„Friedensquelle“- Erdogan-Regierung: Terroristen-Gegner oder Unterstützer? (OP-ED)

Die Türkei hat mit ihrem jüngsten unilateralen Abenteuer eine offenbar folgenschwere Dynamik ins Rollen gebracht, jene sich dadurch auszeichnet das gar westliche Leitmedien unbequeme Wahrheiten aussprechen, wie die bis dato anhaltende Liaison zwischen Ankara und diversen Al-Qaida-Ablegern.

Ferner plaudern ehemalige Syrien-Sonderbeauftragte aus dem Nähkästchen, und überwerfen sich mit journalistischen Cheerleadern türkisch gestützter Jihadis, jene gegenwärtig die Bodenoffensive der sogenannten Militäroperation „Friedensquelle“ anführen.

Donald Trumps ad-hoc gefällte Entscheidung der von US-Präsident Obama geschaffenen SDF-Kreatur den Laufpass zu geben. hat in D.C. überparteiliche Entrüstung entfalten lassen. Demokraten und Republikaner, unüblicherweise an einem Strang ziehend, verurteilen aufs Schärfste das die „US-gestützten“ kurdisch dominierten Syrisch Demokratischen Kräfte (SDF), vom Commander in Chief im Regen stehen gelassen wurden, und daraus resultierend Ankara ermöglicht wurde in die Offensive zu gehen.

Die pathetische Hysterie hinsichtlich des angeblichen stattfindenden Verrats an den syrischen Kurden, wird von recht offenkundiger Kritik an Ankaras dunklen Machenschaften begleitet.

Da hätten wir Elemente aus US-Regierungskreisen und deren medialen Sprachrohre, die aus heiterem Himmel auf den Trichter gekommen sind das Ankaras Schergen, jene derweil Jagd auf die SDF machen, doch nicht so koscher sind wie uns der Westen versucht seit fast neun Jahren einzubläuen.

Auf einmal heißt es das die von der Türkei ins Leben gerufene sogenannte Syrische Nationalarmee (SNA) von Al-Qaida nahen Islamisten-Fraktionen durchsetzt sei, und gar Elemente des Islamischen Staats an der Front mitmischten.

Derweil sprechen die amerikanischen Leitmedien Wahrheiten aus, die sie vor einiger Zeit noch als Verschwörungstheorien und russische Propaganda abtaten. Worauf integere und aufrichtige Journalisten seit Ausgang der Syrien-Krise veritabel hindeuten, wird dem Volksmund nun ungeschnitten vor den Latz geknallt.

Nicht das jene Ehrlichkeit verwerflich wäre, hingegen mutet sie unter den aktuellen Gesichtspunkten schiere Heuchelei an. Wie bereits erwähnt ist Ankaras Ehe mit syrischen Al-Qaida Ablegern keine Neuigkeit, und auf dahingehende Evidenzen zu stoßen bedarf es keiner übersinnlichen Fähigkeiten.

Es sollten kaum 72 Stunden vergehen und die von Al-Qaida Elementen durchtränkte türkisch-gestützte Syrische Nationalarmee, erregte anhand ihres blutrünstigen Gebarens öffentliches Aufsehen.

Kaum von der Leine gelassen exekutierten SNA-Kämpfer mehrere Zivilisten, und frönten ihrer armseligen eklatant kompromittierenden Mitteilungsbedürftigkeit, indem sie sich bei Hinrichtungen filmten und jene schockierenden Darbietungen im Netz verbreiteten. VORSICHT GRAPHISCHES BILDMATERIAL (18+!!!)

Unter den exekutierten Individuen befand sich eine syrisch-kurdische Politikerin, jene auf dem M4-Highway in ihrem Fahrzeug unterwegs war als die Al-Qaida Kreaturen über sie herfielen. Hevrin Khalaf die Generalsekretärin der SDF-nahen Zukunfts-Partei, ist indes von ihren Angehörigen beigesetzt worden.

Die SNA billigt offenbar solche barbarischen Akte, da sie bislang lediglich ein Filmverbot für ihre Kämpfer ausgesprochen hat.

Die oben angeführten terroristischen Akte haben inzwischen hohe Wellen geschlagen, und die Vereinten Nationen dazu veranlasst der Türkei mitzuteilen, das sie sich womöglich für die Kriegsverbrechen ihrer Milizen gerade machen müsse. Laut der UNO übe Ankara Kontrolle über die militanten Gruppierungen aus, und sei demnach verantwortlich für deren Verstöße. Hinzufügend äußerte die UNO:“

Wir drängen die türkischen Behörden dazu eine unparteiische, transparente und unabhängige Untersuchung einzuleiten, und die Verantwortlichen festzunehmen, von denen einige anhand des Videomaterials, jenes sie selbst in den sozialen Medien teilten, identifizierbar sind.“

Wie eingangs dieses Artikels erwähnt sind die amerikanischen Leitmedien mir nichts dir nichts darauf gestoßen, das die Türkei Al-Qaida und ISIS Kämpfer auf ihrer Gehaltsliste stehen hat. Solange jener türkisch gestützte Jihadisten-Pool fleißig Zivilisten und syrische Soldaten abschlachtete, porträtierten westliche Mainstream-Medien die salafistische Brut als moderat. Nun wollen dieselben islamistischen Kreaturen den syrischen Kurden an den Kragen, und mit einem mal fühlen sich amerikanische Nachrichtensender dazu berufen Ankaras Terror-Connection aufzudecken, wie beispielsweise der NBC-Kanal.

In der Einleitung dieses Berichts haben wir zudem darauf hingedeutet, das ehemalige Syrien- Sonderbeauftragte derweil mächtig auf den Putz hauen und Terroristen befürwortende „Experten“ öffentlich denunzieren.

Die Rede ist von dem ehemaligen Sonderbeauftragten von der Anti-ISIS-Koalition in Syrien, Brett McGurk. McGurk ist sozusagen einer der Mitbegründer der kurdischen SDF, und demzufolge arg erzürnt hinsichtlich US-Präsident Trumps Entscheidung seinem Projekt den Rücken zu kehren. Abgesehen von McGurks destruktiver Rolle im Syrien-Konflikt, muss man ihm dennoch lassen das er nicht erst seit gestern Ankaras Liaison mit Al-Qaida nahen Islamisten-Fraktionen verurteilt.

Wie McGurk jüngst auf Twitter äußerte habe er vor zehn Monaten gegenüber der Washington Post angemerkt, das die Türkei kein vertrauenswürdiger Partner sei und die oppositionellen Kräfte die sie unterstützt von Extremisten durchwachsen seien, und keine Alternative zu den SDF darstellten. Desweiteren erörterte der ehemalige Sonderbeauftragte, das in den von der Türkei besetzten und kontrollierten Gebieten in Syrien die Al-Qaida das Sagen habe, wie beispielsweise im Jihadisten-Paradies Idlib.

Das von der Erdogan-Administration kultivierte Kalifat in Idlib hat Brett McGurk desöfteren öffentlich thematisiert. Während einer Diskussionsrunde des Middle East Institutes 2017 bezeichnete er Idlib gar als größten sicheren Hafen der Al-Qaida, seitdem sich der elfte September zutrug.

Genüber CNNs Christian Amanpour schlug er identische Töne an und machte abermals auf das Machtgefüge in Idlib aufmerksam.

Als Brett McGurk vor dem Middle Eastern Institute seine Einschätzungen bezüglich der Lage in Syrien abgab, war Charles Lister ebenfalls anwesend. Lister ist ein Fellow an dem besagten Institut, und ein beispiellos agiler Protagonist wenn es darum geht Al-Qaida nahe Terroristen-Gruppierungen zu glorifizieren.

An dieser Stelle auf Listers Portfolio einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Wer daran interessiert sein mag mehr über Lister zu erfahren, der wird hier näheres finden.

Wie bereits zuvor hervorgehoben gäbe es laut Brett McGurk keine Alternative zu den kurdischen SDF. Jener Einschätzung pflichten Charles Lister und andere Organe seines Kalibers mitnichten bei, was durch die andauernde Jihadi-treue Charmoffensive unverkennbar zum Ausdruck gebracht wird.

Die Unterstützung des Plans einer jihadistischen Alternative zu den kurdischen SDF, habe Brett McGurk zufolge vielen Menschen das Leben gekostet. Obwohl die Welt wahrnahm wie die türkisch gestützte syrische Opposition auf dem M4 Highway willkürlich mehrere Zivilisten hinrichtete, plädierten Charles Lister und Hassan Hassan weiterhin für ein jihadistisches Gegengewicht, und hätten demnach Blut an ihren Händen kleben, so der ehemalige Sonderbeauftragte für Syrien gegenüber dem Vice-Reporter Aris Roussinos, jener anhand eines inzwischen wieder gelöschten Tweets Lister und Hassan auf den Plan rief, die beide McGurks Zuweisungen kategorisch zurückwiesen.

Lister hält immer noch an seinem Standpunkt fest und ist der felsenfesten Überzeugung, das ein jihadistisches Gegengewicht zur kurdischen Komponente unabdinglich sei.

Hassan Hassan wies Brett McGurks Denunziationen ebenfalls zurück.

Jene öffentlich ausgetragene Schlammschlacht ist kein fehlgeleitetes Missverständnis seitens Brett McGurk, wie es die beiden Terroristen-Cheerleader ihrem Publikum eintrichtern wollen. Lister und Hassans Bewunderung für ein organisatorisches Händchen und die terroristische Übernahme gewisser Dienstleistungssektoren, gewannen von beiden Jihadi-Befürwortern schon so einige Verherrlichung von Al-Qaida nahen Fraktionen ab. Lister schwärmte gar mehrmals davon, das die in den USA, Russland und auch der Türkei verbotene Terroristen-Organisation Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Nusra, Al-Qaida) womöglich in absehbarer Zukunft einen autarken von der Welt anerkannten Staat leiten könnte.

Also McGurks Verlautbarungen sind weder weit hergeholt, noch an den Harren herbeigezogen. Die türkisch gestützte Syrische Nationalarmee ist die Al-Qaida im Schafspelz. Bemerkenswert ist Ankaras Offenkundigkeit mit jenen Tatsachen umzugehen. Erst neulich rief Erdogans Berater Yassin Aktai die HTS dazu auf, sich am Gefecht gegen die kurdische SDF zu beteiligen.

Übrigens die HTS ist im August 2018 von der Türkei als Terroristen-Organisation eingestuft worden. Wie sich dies mit Aktais Aufruf vertragen soll, kann nur die AKP-Regierung beantworten.

Verf.R.R.

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