Iran-Krise: „Pazifistischer“ Trump verhindert möglichen dritten Weltkrieg…Wie lange noch?

Während das Abendland tief und fest schlummerte, verhinderte der „pazifistische“ US-Präsident einen potenziellen dritten Weltkrieg, so behauptet es Donald Trump zumindest, der in Anbetracht des Abschusses einer amerikanischen Drohne via Twitter äußerte, das er im letzten Moment einen bereits anlaufenden Vergeltungsschlag gegen den Iran abgebrochen habe, nachdem ihm nahegelegt worden sei, das bei jenen Angriffen 150 Personen ihr Leben lassen würden. Für den Abschuss einer unbemannten Drohne, sei jene Intention nicht verhältnismäßig, so Trump.

Das es sich um ein unbemanntes Luftfahrzeug handelte, beziehungsweise Drohnen ferngesteuert werden schien dem US-Oberbefehlshaber erst beim verfassen seines Tweets wieder eingefallen zu sein, denn als er am Donnerstag im Weißen-Haus Fragen von Reportern beantwortete, tat er seine Erleichterung kund das „die Drohne glücklicherweise unbewaffnet war…es war kein Mann an Bord. Sie befand sich über internationalen Gewässern …doch wir hatten keinen Mann oder Frau in der Drohne, wir hatten niemanden in der Drohne.“ Als ob diese Aussage nicht schon genug Anlass zur Verwunderung gegeben hätte, setzte Trump noch einen drauf und äußerte das er der Auffassung sei das die Global-Hawk-Drohne „aus Versehen“ vom Iran abgefangen worden sei, obwohl er kurz zuvor twitterte das der Iran einen „Großen Fehler“ gemacht habe.

Zweifel daran das das Abfangen des amerikanischen Luftfahrzeugs vorsätzlich war, räumte der Iran selbst aus der Welt. Laut Teheran habe die Drohne iranischen Luftraum verletzt, und somit ein legitimes Ziel abgegeben. Irans Außenminister Javad Zarif widersprach der US-Version der Ereignisse, die besagt das das unbemannte Luftfahrzeug sich über internationalen Gewässern befunden habe. Zarif gab via Twitter gar die vermeintlichen Koordinaten preis, bei denen die Drohne angeblich abgefangen wurde.

„Um 00:14 startete die US-Drohne im stealth-Modus von den VAE . Sie wurde um 04.05 bei den Koordinaten (25°59’43″N 57°02’25″E) unweit von Kouh-e Mobarak abgefangen. Wir haben Teile der US-Militärdrohne in UNSEREN Hoheitsgewässern geborgen, wo sie abgefangen wurde.“ Ferner begründete der iranische Außenminister Irans Reaktion wie folgt : „Die Vereinigten Staaten verüben wirtschaftlichen Terrorismus gegen den Iran, haben verdeckte Handlungen gegen uns durchgeführt, und greifen auf unser Territorium über. Wir streben keinen Krieg an, doch werden unseren Luftraum, Land und Gewässer eifrig verteidigen. Wir werden diese neue Aggression der UNO präsentieren, um aufzuzeigen das die USA bezüglich der internationalen Gewässer die Unwahrheit sagen.“

Das iranische Militär veröffentlichte auf seinem You-Tube-Channel ein Video, das den Abschuss der amerikanischen Drohne im Wert von $130 Millionen, veranschaulichen soll.

Wohingegen die US.Navy ein Video von dem Abschuss enthüllte, welches eine Menge Raum für Interpretationen offen lässt.

Die amerikanische Tageszeitung New York-Times will indes in Erfahrung gebracht haben, was sich in den heiklen Stunden nach dem Abschuss der Drohne, im Weißen Haus hinter verschlossenen Türen abgespielt haben soll. Das Blatt berichtete das hochrangige Amtsträger verlauten ließen, das Trumps Berater geteilter Meinung gewesen seien, ob man auf den Iran reagieren solle. Der Außenminister Mike Pompeo, John Bolton der nationale Sicherheitsberater und Gina Haspel die CIA Direktorin, hätten eine militärische Option bevorzugt, wohingegen Beamte des Pentagons davor gewarnt hätten das derartige Schritte in eine Eskalation münden könnten, die Risiken für amerikanische Kräfte in der Region beinhalte. Im „Situation-Room“ befindliche Beamte der Administration, sollen vorsitzende Kongressabgeordnete über die Lage unterrichtet haben, so die NYT.

Teheran hat indes ebenfalls weitere Details von dem Vorfall im Persischen Golf preisgegeben. Nach einem Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) habe man davon abgesehen eine US-Navy-Maschine abzufangen, die die RQ-4A Global Hawk begleitet haben soll. Brig. Gen. Amirali Hajizadeh, äußerte folgendes : „Neben der US-Drohne in der Region, befand sich auch ein amerikanisches P8 Flugzeug mit 35 Personen an Bord. Dieses Flugzeug drang ebenfalls in unseren Luftraum ein und wir hätten es abfangen können, sahen jedoch davon ab.“

Desweiteren präsentierten die IRGC der Öffentlichkeit, Wrackteile von dem abgefangenen unbemannten Luftfahrzeug.

Der Sprecher des Generalsstabs Irans bewaffneter Streitkräfte Brigadier General Abolfazl Shekarchi meldete sich ferner zu Wort, und warnte die USA davor, das jedwede Handlung gegen den Iran fatale Konsequenzen für amerikanische Interessen in der Region hätte.

„Eine Kugel in Richtung Iran abzufeuern wird Amerikas Interessen und die ihrer Alliierten in Flammen aufgehen lassen. Die heutige Situation ist vorteilhaft für den Iran. Beginge der Feind, insbesondere Amerika und seine Alliierten – den militärischen Fehler auf das Pulverfass zu schießen dem die US-Interessen obliegen, wird die Region lodern,“ so Shekarchi.

Die regionale Nemesis des Irans, soll ziemlich enttäuscht darüber gewesen sein das der US-Commander in Chief angeblich ein katastrophales Desaster im letzten Augenblick abwendete. Laut Medienberichten sollen saudische Amtsträger die Briten angefleht haben, den abgebrochenen Angriff gegen den Iran fortzusetzen, was Letzterer jedoch verneint habe, hieß es. Jene Anstrengungen Riads seien nur Stunden nach Trumps Anflug von Pazifismus unternommen worden, hieß es. Der saudische Geheimdienstchef soll sich inzwischen nach Israel begeben haben, wo für den 22.Juni eine Tagung der unheiligen Allianz (USA, KSA, Israel) anberaumt, und der Kriegstreiber John Bolton bereits eingetroffen ist.

Amerikanische Regime-Change Ambitionen haben den Persischen Golf in ein Minenfeld verwandelt. Die Entsendung von Flottenverbänden in eines der weltweit engsten Gewässer wo man sich nahezu gegenseitig auf die Füße tritt und damit einhergehende urplötzlich auftretende Sabotageakte und Terror-Anschläge, sind keine zufällig synchron ablaufenden Entwicklungen, denn sie sind das Werk eines Urhebers. Eine von dem alternativen online-Portal Southfront erstellte Grafik, veranschaulicht wie die Situation sich innerhalb von nur einem Monat chronologisch verschärfte.

Von einer Verkettung unglücklicher Umstände kann wohl kaum die Rede sein, eher von einer Entfaltung repressiver Eskalation. Diese Blaupause für einen unilateralen Krieg, spielen die Amerikaner nicht das erste mal durch. Man braucht lediglich die Geschichtsbücher aufzuschlagen, und man wird keinen Krieg finden in den sich die Yankees nicht auf irgendeine hinterhältige Weise eingeklinkt haben, oder den sie nicht vom Zaun brachen. Stichworte wären „Der Golf von Tonkin „, „Al-Qaida und Massenvernichtungswaffen im Irak“ „Humanitäre Intervention in Libyen“ usw. und so fort. Dies sind alles fadenscheinige Vorwände, die die USA zum Anlass nahmen um in jenen Ländern militärisch zu intervenieren, und ein bis dato gültiges Chaos zu verursachen. Im Vorfeld jener Militärkampagnen erfolgten stets großangelegte Medienoffensiven, die das zur Vernichtung auserkorene Ziel so gravierend wie möglich fälschlicherweise diskreditierten, und die Masse für einen „unvermeidlichen“ Krieg einstimmten. Zwecks der Amplifikation von dämonisierenden Propaganda-Arien bedienten sich die USA allerlei Instrumente, wie etwa False-Flag Attacken um den Anschein zu erwecken das Feindbild hätte den ersten Schlag ausgeteilt, demnach wie die USA behaupteten, keine andere Wahl geblieben sei außer dementsprechend die Waffen sprechen zu lassen. im Hinblick auf den Iran haben die USA in den vergangenen zwei Jahren diverse Anstrengungen unternommen, um den erwünschten Regime-Wechsel zu verwirklichen. Anflüge von Farbenrevolutionen, Embargos, und Sanktionen, hingegen war bislang keines dieser Maßnahmen von Erfolg gekrönt. Demzufolge muss aus Sicht der Amerikaner schnell ein Krieg her, und alle Mechanismen arbeiten seit geraumer Zeit darauf hin. Das einzige wie es scheint was uns möglicherweise vor diesem Schreckensszenario bewahrt, ist Donald Trump sein Ego und sein unverkennbarer Narzismus. Der mit Niederlagen kaum umgehen könnende US-Präsident denkt derweil an nichts anderes, als seine Wiederwahl. Da er als Kandidat seiner Wählerschaft einst versprochen hat, das er keine weiteren Kriege anzetteln und andauernde beenden wolle, kann er sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2020 nicht leisten den Nahen-Osten abermals auf den Kopf zu stellen. Sollte er seine zweite und somit letzte Amtszeit antreten dürfen, sitzen seine lästigen Wähler ihm nicht mehr im Nacken, womit die Wahrscheinlichkeit steigt das er in absehbarer Zukunft den Pazifisten in sich ermordet, und er wie alle seine Vorgänger zum stinknormalen überparteilichen Kriegstreiber mutiert.

Verf.R.R.

Ein Kommentar

  • Er hat nur auf Raten des Pentagon gehandelt, USA kann einen Krieg gegen Iran nie gewinnen, USA hat seit
    Ende des II. W.K. einen Krieg gewonnen!
    Einen III. W.K….es darf gelacht werden, die anderen Großmächte lachen schon länger über NATO und USA.

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