Iran im Würgegriff der US-Regime-Change-Maschinerie (OP-ED)

Im Iran sind infolge einer Erhöhung der Benzinpreise, in mehreren Städten Massenproteste aufgeflammt. Die zunächst friedlichen Demonstrationen schlugen umgehend in Gewalt um, als Agent Provocateurs sich unters Volk mischten und exzessiv ausschritten. Aufrührerische Elemente ließen in Teheran und anderen iranischen Städten mehrere Banken und Tankstellen in Flammen aufgehen, und beteiligten sich an mutwilliger Zerstörung von ziviler Infrastruktur und Privateigentum.

Bekanntlich sind die iranischen Sicherheitskräfte nicht darum verlegen, ausartende Tendenzen mit unerbittlicher Härte niederzuschlagen. Genau wie etliche andere Sicherheitskräfte westlicher Staaten, einschließlich amerikanische und deutsche (G-20-Gipfel). Wutentbrannte Randalierer haben im provinziellen Teheran (Malard) einen IRGC-Kommandeur und Zivilisten getötet, und dementsprechende Gegenmaßnahmen abverlangt. Erwartungsgemäß solidarisierten sich die Vereinigten Staaten augenblicklich mit den Aufrührern, ohne deren ausufernde Gewaltausschreitungen zu verurteilen. US-Außenminister Mike Pompeo proklamierte heuchlerisch auf Twitter das die USA dem „iranischen Volk“ beistünden.

Obwohl sie der Urheber der erodierenden Wirtschafts und Lebenslage sind, und die islamische Republik forcieren erfinderischen Einfallsreichtum an den Tag zu legen, um relativierende ökonomische Umgewichtungen zu schaffen. Daher rührt die Verdoppelung der Benzinpreise. Die iranische Regierung ließ diesbezüglich verlautbaren, dass die Einnahmen von der Erhöhung der Treibstoffpreise einkommensschwachen Familien zukommen sollen. Wie bereits darauf hingewiesen gehen iranische Exekutivorgane mit entsprechender Härte gegen pyromanische Randalierer vor, und versuchen die gewalttätigen Unruhen in den Griff zu bekommen. Dabei sollen bislang vereinzelt bewaffnete Protestler ums Leben gekommen sein. Hingegen sehen US-hörige Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty-International dies mit anderen Augen, und behaupten das mindestens 100 Protestler getötet worden seien. Amnestys Angaben berufen sich auf „Videoaufnahmen, Augenzeugenberichte und Informationen von Menschenrechtsaktivist_innen außerhalb des Iran„, so die Menschenrechtsorganisation.

Ferner heißt es in der widerlegbaren Einschätzung: “ Laut Augenzeugenberichten, die durch Videomaterial von Amnesty International untermauert werden, haben Scharfschützen auch von Dächern und in einem Fall aus einem Hubschrauber auf Menschenansammlungen geschossen.“

Das mit dem Videomaterial von Amnesty-International ist so eine Sache. Amnesty hat offiziell keine Zweigstelle im Iran, ist demnach auf Informationen, Videomaterial etc angewiesen, welches der Organisation mit Hauptsitz in London zugespielt wird. Inwiefern es dabei möglich ist voreingenommene Tendenzen ausfindig zu machen, beziehungsweise wie man überprüfen will ob der Überbringer der Informationen nicht der Unwahrheit zugeneigt ist um seine Schuldzuweisungen zu amplifizieren, kann nur erahnt werden. Insofern weist Amnesty International nicht das Vermögen auf, jeglichem zugeschusterten Material einen verifizierenden Stempel aufzudrücken. Das Hörensagen hat vor Gericht keinen Bestand. Und auf spekulative Einschätzungen von „Menschenrechtsaktivisten außerhalb des Irans“ zu verweisen, schlägt in die gleiche Kerbe.

Interessanterweise hebt Amnesty-International insbesondere Scharfschützen hervor, jene auf „Menschenansammlungen schießen“ sollen. Dasselbe Phänomen war während den instigierten Farben-Revolutionen des arabischen Frühlings, vermehrt wahrzunehmen.

Im Vorfeld der importierten terroristischen Unterwanderung Syriens, erregten identische Vorfälle weltweite Aufmerksamkeit. NGOs, Menschenrechtsorganisationen, westliche Politiker und Massenzerstörungs-Medien führten unentwegt unverifizierte Videos an, um zu „belegen“ das die syrische Regierung „friedliche Demonstranten von Scharfschützen niederstrecken“ ließ. Das Material weist stets dieselbe Charakteristik auf. Zumeist verwackelte Aufnahmen in denen Schüsse zwar akustisch wahrzunehmen sind, oder die zeigen das blutüberströmte Opfer am Boden liegen, oder von aufständischen Individuen fortgeschafft werden. Doch die Videobeweise das es sich um syrische Militär oder Sicherheitskräfte handelte, existieren einfach nicht. Insofern geben stundenlange Analysen jenen Materials mitnichten etwas her. Und alles darüber hinaus schweift ins Spekulative ab.

Genauso verhält es sich heute in Bezug auf den Iran. Von Amnesty als Belege propagierte Videos, die explizit in den sozialen Medien verbreitet werden, haben inhaltlich den gleichen Stoff zu bieten. Wir hören hin und wieder Stakkatos von Maschinengewehrsalven, und sehen den einen oder anderen Protestler blutüberströmt am Boden liegend, doch keinen Hinweis darauf das iranische Polizeikräfte oder die Revolutionsgarden (IRGC) das Feuer eröffneten. Wohingegen andere Videos suggerieren das iranische Spezialkräfte das Feuer auf Protestler eröffnen, wobei gesagt sei das aus den Darbietungen nicht hervorgeht ob der Mob nicht vielleicht Waffen sprechen lassen hat und jene Gegenreaktion erzwungen hat.

Amnesty-International marginalisierte die gewaltsamen Ausschreitungen im Iran wie folgt: “ Während die meisten Demonstrationen friedlich verlaufen zu sein scheinen, kam es im Zuge des harten Vorgehens der Sicherheitskräfte zu Zwischenfällen, bei denen eine kleine Zahl Demonstrierender Steine warf, Brände legte und Schäden an Bankgebäuden und Bildungsinstitutionen verursachte.

Wenn man dem iranischen Professor an der Universität von Teheran, Mohammad Marandi glauben schenken darf, hätten die „gut organisierten“ Banden innerhalb von 48 Stunden „300 Banken, dutzende öffentliche Verkehrsbusse, Ambulanzen und über 100 Tankstellen zerstört“. Ferner seien sie von externen persischen Medien dabei angestachelt worden, so Marandi.

Im Hinblick darauf das es diverse Länder gibt, denen daran gelegen ist einen Regime-Change im Iran zu instigieren, ist es kaum abwegig in Betracht zu ziehen, dass nachrichtendienstliche Elemente ihre Finger im Spiel haben könnten.

Es gäbe da eine handvoll Kandidaten, die lieber heute als Morgen den Iran brennen sehen wollen. Die USA, Israel, Saudi-Arabien (auch die unheilige Allianz genannt) die Vereinigten Arabischen Emirate, gewisse andere Golf-Monarchien und US-Handlanger. Der Auffrischung des Gedächtnis und Stützung jener These halber, ist es richtungsweisend auf die ukrainische Nazi-Revolution 2014 zurückzublicken. Wie in Syrien zuvor und gegenwärtig im Iran eröffneten bislang unbekannte Sniper wahllos das Feuer auf Protestler, jene sich auf dem Maidan-Platz verbarrikadiert hatten und Grabenkämpfe mit ukrainischen Sicherheitskräften austrugen. Gar EU-Amtsräger stellten die offizielle Version der Ereignisse in Frage, jene sich darauf versteifte das Viktor Yanukowitschs Scharfschützen 76 Menschen niedergestreckt hätten. RT berichtete:

Das Irans geopolitische Nemesis die USA durchaus dazu fähig sind innerhalb der islamischen Republik Schläfer zu aktivieren um letale Gewalt entbrennen zu lassen, lassen Verstrickungen mit iranischen Exil-Terroristen-Gruppierungen mutmaßen. Die vor einigen Jahren von den Amerikanern noch als terroristische Organisation eingestuften Volksmudschaheddin (MEK, MOK), sind Washingtons präferierte Marionette, die im Iran künftig das politische Ruder in die Hand nehmen soll. Die auf den Regime-Change lauernde MEK hat sich ausgiebig in Albanien eingerichtet, wo sie ihre Anhänger indoktriniert und ausbildet.

Die Geschichte der MEK geht bis auf die Vorjahre der islamischen Revolution zurück. Damals war sie an dem Sturz des Schahs beteiligt, ging daraufhin aber schnell dazu über alleinige Machtansprüche geltend zu machen, und war für diverse politisch motivierte Attentate verantwortlich. Im Jahr 1981 wurden die Volksmudschaheddin im Iran verboten, woraufhin die Gruppierung in den Untergrund ging, und mit dem irakischen Machthaber Saddam Hussein paktierte, um die islamische Republik zu Fall zu bringen. Die MEK sind ein regelrechter Kult, der von seinen fehlgeleiteten Jüngern absoluten Gehorsam einfordert. Wer mehr über die MOK erfahren möchte, im Internet gibt es hinreichende Informationen über die US-gestützte Terroristen-Organisation.

Weshalb man noch auf den Trichter kommen könnte, dass die gewaltbereiten Mobs auf den Strassen iranischer Städte von gewissen Kräften außerhalb des Landes dirigiert werden könnten? Nun der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA hat eine Abteilung eingerichtet, die sich ausschließlich damit befasst Pläne zu schmieden, um dem Iran das Leben schwer zu machen. Diese Spezialeinheit nennt sich das CIA-Missionszentrum (CIA-Mission-Center), und wird von dem „sagenumwobenen“ Michael D Andrea geleitet. Zur Persona D`Andrea berichtete das online Portal Zero-Hedge unter Verweis auf Globetrotter wie folgt:

D’Andrea war eine Zentralfigur des post 9-11 Verhörprogramms, und leitete das CIA-Zentrum für Terrorismusbekämpfung. Morde und Folter waren wesentliche Bestandteile seines Ansatzes. Es war D’Andrea der das CIA-Drohnenangriffs-Programm ausweitete, insbesondere auf den „Signatur-Angriff. Der Signatur-Angriff ist ein extrem kontroverses Instrument. Die CIA erteilte die Lizenz jeden zu töten, der in ein bestimmtes Profil passt. Beispielsweise ein Mann gewissen Alters jener ein Telefon besitzt, mit dem jemand angerufen wurde, der auf der Liste steht. Die dunklen Künste der CIA, sind genaugenommen die von D’Andrea. Es ist relevant für seinen Posten beim Iran Mission Center, das D’Andrea Golf-Arabern eng verbunden ist, wie ein ehemaliger CIA-Analyst mir mitgeteilt hat. Die Golf-Araber üben massiven Druck aus, um gegen den Iran tätig zu werden. Eine Sicht die von D’Andrea und seinem Team geteilt wird. Für seine harte Gangart vis a vis den Iran, wird D’Andrea ironischerweise „Ayatollah Mike“ genannt.“

Während westliche Mainstream-Medien sich auf die violenten Demos beschränkten, und das rechtswidrige geschehen marginalisierten, fanden im Iran in mehreren Großstädten Gegendemonstrationen statt, die sich mit der iranischen Regierung solidarisierten, und sich gegen die sabotierenden Ausschreitungen aussprachen. Bilder die natürlich im Westen weitgehend ausgeblendet werden.

Abschließend sollte angemerkt werden das die westliche Einstellung in Bezug auf gewalttätige Massenproteste, von eklatanter Widersprüchlichkeit geplagt ist. Während man in Hong-Kong, Venezuela und im Iran davon absieht aufrührerische Übergriffe und willkürliche Zerstörung zu denunzieren, reagiert Europa akut allergisch wenn es mal zuhause ein wenig knallt.

Erinnern sie sich noch an das unaufhörliche Mediengewitter, welches sich infolge des G-20 Gipfels in Hamburg auf die linksgerichteten Mobs einschoss, und die Behörden beschwörte Rechenschaft walten zu lassen. Die Bild druckte gar Fotos von verdächtigen Randalierern auf Titelseiten ab, um die Ermittlungen zu beschleunigen. Also wenn in Hamburg die Schanze und ein paar Nebenstraßen brennen, schlagen alle die Hände über den Kopf zusammen, wohingegen man der Zerstörung von 300 iranischen Bankenfilialen und Tankstellen mit Ignoranz begegnet.

Bleiben wir in Hamburg. Als damals die Polizei am Hamburger Hafen eine Demonstration auflöste, zumal vermummte Protestler des schwarzen Blocks sich unters Volk mischten und somit das Hamburger Vermummungsverbot verletzten, pflichteten deutsche Leitmedien den Behörden bei, und bezeichneten jene Maßnahmen als unabdinglich. Nun als Hong Kong jüngst ebenfalls ein Vermummungsverbot aussprach, wurde dies von mehreren Stimmen als Affront gegen das Versammlungsrecht und die Meinungsfreiheit angeführt. Armselig!

Verf.R.R.

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