Israel eröffnet neue Apartheid-Strasse- Der Westen schweigt wie üblich (Meinung)

Das israelische Regime hat nach der Konstruktion der Apartheid-Mauer nun auch eine Rassen trennende Verbindungsstraße fertiggestellt. Die israelische Tageszeitung Haaretz schreibt diesbezüglich das es bereits etliche Apartheid-Strassen in der West-Bank gibt, jedoch keine die in ihrer gesamten Länge von einer Mauer getrennt wird.
“Der Highway, der die “Apartheid Strasse” genannt wird ist in der Mitte von einer acht Meter hohen Mauer getrennt. Seine westliche Seite dient Palästinensern die Jerusalem nicht betreten dürfen, wohingegen die östliche Seite der Strasse den Siedlern dient die jetzt einfacher French Hill und Mount Scopus von Anatot, Geva Binyamin und der Route 60 erreichen.
Die West-Bank hat viele getrennte Strassen jedoch keine ist in ihrer gesamten Länge von einer Mauer getrennt. Die Strasse wurde vor einer Dekade gebaut doch blieb geschlossen aufgrund eines Disputs zwischen der Armee und der Polizei über die Personalbesetzung eines neuen Checkpoints der wegen der Strasse eröffnet wurde.”
Israel das propagierte Kind von Traurigkeit des Nahen Ostens ist der letzte “Staat” auf der Welt wo es als normal angesehen wird Rassentrennung wie im Dritten Reich zu betreiben.
Wie in dem Artikel der Haaretz erörtert gibt es im Westjordanland (West-Bank) etliche getrennte Strassen. Was an und für sich ein humanitäres Armutszeugnis ist, bedenkt man dabei rückblickend die Geschichte des zweiten Weltkriegs.
Im Westen vermeiden es die Leitmedien und Parlamentarier strikt Israels Innen und Außenpolitik anzuprangern. Zumeist wird mit dem Hinweis auf die angebliche Komplexität des “Nah-Ost-Konflikts” das Thema abgewatscht.
Beispielsweise wenn die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) auf friedlichen Protesten an der Grenze zum Gazastreifen, dutzende Palästinenser exekutieren oder zu Krüppeln schießen, wird fleißig marginalisiert und kaltblütiger genozidaler Mord als Zusammenstoß propagiert.
Steinschleudern treffen auf Scharfschützen, Soldaten, Panzer, Jets und Tränengas versprühende unbemannte Luftfahrzeuge. Von ausgeglichenen Zusammenstößen kann wohl kaum die Rede sein.
Nichtsdestotrotz ist man als unwissender Zuschauer angesichts der unausgewogenen Berichterstattung aufgeschmissen, und ist beim näheren zuhören der Auffassung das wir im besetzten Palästina von zwei gleichstarken militärischen Entitäten sprechen.
Ob es Verbrechen an der Menschlichkeit sind, die Verabschiedung von eugenischen Gesetzen oder die Erwirkung von Rassen trennenden Maßnahmen. Im Westen werden diese dramatischen Zustände kaum thematisiert, geschweige denn verurteilt.
Kritik an Israel wird heutzutage oft mit Antisemitismus gleichgesetzt. Wozu die Mainstream-Medien, Israel-treue Diplomaten und Lobbys kontinuierlich beitragen.
Experten wollen uns in Talkrunden und Politsendungen die Spitzfindigkeiten des Antisemitismus näher bringen, und schnallen den Gürtel der Meinungsfreiheit immer enger.
Beispielsweise gilt heute jeglicher Vergleich der Brutalität Israels mit der von den Nazis, als Antisemitismus. Indes ist auch ein Verhaltenskodex in Bezug auf Antisemitismus verfasst und herausgegeben worden, der allen Ländern der Europäischen Union nahegelegt wurde.
Die Welt hob in dem als Arbeitsdefinition bezeichneten Dokument diverse aufgeführte Beispiele für Antisemitismus wie folgt hervor:
” Zu den in dieser Arbeitsdefinition genannten Beispielen für Antisemitismus gehören: „Anschuldigungen gegen die Juden als Volk oder Israel als Staat, sie erfänden den Holocaust oder übertrieben ihn. Anschuldigungen gegen jüdische Bürger, sie seien Israel oder den angeblichen Prioritäten der Juden weltweit gegenüber loyaler als ihren eigenen Ländern. Das Absprechen des Rechts auf Selbstbestimmung des jüdischen Volkes, beispielsweise durch die Aussage, die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Projekt. Das Anwenden von doppelten Standards durch das Einfordern eines Verhaltens, wie es von keiner anderen demokratischen Nation erwartet oder gefordert wird. Die Verwendung von Symbolen und Bildern des klassischen Antisemitismus, um Israel oder Israelis zu charakterisieren. Vergleiche der heutigen israelischen Politik mit der der Nazis. Kollektive Verantwortlichmachung der Juden für die Handlungen des Staates Israel.“
Während die meisten Punkte durchaus schlüssig wirken, stechen einige hingegen besonders heraus.
”
“Das Anwenden von doppelten Standards durch das Einfordern eines Verhaltens, wie es von keiner anderen demokratischen Nation erwartet oder gefordert wird. “
Laut dieser Aussage dürfe man von Israel kein Verhalten erwarten, das nicht von anderen Demokratien gefordert wird.
Ok dann heißt dies das offenkundige Rassentrennung und offen ausgetragener Genozid, nicht mehr verurteilt werden darf. Wenn die EU auf den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, wegen dem angeblichen abdriften nach rechts Druck ausüben kann, weshalb dann nicht auf die “Demokratie” Israel bezüglich ihrer Apartheid-Politik?
Orban hat in seinem Land keine Strassen die Nicht-Ungaren von Ungaren trennen. Weshalb kann der im Westen so verhasste amtierende US-Präsident, für seine angeblichen rechten Tendenzen kritisiert werden, und der vier Ämter simultan bekleidende, Benjamin Netanyahu, kommt stetig ungeschoren davon?
Weshalb kann der Westen gegenüber anderen Demokratien wie Russland utopische doppelte Standards anwenden, und verliert keinen Ton über Israels Gebaren?
Fazit der Westen fordert so einiges an Verhalten, von anderen Demokratien ein. Ergo müsste doch der gleiche Enthusiasmus in Bezug auf die israelische Politik zur Geltung kommen? Das Gegenteil ist der Fall.
Danach zu urteilen dürften nun einige westliche Führungspersönlichkeiten aus der Reihe tanzen. Derweil protestieren die Gelbwesten gegen die Politik des französischen Präsidenten Emanuel Macron.
Wenn man Tel-Aviv nicht dafür verurteilt, das es regelmäßig am Freitag palästinensische Demonstranten mit scharfer Munition niederstreckt, weshalb sollte Macron seinen Sicherheitskräften demnach nicht den Schießbefehl geben dürfen?
Laut der oben erwähnten Arbeitsdefinition darf man von Israel kein Verhalten einfordern, das nicht von anderen Demokratien eingefordert wird.
Bedeutet dies nicht im Umkehrschluss das man Macron dementsprechend nicht für letale Gewalt anprangern dürfte? Dies mag zwar eine zynische Betrachtungsweise sein, dennoch lässt die Definition diesen Raum offen.
“Die Verwendung von Symbolen und Bildern des klassischen Antisemitismus, um Israel oder Israelis zu charakterisieren.”
Ein gefährliches Terrain wird dort betreten! Karikaturen und Satire sind seit Jahrhunderten ein bewährtes Mittel um auf politische und gesellschaftliche Misstände hinzudeuten. Wann ist eine Abbildung antisemitisch? An welchen Kriterien möchte man dies festmachen? Nimmt man althergebrachte antisemitische Karikaturen als Referenz für heutige Israel bezogene Karikaturen und Satire?
Wenn ein israelischer Politiker nun halt mal eine große Nase hat wie im Falle Netanyahus, und dieser nun dementsprechend abgebildet wird, darf dann sofort die Antisemtismus-Keule geschwungen werden und der Vergleich mit den von den Nazis favorisierten Karikaturen von Juden mit großen Nasen gezogen werden?
Nehmen wir zum Beispiel Dieter Hanitzschs Karikatur die den Eurovision Song Contest mit der Lage in Israel vermengt. Das Portal Meedia dazu:
Die SZ hatte in der Dienstagausgabe eine Karikatur gedruckt, die Israels Premierminister Benjamin Netanjahu in Gestalt der israelischen Eurovision-Song-Contest-Siegerin Netta mit einer Sprechblase “Nächstes Jahr in Jerusalem!” und einer Rakete in der Hand zeigt. Auf der Rakete ist ein Davidstern abgebildet, im Schriftzug “Eurovision Song Contest” ersetzt ein Davidstern das “v”. Der Davidstern steht als Symbol für das Volk Israel und das Judentum. Die Darstellung war vielfach als antisemitisch kritisiert worden.

Die Kritik an der falschen Platzierung des Davidsterns, zum Beispiel auf der Rakete in der Hand von Netanyahu auf der Abbildung oben, ist übertrieben hysterisch aufgeblasen worden.
Werden doch israelische Güter auch im militärischen Bereich mit dem Davidstern versehen. Die israelischen Kampfjets die im Sommer 2014 circa 3000 palästinensische Menschenleben auslöschten, tragen heute noch den Stern.
Schließlich ist es doch die israelische Nationalflagge. In tausenden Karikaturen wurden Bomben mit amerikanischen und diversen Flaggen anderer Nationen bestückt, und niemanden veranlasste es den allgegenwärtigen Aufruhr zu entfachen?
Wenn der Davidstern solche Sensibilität in sich birgt, weshalb hat man ihn zur Nationalflagge auserkoren? Israelische Soldaten die fortwährend schwere Waffen mit sich führen, tragen ihn auf ihrer Uniform. Israelische Panzer führen ihn auf Flaggen in Kampfgebieten mit sich.
Der Davidstern auf der Rakete in der Eurovision-Song Contest Karikatur, wurde als besonders geschmacklos eingestuft. Weshalb verwenden ihn dann israelische Rüstungskonzerne um ihre Raketen zu beschmücken?
Wie beispielsweise die “Israel Aerospace Industries” (IAI), die das “Symbol für das Volk Israel und das Judentum” auf Luftabwehrraketen druckt.

Also wenn Israel selbst so fahrlässig mit dem Davidstern umgeht, weshalb muss ein SZ-Karikaturist seinen Platz räumen, wenn er eine gebräuchliche israelische Rakete für seine Zeichnung nutzt? Unabhängig davon besteht fast jedes Land darauf ihr Waffenarsenal mit Nationalsymbolen zu verzieren. Seien es Flaggen oder andere aussagekräftige Abbildungen.
Desweiteren sei gesagt das gewissen Karikaturen das Prädikat der Meinungsfreiheit verliehen wird und anderen mit Entrüstung entgegnet wird. Als das kontroverse französische Satire-Magazin Charlie Hebdo den Propheten Mohammed mehrmals in kontroversen Kontexten abbildete, sprach man von freier Meinungsäußerung. Also weshalb gelten die gleichen Maßstäbe nicht für viel harmlosere Karikaturen, wie die Euro-Vision Geschichte.
“Vergleiche der heutigen israelischen Politik mit der der Nazis. “
Wenn die Vereinigten Staaten in der Vergangenheit den ehemaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein, oder Panamas ehemaligen Führer, Manuel Noriega oder Syriens Präsidenten Assad als neuen Hitler bezeichneten und bezeichnen scheint der Westen kein Problem damit zu haben.
Die USA haben unzählige male ihnen nicht genehme Staaten und deren Politik mit den Nazis verglichen. Übrigens Israel hat selbst des öfteren in dieselbe Kerbe geschlagen, und den ehemaligen Präsidenten Irans , Mahmud Ahmadinejad, ebenfalls als ein “Phänomen wie Hitler” bezeichnet. Also weshalb darf der Vergleich zwischen israelischer und Nazi-Politik nicht zum tragen kommen?
Angesichts der überwältigenden Indizien und Beweise für eine Apartheid in Israel, und den damit einhergehenden inhumanen Gegebenheiten, warum dürfen Beobachter, Experten und Führungspersönlichkeiten nicht zu dem Schluss kommen das Similaritäten zwischen Gaza und den Warschauer Ghettos vorliegen?
War die Apartheid nicht ein Mittel der Nationalsozialisten um der Endlösung Vorschub leisten? Die Stigmatisierung von Juden und die damit verbundene Trennung von Rassen waren von der Eugenik infizierte Direktiven, die sich auf jeden Lebensbereich auswirkten. Somit wurden den Juden sämtliche Privilegien genommen die den Nicht-Juden zustanden.
Ähnlich verhält es sich im heutigen besetzten Palästina. Wie in der Einleitung dieses Artikels erörtert sind Apartheid-Strassen der Normalfall in der West-Bank. Der Gaza-Streifen ist de facto ein Open-Air-Gefängnis, dem man regelmäßig die Strom und Wasserzufuhr kappt um Druck auf den Widerstand auszuüben.
Umgeben von 8-10 hohen Mauern und unzähligen Checkpoints und unter einer See, Luft und Land-Blockade stehend, hat die palästinensische Bevölkerung unter einer fortschreitenden Ghettoisierung zu leiden.
Die Apartheid in Israel ist allgegenwärtig. Kritik an ihr auszuüben hat nichts mit Antisemitismus zu schaffen. Wie hiermit ausführlich dargelegt wurde, wird im Westen zweierlei Maß gemessen, wenn es um die Verurteilung von israelischer Politik geht.
Mit den folgenden Videos soll die israelische Apartheid versinnbildlicht werden.
Verf.R.R.
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