„Waffen machen den Unterschied.“ Augenwischerei? Dem ukrainischen David gehen Steine und Schleudern aus. Auch Leoparden werden Goliath nicht stoppen können. (Op-Ed)

Die mit Blick auf die Kriegssituation in der Ukraine wenn überhaupt nur bisweilen in Erscheinung tretende Kardinalfrage lautet: Stellen die „unermüdlichen“ Anstrengungen des kollektiven Westens eine Kriegswende in Aussicht, oder alles nur Augenwischerei?

Sprich werden wir eine Neuauflage des Sowjetunion-Afghanistan Kriegs erleben? Zeuge davon wie diesmal größtenteils bartlose „Gotteskrieger“ in gelb-blauen Gewändern die Russkis binnen einer Dekade in die Flucht schlagen?

Nach diversen vom Mainstream gemiedenen Militärexperten und Sachverständigen, bargen solche fernliegenden Zukunftsvisionen kaum Substanz. Der ehemalige Berater des US-Verteidigungsministeriums unter Präsident Trump, Colonel Douglas Macgregor, etwa insistiert seit Anbeginn der heißen Phase des Ukraine-Krieges, dass Russland in sämtlichen militärischen Belangen die Nase vorn hätte. Und inzwischen sind seine und die Prognosen anderer unbequemer Akteure von der Realität vor Ort untermauert worden.

Demzufolge spielt es kaum mehr eine Rolle, dass sich insbesondere im Sonderfall Deutschland die Band regelrecht verausgabt, um den Anschein zu erwecken das die Titanic zeitnah in den sicheren Hafen einlaufen würde. Sprich der ukrainische David mit der richtigen Steinschleuder den russischen Goliath in die Knie zwänge. Von diesem Irrtum gilt es sich schleunigst loszulösen.

Hinter den Kulissen werden höchstwahrscheinlich bereits kleinere Brötchen gebacken. Zwar gibt sich der kollektive Westen nach außen hin ungemein siegessicher, doch die Teeblätter verheißen schier gegenläufige Interpretationen.

Allmählich verfestigt sich die Meinung, dass die sich scheinbar gegenseitig überbietenden Waffenlieferungen lediglich erfolgen, um am Ende sagen zu können: „Wir haben alles in unserer Macht stehende getan. Es hat nicht sollen sein.“

Natürlich ist in Anbetracht der gegenwärtigen Spannungen der Gedanke ein wenig utopisch, dass die involvierten NATO-Staaten ihre Unterlegenheit zeitnah eingestehen werden. Offenbar muss die Ukraine zunächst vollständig annihiliert werden, ehe der Verhandlungstisch als alternativlos erscheint.

Laut dem ehemaligen israelischen Premierminister, Naftali Bennett, seien die Big Player ohnehin nicht an Frieden interessiert. Vielmehr sieht man die Ukraine als Sprungbrett für einen Regime-Change in Moskau. Und wie uns diverse NATO-Interventionen schmerzvoll beibrachten, leben diese nur für den Moment. Das Nachspiel findet im Kalkül wenn überhaupt nur als Hintergrundrauschen statt.

Einige Stimmen wollen in diesem Chaos dennoch einen Pragmatismus erkennen. Wie beispielsweise beim Arabischen Frühling. Eine nachrichtendienstlich gepuschte Farbenrevolution, welche die größte Flüchtlingswelle seit dem zweiten Weltkrieg lostrat.

Angesichts der rapide dahinschwindenden Geburtsraten in Europa und der damit einhergehenden Brachlegung von Rentenkassen, ist man auch hierzulande geradezu darauf angewiesen die Personallöcher zu stopfen, bis die Maschinen endgültig übernehmen können. Also wie mobilisiert man Menschen ihr Heimatland zu verlassen? Krisen. Aber das ist ein anderes Thema, jenes an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde.

Kurzum die Wege sind vorerst unergründlich. Doch gewisse Indikatoren sind halt vielsagend und erlauben dem unbefangenen Beobachter ziemlich handfeste Prädiktionen zu suggerieren. Wie etwa die bisweilen Selenskyj ereilenden Anflüge von Ehrlichkeit, die einen Sieg immer unwahrscheinlicher erscheinen lassen.

Erst neulich lamentierte er gegenüber dem US-Nachrichtensender, FOX-News, die geringe Anzahl der „versprochenen“ Panzer. Laut dem ukrainischen Machthaber sei die Stückzahl angesichts der über 1800 rollenden russischen Panzer ein Tropfen auf den heißen Stein .

Und es kommt noch dicker. Wie inzwischen lanciert wurde, sind die zunächst großspurig auftretenden europäischen Panzerlieferanten beinahe alle zurückgerudert. Außer das gelackmeierte Deutschland. Gar die Amis haben die Lieferung der vorgesehenen 31 Abrams auf unbestimmte Zeit verschoben. Sprich die Ampel-Regierung ist nunmehr unangefochtener Panzer-Spender. Dennoch kaum in der Lage den Kriegsausgang zu verändern. Die tagesschau erläutert das Dilemma wie folgt:

„Bei einer überraschenden Reise in die Ukraine hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius zuvor gesagt, dass das Land mehr als 100 „Leopard 1A5“ erhalten solle. Geliefert werden sollen sie in Etappen: Bis zum Sommer sollten es 20 bis 25 Panzer sein, bis Ende des Jahres bis zu 80. Ziel sei, im Laufe des ersten oder zweiten Quartals 2024 auf mehr als 100 Panzer zu kommen.

Bis zum Sommer 25? Ein Trauerspiel. Ob das Selenskyj-Regime bis dahin noch atmet, ist höchst unwahrscheinlich. Das es an Militärgerät mangelt ist ein offenes Geheimnis. Hinzu kommt die menschliche Komponente. Sprich allmählich geht Kiew das Kanonenfutter aus.

Was zunächst als anekdotisch abgetan wurde, hat inzwischen ein klar erkennbares Muster angenommen. Kiew hat offenbar zum Volkssturm aufgerufen. Die nicht mehr abreißen wollende Welle von Videos, die Zwangsrekrutierungen bis ins Renten und minderjährigen Alter veranschaulichen, sprechen Bände. Das humane Material scheint zur Rarität verkommen zu sein.

Überhaupt keine gute Ausgangsposition für die imminente russische Frühlingsoffensive. Die Tage sind gezählt. Selenskyj und seine Schergen können nur vom dritten Weltkrieg gerettet werden. Ob und inwiefern der kollektive Westen dahingehende Bereitwilligkeit proaktiv demonstriert, wird sich zeigen. Im Hinblick auf die nie dagewesene Kriegstreiberei in der BRD ist alles möglich. Gar ein Fall Out.

Aut. : R.R.

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