Deutschland offiziell Kriegspartei und Palastintrigen in Kiew. “Höchst unwahrscheinlich das die Ukraine den Krieg gewinnt.” (Op-Ed)

Nachdem unser soeben ins Amt gespülte Verteidigungsminister einmal mehr insistierte, dass Deutschland mitnichten anstrebe Kriegspartei zu werden, fuhr ihm die ungemein sprachbegabte und entzückende Außenpolitikerin der Grünen Partei widersprechend in die Parade.

Laut Annalena Baerbock führten Deutschland und seine europäischen Partner einen Krieg gegen Russland. So ließ sie unlängst vor dem Europarat in Straßburg herausplatzend verlautbaren.

Ohnehin sind die unilateralen Beteuerungen nur eine indirekte Rolle im Ukraine-Krieg zu spielen schier belanglos. Und nicht zuletzt weil die BRD nicht einfach ihr eigenes kolportiertes Empfinden auf den geopolitischen Kontrahenten dujours projizieren kann. Ob und inwiefern Mütterchen Russland ihre involvierten Nachbarn als Kriegspartei einstuft, obliegt ganz alleine ihr. Und die Ampel-Koalition hat ja wohl allerhand dafür getan, um aus dem Schatten der dualen Parität zu treten.

Wie lautete der Slogan nochmal ? “Keine Waffen in Kriegsgebiete.” Und jetzt sollen “sage und schreibe” 14 Leoparden aus dem Käfig gelassen werden, um die lang angekündigte Kriegswende herbeizuführen.

Nur ist diese richtungsweisende Weggabelung bereits im Sommer überschritten worden. Mit anderen Worten der Krieg ist längst entschieden. Als die deutsche Wehrmacht 1943 aus der historischen Schlacht in Stalingrad als haushoher Verlierer hervorging, war der Untergang von Nazi-Deutschland besiegelt. Gleichwohl die Kampfhandlungen noch bis 1945 anhielten.

Die von überschwänglichen propagandistischen Getöse eskortierten ukrainischen Gegenoffensiven auf Charkiw und Cherson, raubten Selenskyjs Streitkräften ungemein viel Substanz. Insbesondere hierzulande missachten Politik und Medien das eigentliche Wesen dieses Krieges. Obgleich Moskau seine Kriegsziele eindeutig definierte. Von denen an oberster Stelle die Entmilitarisierung der Selenskyj-Junta steht. Demzufolge ist die Abnutzung des Gegners ein unweigerlicher Baustein zur Erfüllung dieser Mission.

Die Situation im umkämpften Bachmut versinnbildlicht die Realität am Boden. Seit Monaten reiben russische Kräfte ihr widersträubendes Pendant in der nahezu vollständig zerstörten Stadt auf. Einst als wichtiger logistischer Knotenpunkt verschrien, nunmehr sprechen westliche Leitmedien Bachmut jedwede strategische Bedeutung ab. Weswegen fortwährend ukrainische Himmelfahrtskommandos entsendet werden, um Ruinen zu halten, will hingegen niemand so recht erklären.

Ein Blick auf die Geographie ist für das Laienauge hinlänglich um zu verstehen, weshalb die im Oblast Donezk gelegene Stadt so wichtig für Kiew ist. Denn westwärts von Bachmut liegt nur noch Pampa. Flachland so weit das Auge reicht. Befestigungen und Verteidigungsanlagen sind leichte Beute für Augen im Himmel. Kurzum die Ukrainer blicken dem Kollaps ihrer Verteidigungslinie entgegen.

Und viele Indikatoren weisen mehr als deutlich darauf hin, dass es um die Truppenstärke äußerst schlecht bestellt ist. Die propagandistischen Anekdoten, die der Allgemeinheit infolge der Verkündung des Kremls kampffähige Männer zu mobilisieren, geradezu aufgeschwatzt wurden, hallen immer noch nach. Von Zwangsrekrutierungen und Exodus war die Rede. Putin schicke jeden an die Front der nicht bei drei auf den Bäumen ist, so in etwa das inzwischen eingeäscherte Narrativ, weclches augenblicklich von aushöhlender Ernüchterung verdrängt worden ist.

Lassen wir diese unhaltbaren Vorwürfe mal dahingestellt und schauen uns an ob Kiew es besser macht. Beziehungsweise ob die Rekrutierungswege mit der mysteriösen “Rules based order” konform gehen. Unten finden sich eine Anzahl von Videos die veranschaulichen sollen, wie mitunter Einberufungen von ukrainischen Männern abgewickelt werden.

Darüber hinaus verdichten sich die Anzeichen zunehmend, dass in US-Militärkreisen hinter vorgehaltener Hand bereits über die Niederlage der Ukraine diskutiert wird. Der Vorsitzende des Joint Chief of Staffs, General Mark Milley, ist trotz seines schlechten Rufes eine Fahne im Wind zu sein, eine ernstzunehmende Quelle. Dieser enthüllte unlängst in einem Interview:

“Präsident Biden, Präsident Selenskyj und die meisten europäischen Führer äußerten, dass dieser Krieg wahrscheinlich am Verhandlungstisch beigelegt wird. (…) Aus militärischer Sicht ist es ein sehr sehr schwieriger Kampf. (…) Ich bleibe dabei, in diesem Jahr wird es äußerst schwierig sein die russischen Kräfte von jedem Fleck der russisch besetzten Ukraine militärisch zurückzudrängen. (…) Das heißt nicht das es unmöglich ist, doch es wird sehr sehr schwierig.”

Und der jüngst hinsichtlich seiner Ehrlichkeit von Selenskyj in die Walachei geschickte Berater, Olexij Arestowitsch, ging noch weiter und behauptete es sei höchst unwahrscheinlich, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt.

Palast-Intrigen. Ein vom Himmel gepusteter Innenminister samt Belegschaft und der neueste Korruptionsskandal. Im Selenskyj Kader herrscht offenbar Lagerkoller. Kaum verwunderlich angesichts der aus Neonazi-Elementen, korrupten Oligarchen und zweckentfremdeten Politikern zusammengewürfelten Regierung. Zu viele Köche verderben den Brei. Es gibt nicht für jeden ein Stück vom Kuchen Ukraine, doch alle wollen zwei bekommen.

Aut./Übers.: R.R.

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