Super-Spreading-Events: Wichtige Hintergrundinformationen zu dem PCR-Corona-Testverfahren

Mehrere sogenannte Corona-Super-Spreading-Events, haben die Aussicht auf eine baldige Erholung von dem Lockdown-Trauma in weite Ferne gerückt. Den medienwirksamen Star-Virologen und Epidemiologen, die bereits die zweite geplante Corona-Welle in Augenschein genommen haben und tagtäglich davor warnen, kommen die jüngsten Vorfälle recht gelegen.

Laut Medienberichten und Regierung konnten parallel mehrere Ausbruchsherde detektiert werden, die sich aus verschiedenen Szenarien ergeben hätten. Wie etwa Zusammenkünfte zwecks Familienfeiern, zelebrierende Anlässe von Glaubensgemeinschaften oder besonders hervorstechend, angeblich mangelhafte Hygienekonzepte auf Arbeitsplätzen und darüber hinaus.

Europas größten Fleischverarbeiter Tönnies, soll es am schwersten erwischt haben. Nach aktuellem Kenntnisstand sollen im Kreis Gütersloh (NRW) über 1900 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden sein. Wie Tönnies-Sprecher inzwischen verlautbaren lassen haben sei dies zwar unverzeihbar, nichtsdestotrotz sollen sämtliche betroffenen Personen vor zwei Wochen negativ getestet worden sein.

Der Großteil der vermeintlich neu-Infizierten sind Osteuropäer, sodass schnell die Annahme in den Leitmedien kursierte, das Arbeiter die über das Wochenende oder Feiertage ihre Angehörigen in ihrer Heimat besuchten, das Virus womöglich eingeschleppt hätten. Dann wiederum hieß es das die Arbeitsbedingungen und Unterkünfte der Tönnies-Mitarbeiter die perfekten Gegebenheiten geschaffen hätten, um ein Infektionsgeschehen zu begünstigen und beschleunigen. Unabhängig davon wie im Endeffekt die jeweiligen neu aufgelegten Lockdown und Quarantäne Maßnahmen gerechtfertigt werden wollen. Fakt ist das der Perfect Storm aufgezogen ist- Perfekt in dem Sinne das diese Ereignisse, Wasser auf die Mühlen von Angst schürenden Corona-Akteuren tragen. Die Lauterbachs und Drostens haben ihren notwendigen Gesprächsstoff zugeschustert bekommen, um die Verbreitung von Unsicherheit fortsetzen zu können.

Soviel wie es nur geht mit Anglizismen, Fachchinesisch und fragwürdigen Studien um sich werfend, erwecken die sogenannten Koryphäen den Eindruck, dass sie die Masse mit einer Übersättigung von Informationen belasten um einen für Durchschnittsbürger unüberschaubaren Irrgarten zu schaffen.

Christian Drosten scheut ja eher die öffentliche Bühne, und gibt seine Einschätzungen zur Gesamtlage ausschließlich in einem NDR-Podcast wieder. Falls Sie jemals die dortigen Dialoge zur Kenntnis genommen haben, werden Sie wissen was gemeint ist. Drosten tendiert dazu eine Rhetorik an den Tag zu legen, die schnell dazu verleitet auszuschalten. Vermutlich ist es eine bewusste Taktik von ihm allerhand Fachbegriffe und Termini in den Raum zu werfen, und mit Studien aufzuwarten, die mitnichten zur Aufklärung beitragen. Wahrscheinlich soll diese Methode dazu dienen den unwissenden Bürger einzureden, das er dieser komplexen Sache nicht gewachsen ist und sich demzufolge besser auf die Fachkenntnisse und Direktiven von Sachverständigen verlassen sollte.

Allerdings hängt die Vermittlung eines allgemein verständlichen Kontexts, einzig und alleine vom Narrator ab. Wenn dieser sich dazu entschließt für die Masse unverständlich zu bleiben ist das seine persönliche Entscheidung, die hingegen den Verdacht nährt das etwas verborgen werden soll.

Das verwerflichste an dem besagten Podcast ist, das die Moderatorin tatsächlich so tut als würde sie auf Anhieb alles verstehen was der Virologe in seiner Einmann-Show von sich gibt. Einwandfrei übernimmt sie das ausgeschiedene Narrativ, und verweist die Zuschauer am Ende der Sendung Eigeninitiative zu ergreifen und im beigefügten Glossar jedwede von Drosten verwendete Begrifflichkeit nachzuschlagen. Wie viele Zuhörer diesem Hinweis nachgehen werden, ist fraglich. Doch wahrscheinlich eher Wenige. Kurzum das einpolige Fachsimpeln, trägt wenn überhaupt nur wenig zur Aufklärungsarbeit bei. Ergo sind bislang tonnenweise Fragen offen geblieben. Insbesondere betreffs des Testverfahrens.

In Bezug auf das seit dem Einzug der Pandemie größte Infektionsgeschehen in Deutschland, sollte tiefgründiger nachgehakt werden. Beispielsweise wird immer noch nicht differenziert, wie viele von den angeblich 1900 positiv auf Corona getesteten Beschäftigten bei Tönnies asymptomatisch sind ? Sprich keine Symptome zeigen. Denn es ist höchst unwahrscheinlich das sich tausende Personen mit Erkältungen und dergleichen zur Arbeit begeben haben.

Überdies muss über falschpositive Ergebnisse gesprochen werden. Kein Test ist perfekt, doch das ist offenbar ein Tabuthema. Obwohl mehrere Sachverständige und Mediziner mahnend darauf hingedeutet haben, dass die Polymerase Kettenreaktion (PCR) nicht für Diagnosen von Infektionskrankheiten geeignet ist. Dabei berufen sich kritische Stimmen generell auf den Erfinder des PCR-Verfahrens, Karry Mullis. Dieser hatte zu Lebenszeiten strikt davon abgeraten dieses Testverfahren, zwecks Identifizierung von Viruskrankheiten einzusetzen.

Wenn derweil Fehldiagnosen in Verbindung mit der Test-Epidemie erwähnt werden, dann falsch-negative Ergebnisse. Nur um das aufgeworfene Schreckensszenario weiter ausschmücken zu können. Von wegen alle zuvor ermittelten Negative könnten doch Positive sein. Der Zeitpunkt der Testung sei äußerst entscheidend, wird beiläufig als Erklärung mitgegeben. Mit anderen Worten Fehldiagnosen im negativen Sektor, rührten nicht vom PCR-Test her, sondern hätten was mit dem Krankheitsverlauf zu tun. Inkubationszeit etc.

Die Problematiken die mit weiträumigen Testungen einhergehen, sind mannigfaltig. An dieser Stelle wollen wir den PCR-Test genauer unter die Lupe zu nehmen und Expertenmeinungen zitieren, die Aufschlüsse über die Akkuratesse und Insuffizienz geben können.

In einem auf den 5.Mai datierten Artikel der online Ausgabe der Apotheken Umschau werden im Einzelnen die Sensivität, und daraus resultierende falsch-positive Ergebnisse der Polymerasen Kettenreaktion folgendermaßen beschrieben: „

Doch weil es keinen in allen Belangen hundertprozentig zuverlässigen Test gibt, sind Ergebnisse solcher Untersuchungen mit Fragezeichen versehen. „Es gibt einen großen Graubereich“, sagt Antonia Zapf vom Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Zahlen und Studien gäben bisher zwar einen guten Eindruck der Entwicklung. „Wichtig ist aber zu kommunizieren, dass es Schätzungen sind – nicht die Wahrheit.“

Viele falsch-positive Befunde bei hoher Spezifität und Sensitivität

Wie zuverlässig ein Test arbeitet, geben Hersteller mit Werten für die Spezifität und Sensitivität an. Die Sensitivität steht für die Erkennungsrate, also den Prozentsatz der Betroffenen, bei denen die Infektion tatsächlich erkannt wird. Ein Test mit einer Sensitivität von 95 Prozent identifiziert 95 von 100 Infektionen und 5 nicht. Für den Roche-Test Elecsys Anti-Sars-CoV-2 beträgt die Sensitivität nach Angaben des Unternehmens 100 Prozent. Verwaltungsratspräsident Franz sprach am Montag von einem völlig „neuen Qualitätsniveau“. 

Die Spezifität sagt aus, wie viele Gesunde, die definitiv nicht mit dem Virus infiziert sind oder waren, von dem Test auch tatsächlich als gesund erkannt werden. Ein Test mit einer Spezifität von 95 Prozent liefert bei 5 von 100 nicht infizierten Menschen fälschlicherweise ein positives Ergebnis. Für Elecsys Anti-Sars-CoV-2 gibt Roche die Spezifität mit 99,8 Prozent an. Bei hoher Sensitivität und geringer Spezifität kann es viele falsch-positive Befunde geben. 

Das Gesundheitsmagazin hat zudem darauf hingewiesen das Labore unterschiedliche Testsysteme verwenden:

PCR: Labore verwenden unterschiedliche Testsysteme

Unterschieden werden muss bei den Tests ferner, ob es sich um einen Nachweis von Erbgut des Virus Sars-CoV-2 handelt oder um eine Untersuchung auf spezielle Antikörper, die der Betroffene nach einer Infektion mit diesem Virus entwickelt hat. Für aktuelle Infektionen wird das Coronavirus nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) molekularbiologisch nachgewiesen, indem man etwa in einem Rachenabstrich nach dem Erbgut des Virus sucht (RT-PCR). 

„Es wurden bisher mehrere unterschiedliche Testsysteme entwickelt, die jeweils bestimmte Genabschnitte des Erregers erkennen“, erläutert das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) dazu. Spezifität und Sensitivität hingen unter anderem vom verwendetem Genabschnitt oder der Kombination von Genabschnitten ab – aber auch den genutzten RT-PCR-Reagenzien, so das LGL. Labore arbeiten demnach mit unterschiedlichen Testsystemen und beziehen eigenverantwortlich die dafür benötigten Materialien. 

Das Science Magazin Germany hat Anfang März unter Verweis auf das Fachjournal „JAMA“berichtet das vereinzelte genesene COVID-19 Patienten wieder positiv auf SARS-Cov-2 getestet worden seien. Um dieser Anomalie auf den Grund zu gehen hat das Magazin mehrere Expertenmeinungen eingeholt. Darunter auch dreimal dürfen Sie raten, Prof. Dr. Christian Drosten:

Prof. Dr. Christian Drosten

Direktor des Instituts für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin

„Ich habe das ganze JAMA-Paper durchgelesen und bin überhaupt nicht von dem Befund überzeugt. Das einzige, was hier maßgeblich ist, ist der PCR-Nachweis. Der kann aber nach der ersten Symptomwoche bei Patienten schwanken: mal positiv, mal negativ, während die Lunge immer noch voller Virus ist, und zwar unabhängig von den Symptomen. Die ganze wissenschaftliche Grundlage dieses Papers ist porös (um es einmal milde auszudrücken).“

Prof. Dr. Florian Krammer

Professor für Vakzinologie am Department of Microbiology, Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York, Vereinigte Staaten

Auf die Frage, wie die Befunde der positiv getesteten gesundeteten COVID-19-Patienten zu erklären sein kann:
„Da gibt es viele Möglichkeiten. Virale RNA kann oft lange nachdem das infektiöse Virus verschwunden ist noch nachgewiesen werden. Das kommt bei Masern vor, aber auch bei Zika und Ebola (obwohl dort auch infektiöses Virus oft länger nachgewiesen werden kann). Die einfachste Erklärung ist, dass die Proben zwischendurch negativ waren, weil etwas bei der Probennahme oder aber beim Testen schief gelaufen ist.“

Auf die Frage, wie sich der Zusammenhang zwischen Viruslast und Infektiösität verhält und wie sich das auf die Virusnachweistests auswirkt:
„Man muss da drei Dinge unterscheiden: Infektöse Viren verursachen die Viruslast. Wenn infektiöses Virus vorhanden ist, kann eine Person eine andere anstecken. Allerdings muss die Viruslast dafür bei vielen Viren hoch sein. Was aber mit dem PCR-Test detektiert wird, ist nicht das Virus, sondern das Virusgenom. Und es kommt sehr wohl oft vor, dass noch Virusgenom vorhanden ist, aber kein infektiöses Virus mehr. Bei Masern ist das oft über Monate der Fall.“

„Genesene Patienten haben vermutlich, zumindest für Monate – möglicherweise auch Jahre – eine Immunität, die vor Reinfektionen schützt. Das zwar nicht lebenslang, wie bei manchen anderen Viren, aber doch für einige Zeit. Es gibt schon einige Reports, die Antikörperantworten gegen SARS-CoV-2 beschreiben und wir wissen das auch von SARS-CoV-1.“

Auf die Frage, wie die Testgüte der PCR-Tests einzuschätzen ist:
„Das kommt wirklich auf den Test selbst an, wo er durchgeführt wird und wer ihn durchführt. Es gibt einige Protokolle, manche sind besser als andere. Aber genaue Daten gibt es momentan nicht. Und das führt zum Erstgenannten zurück.“

„Normalerweise kommt es nach einer Inkubationszeit von zwei bis 14 Tagen zu milden Symptomen. Anschließend kann auch eine schwerere Erkrankung einsetzen. Der Fall der japanischen Patientin ist deshalb interessant. Selbstverständlich sollte man genesene Patienten weiterverfolgen, weil wir noch keine Ahnung von Langzeitauswirkungen von COVID-19 haben. Aber sobald PCR-Tests für einige Tage negativ sind und der Patient sich erholt hat, gibt es nach heutigem Wissen vermutlich kein Ansteckungsrisiko mehr.“

Prof. Dr. Isabella Eckerle

Leiterin der Forschungsgruppe emerging viruses in der Abteilung für Infektionskrankheiten, Universitätsklinikum Genf, Schweiz

„Wir kennen solche Befunde auch von anderen, respiratorische Erkrankungen auslösenden Viren, wie beispielsweise bei Grippeviren. Dabei sind auch gegen Ende Erkrankung, wenn der Patient schon wieder gesund ist, noch Reste des Virus in den Atemwegen zu finden. Man muss daher sehr vorsichtig sein, solche positiven Tests bei genesenen Patienten als eine Reinfektion zu interpretieren. Außerdem sind die Tests, die wir verwenden, extrem sensitiv. Wir testen dabei auf vorhandenes Viruserbgut in den Proben. Solange also noch Reste des Virus vorhanden sind, bleibt der Test positiv, obwohl das Virus vielleicht schon nicht mehr infektiös ist. Zur Beurteilung des Testergebnis ist daher auch wichtig zu wissen, wie viel Erbgut des Virus noch vorhanden ist. Diese Angaben fehlen leider in dem JAMA-Bericht. Mit den Angaben wie viel Viruskopien pro Milliliter vorhanden sind, könnte man beispielsweise einschätzen, ob es sich nur noch um Reste des Virus handelt oder noch eine aktive Infektion vorhanden ist.“

„Das Testergebnis kann auch jedoch auch aufgrund äußerer Faktoren differieren, beispielsweise wie die Probe entnommen wurde. Ein guter nasopharyngealer Abstrich ist unangenehm für den Patienten. Sollte das zuständige Personal beispielsweise zu zaghaft vorgehen, kann eine Probe auch einmal negativ getestet werden. Wird der Abstrich wieder korrekt durchgeführt, weist er beim nächsten Mal wieder Virus nach.“

Auf die Frage, was ein hoher Wert für den Virusnachweis ist und welche Grenze für eine Infektiosität gilt: „Das kann man für die in dem Papier vorgestellten Patienten nicht so einfach sagen. Diese Werte sind pro Test und pro Virus verschieden. Wir wissen außerdem im Moment noch nicht genau, bis zu welcher Menge Virus-RNA, also der Erbinformation, tatsächlich noch eine Infektiösität vorliegt. Um das zu bestimmen, sind aufwendige Tests in Zellkultur in Sicherheitslabors notwendig, die in der regulären Diagnostik nicht geleistet werden können. Dazu sind noch umfassende Studien notwendig.“

Auf die Frage, inwiefern die angelegten Kriterien für die Entlassung von Patienten durch solche Befunde in Frage gestellt werden sollten:
„Man geht davon aus, wenn jemand die Erkrankung überstanden hat, dass sich Antikörper gebildet haben und sich das Virus nicht weiter im Körper vermehrt. Es ist daher pragmatisch und sinnvoller, dass man bei der Beurteilung des Patienten nach den klinischen Symptomen geht. Denn sollte man viele Patienten auf einmal in den Kliniken haben, ist es kontraproduktiv, die gesundeten Patienten solange in den Kliniken zu behalten, bis auch die Tests negativ ausfallen.“

„Ein weiterer Faktor erneut auftretender Symptome nach negativen Tests, wie bei der japanischen Patienten geschehen, könnte auch das Auftreten von Ko-Infektionen sein. Auch dazu liegen mittlerweile Daten vor, dass COVID-19 auch mit anderen Virusinfektionen einhergehen kann und Patienten dann beispielsweise für zwei Viren positiv getestet werden. Der Test auf SARS-CoV-2 wäre aufgrund der restlichen Erbinformation weiterhin positiv, die Symptome stammen aber von einer neuen, anderen Erkrankung.“

„Generell ist es so, dass es in Ausbrüchen immer Einzelfälle gibt, die man sich schwer erklären kann. Wichtig ist jedoch zu fragen, was das für den Ausbruch insgesamt bedeutet. Um das zu beantworten sind große Studien mit vielen Patienten notwendig.“

Auf die Frage, was zur Ausbildung einer Immunreaktion/Immunität bei SARS-CoV-2 bekannt ist:
„Wir haben schon Daten dazu, dass COVID-19-Patienten nach einer Infektion mit dem Virus Antikörper bilden. Etwas anderes haben wir auch nicht erwartet aufgrund von Erfahrungen mit anderen Coronaviren, wie den Erregern von SARS oder MERS. Wir gehen also davon aus, dass Patienten nach einer durchgemachten Infektion auch eine Immunität gegen das Virus entwickeln. Wir wissen allerdings noch nicht, wie lange diese anhält. Wenn man eine Analogie zu den anderen Coronaviren annimmt, könnte man von einem Zeitraum von ein paar Jahren ausgehen: Bei SARS beispielsweise sind Antikörper drei bis fünf Jahre nachweisbar. Die Zeiträume sind also eher Jahre; es ist nicht so, dass man nach ein paar Tagen oder nach ein paar Wochen mit genau dem gleichen Virus wieder infizieren kann.“

Auf die Frage, inwiefern eine leichte Infektion mit milden Symptomen zur Ausbildung einer Immunität ausreicht:
„Da sind die Daten sehr dünn, da viele der milden Infektionen durch das Gesundheitssystem nicht erfasst werden. Es ist aber so, dass wir bei den bisher untersuchten COVID-19-Patienten Antikörper finden können. Um die Frage genau beantworten zu können, sind große Studien auch an gesunden Menschen notwendig, die man über Jahre hinweg auf Viruserkrankungen untersucht; zum Beispiel Querschnittsstudien der gesamten Bevölkerung. Diese Studien gibt es zu COVID-19 noch nicht. Außerdem sind dazu sogenannte Seroprävalenz-Tests notwendig, mit denen man anhand von einfachen Blutproben erkennen kann, welche Infektionen die Menschen durchgemacht haben – also beispielsweise gegen welche Viren sie Antikörper gebildet haben. Diese sollten sobald wie möglich durchgeführt werden.“

Auf die Frage, inwiefern Screening-Maßnahmen per PCR-Test sinnvoll sind, wie sie vereinzelt von Experten vorgeschlagen wurden:
„In der Situation eines aktuellen Ausbruchs ist jedoch nicht sinnvoll, alle Menschen, insbesondere asyptomatische, per PCR auf das Virus zu testen, da die Labore – auch in Deutschland oder der Schweiz – nur eine begrenzte Kapazität haben.“

„Zum jetzigen Zeitpunkt macht es jedoch noch großen Sinn, alle Patienten mit Symptomen und deren Kontakte zu testen und zu isolieren, damit das Virus soweit wie möglich eingedämmt werden kann und wir nicht zu viele schwere Fälle auf einmal bekommen, die das Gesundheitssystem überlasten. Aber zu diesem Punkt kann es auch kommen, wenn zu viele Menschen gleichzeitig infiziert sind, wie es beispielsweise bei Influenza-Epidemien der Fall ist. Dann kann das System auch an seine Grenzen stoßen und es kann sinnvoll sein, die Strategie zu ändern.“

Auf die Frage, wie derzeit ein typischer Krankheitsverlauf von COVID-19 zu beschreiben ist:
„Im Moment können wir nur festestellen, dass der Krankheitsverlauf anscheinend extrem variabel sein kann. Der Symptombeginn kann von Kopfschmerzen über leichte Abgeschlagenheit, über typische Symptome mit Fieber, mit Husten gehen bis hin zur schweren Lungenentzündung. Also den typischen Verlauf können wir im Moment nicht ausmachen, weil einfach die Bandbreite der Viruserkrankung extrem groß ist. Eine absolute Blackbox sind jedoch Erkrankungen bei Kindern: Man sieht, dass sie zwar infiziert, aber praktisch nicht krank werden. Außerdem ist auch unklar, inwieweit Kinder zur Übertragung des Virus beitragen, obwohl sie kaum Symptome zeigen. Solche Informationen sind auch sehr wichtig, wenn es um bestimmte Maßnahmen, wie das Schließen von Schulen, geht. Da haben wir noch eine steile Lernkurve vor uns.“

„Bedenken muss man jedoch auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Symptome unter den Patienten. Wenn jemand beispielsweise weiß, dass er oder sie eine Exposition hatte oder einen Kontakt zu einem/einer Infizierten, dann beobachtet man sich selbst ja viel intensiver, ob Kopf- oder Halsschmerzen vorliegen. In anderen Fällen, in denen nicht so eine erhöhte Aufmerksamkeit vorliegt, hätten die Betreffenden vielleicht einfach eine Paracetamol-Tablette genommen und sich weiter keine Gedanken gemacht.“

Ist Ihnen aufgefallen wie verhalten Drostens Antwort ausgefallen ist und wie er rein gar nichts auf den PCR-Test kommen lassen will. Das Absprechen jedweder wissenschaftlicher Grundlage des Jama-Papiers zeugt von der ignoranten Voreingenommenheit des Starvirologen. Wohingegen die beiden anderen zitierten Professoren äußerst detailliert darlegen, was für Possibilitäten womöglich eine Rolle gespielt haben weshalb es zu positiven Tests bei genesenen Personen kommt.

Die inhabergeführte Laborgruppe Limbach schreibt zu dem PCR-Test:

Die Richtigkeit des Ergebnisses von diagnostischen Tests auch von der Verbreitung einer Erkrankung beeinflusst (s. positiv und negativ prädiktiven Wert des Tests): Je seltener die Erkrankung und je ungezielter getestet wird, umso höher sind die Anforderungen an Sensitivität und Spezifität der zur Anwendung kommenden Tests. Von einer ungezielten Testung von asymptomatischen Personen außerhalb der oben genannten in „erweiterte Indikationen“ genannten Personenkreise wird aufgrund der unklaren Aussagekraft eines negativen Ergebnisses (lediglich Momentaufnahme) in der Regel abgeraten.

Wie sie sehen gibt es eine schier unübersichtliche Bandbreite von Möglichkeiten, wie oder weshalb ein PCR-Test inakkurate Diagnosen liefert. Man sollte zumindest ein wenig darüber aufgeklärt sein, wenn man minutiös die von diversen Computermodellen generierten Absolutzahlen verfolgt. Hinzufügend sei gesagt das der voreilig weitläufig in Umlauf gebrachte Corona-Test, nicht klinisch validiert worden ist.

Wie schwer anfällig für Fehldiagnosen der PCR sein kann, hat der tansanische Präsident, John Magufuli, aufgedeckt. Dieser hat ein anonymes Testverfahren durchführen lassen, bei dem unter anderem eine Papaya und Jackfrucht als Objekt für Probeentnahmen dienten. Das für die Untersuchung zuständige Labor ist hingegen nicht darüber informiert worden, dass es sich um nicht menschliche Proben handelt. Wie von Tansanias Präsident erwartet, sind viele der Gegenstände, die mit falschen Aliasen eingereicht wurden, positiv auf Corona getestet worden.

Obwohl es kaum Recherche bedarf auf Informationen zu stoßen, die das PCR-Testverfahren mit kritischen Augen betrachten, erreichen wenig hinreichend Aufschluss gebende Anhaltspunkte den hermetisch abgeriegelten Mainstream. Wodurch sich eine mit Panik gepaarte Unwissenheit manifestiert.

Verf.R.R.

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