimes kennt keine Grenzen.

Ein anderes von einem Al-Qaida Medium veröffentlichtes Video, veranschaulicht den „humanitären Konvoi“ des türkischen Militärs.

Das türkische Verteidigungsministerium lamentierte das dieser Angriff „existierende Vereinbarungen, die Kooperation und den Dialog mit Russland“ verletze. Als ob jene Dreistigkeit noch nicht genug wäre, setzte Ankara zudem noch einen drauf und behauptete gar das bei jenem Vorfall drei Zivilisten getötet und 12 weitere verwundet worden seien.

Jener Doppelzüngigkeit scheint Moskau allmählich überdrüssig zu sein, da der Angriff auf den Konvoi aller Wahrscheinlichkeit nach von dem russischen Militär abgesegnet wurde. Ankaras Beschwerden hinsichtlich der angeblichen Violation gegen bestehende Abkommen mit Russland, sind nicht nur anmaßend sondern eine Beleidigung. Unentwegt auf Astana-Treffen sich schriftlich dazu obligieren sämtlichen terroristischen Auswüchsen den Garaus zu machen und Syriens territoriale Integrität zu wahren, und dennoch der Al-Qaida unter die Arme greifen um weite Landesteile zu annektieren. Also wenn hier jemand gegen ausgehandelte Vereinbarungen verstößt, dann bestimmt nicht die russische Seite.

Seit über zwei Jahren beteuert die Türkei die „Deeskalationszone“ Idlib in den Griff bekommen, und die dortig eingesessene Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Nusra, Al-Qaida) beseitigen zu wollen. Doch dahingehend ist rein gar nichts geschehen. Seine Astana Partner fortwährend für dumm verkaufen wollend, hob die türkische Regierung ein um die andere Prämisse hervor, um das Unvermeidbare fortwährend aufzuschieben. Sich ein Beispiel an seinen US-NATO-Partner nehmend tendierte Ankara gar dazu, sich an das Terroristen-Aschenputtel-Märchen zu klammern. Es hieße man müsse erst die guten Terroristen ins Töpfchen, und die schlechten ins Kröpfchen befördern. Mit anderen Worten ein unmöglich umzusetzendes Trennverfahren sei vonnöten, um moderate von terroristischen Elementen zu extrahieren. Jenes komplexe Unterfangen ist von Ankara nicht ausgebrütet worden, um dessen Umsetzung zu realisieren. Nein jene stumpfe Schnapsidee wurde in die Welt gesetzt, um Sand ins Getriebe der gut geschmierten russisch- syrischen Kriegsmaschinerie zu streuen.

Eine weitere Postulierung die stets als Vorwand herhalten soll, um die in Idlib herrschende HTS vor dem Untergang zu bewahren, ist die Behauptung sich um das Wohlergehen von Zivilisten zu scheren. Die Türkei ist eine Vorreiterin wenn es darum geht, sich als humanitärer Engel aufzuspielen. Dabei ist sie eine Nutznießerin des Leides jenes die syrische Bevölkerung seit 8 Jahren heimsucht. Im vergangenen September hat die Türkei abermals darauf bestanden das Problem in Idlib zu beheben, und meinte eine „entmilitarisierte-Zone“ wäre der Schlüssel zum Erfolg. Obgleich Russland jenem Vorschlag zustimmte und gar den Zeitrahmen mehrmals ins unermessliche auslegte, vermochte es oder wollte die türkische Regierung ihre entfesselten längst zu einer Al-Qaida Allianz zusammengeschmolzenen Jihadisten-Verbände nicht an die Kandare legen. Aus der eigens von Ankara geforderten Pufferzone, sollten längst alle Terroristen samt schweren Waffen abgezogen werden. Auch diese Aufgabe oblag der türkischen Regierung, doch wurde bis dato weder ernst genommen geschweige den erfüllt. Womit wir zur unabdingbaren seit April eingeleiteten Mutter aller Schlachten kommen. Nachdem zu Beginn des Jahres die HTS beinahe die vollständige „entmilitarisierte-Zone“ übernahm und die ohnehin nie eingestellten Raketenangriffe und Scharmützel akzelerierte, sah sich Damaskus und Moskau dazu gezwungen den türkisch gestütztem Treiben ein Ende zu setzen. Nun hat die Stunde null geschlagen und das Kalifat Idlib steht kurz vor dem Zusammenbruch. Bleibt abzuwarten welche Gründe Ankara weiterhin hervorzaubert, um die Ausrottung der Al-Qaida zu verhindern.

Verf.R.R.

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