Ankara organisiert Jihadi Export aus Syrien, um Muslimbruderschaft in Libyen Rücken zu stärken (OP-ED, Videos)

Syriens Botschafter der Vereinten Nationen, Bashar al-Jaafari, hat im Verlaufe des Jahres mehrfach angemerkt, dass die türkische Regierung Terroristen aus Idlib nach Libyen transferiere, um der Muslimbruderschaft-Regierung der nationalen Einheit (GNA) in ihrem Kampf gegen General Haftars Libysche Nationalarmee (LNA) den Rücken zu stärken. Während der jüngsten Astana-Friedenskonferenz ließ Jaafari verlauten:
„Die Türkei transportiert Terroristen von Libyen nach Idlib, und von Idlib nach Libyen.“
Dementsprechende Angaben sind überdies von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) gemacht worden. Die SOHR will in Erfahrung gebracht haben, das türkisch gestützte Jihadi-Fraktionen in Afrin vier Zentren eröffnet hätten, um potenzielle Kämpfer für den Krieg in Libyen zu registrieren.
Die Beobachtungsstelle habe ferner observiert das dutzende Individuen die Zentren ansteuerten, um sich für den Jihad in Nordafrika verpflichten zu lassen. Die türkisch.gestützten Fraktionen hätten es insbesondere darauf abgesehen Jugendliche zu rekrutieren, indem sie verlockende Geldangebote in Höhe von bis zu $2000 unterbreiteten, wie die SOHR unter Berufung auf Quellen desweiteren mitteilte. Andere Quellen sollen der Beobachtungsstelle nahegelegt haben das erst kürzlich zwei nach Libyen transferierte Syrer ihr Leben gelassen hätten.
Die fortwährenden Denunziationen der LNA vis a vis Ankara decken sich mit den vermehrt erscheinenden Berichten über den Transfer von syrischen Terroristen nach Libyen.
Ahmed Mismari der Sprecher der Libyschen Nationalarmee hat im Gespräch mit der ägyptischen Tageszeitung jüngst verlauten lassen, dass die Türkei Terroristen von der Hayat Tahrir al-Sham und dem Islamischen Staat über Tunesien nach Libyen schleuse.
“ Mit Sicherheit sind Militante des IS und der Al-Nusra-Front mit Unterstützung des türkischen Geheimdiensts aus Syrien geschmuggelt worden. Eine große Anzahl Militanter. Dies ist eine sehr ernste Angelegenheit zumal ein tunesischer Flughafen genutzt wird. Auf dem Flughafen der Insel Djerba, findet die Landung von Terroristen in Tunesien statt. Daraufhin werden sie über Jabal al Gharbi (die bergigen Gebiete im Nordwesten Libyens) nach Libyen verschifft.,“ so Mismari.
Der Abgesandte der in Tobruk ansässigen Regierung, Aref Ali Nayed, hat desweiteren bekanntgegeben, dass er über zuverlässige Informationen verfüge,die besagten das Kämpfer von den beiden zuvor genannten Terroristen-Gruppierungen, über die Hafenstadt Misrata nach Libyen geschleust würden um die LNA zu bekämpfen.
Inzwischen haben vereinzelte Auskoppelungen westlicher Leitmedien den Braten ebenfalls gerochen, und berichten darüber das türkisch gestützte Jihadis von Syrien in den Maghreb verlegt werden. Das Medienunternehmen Bloomberg berichtete unter Berufung auf einen türkischen Amtsträger, dass die GNA-Regierung sich zunächst gesträubt habe der Stationierung syrischer Jihadis zuzustimmen, doch sie es letztlich akzeptiert habe, da General Haftars Kräfte die Offensive auf Tripolis eingeleitet haben. Der unbenannte Amtsträger soll zudem preisgegeben haben, das vorwiegend turkmenische Gruppierungen, die für Ankara im nördlichen Teil Syriens kämpfen, nach Libyen entsandt werden sollen.
Dem online Portal Southfront zufolge hat das Medium Middle East Eye (MEE) die Angaben von Bloomberg indes bestätigt. Laut MEE ginge Ankara bereits auf Tuchfühlung mit alliierten syrischen Rebellengruppierungen, um das Stimmungsbarometer bezüglich der Verlegung nach Libyen abzuchecken.
MEE beruft sich ferner auf eine Quelle aus Kreisen der syrischen Opposition die enthüllt haben will, das die türkisch gestützte Jihadi-Fraktion Faylaq al-Sham als Heerführer für die Libyen-Phalanx auserkoren worden sei. Zudem sollen die türkisch gestützten Stellvertreter Sultan Murad Division und die Suqour al-Sham Brigaden, sich an künftigen Kampfhandlungen in Libyen beteiligen.
Eine weitere oppositionelle Quelle äußerte gegenüber MEE:“ In Tripolis stationierte Kräfte haben 2011 Waffen und Munition geschickt um syrischen Rebellen unter die Arme zu greifen. Um ihnen zu helfen, hatten sie gar einige Kommandeure geschickt. Im Gegenzug hat die Faylaq al-Sham 2014 Funktionäre entsendet, um die Tripolis-Kräfte gegen die Benghasi-Kräfte ratschlagend zu unterstützen.“
Die Angaben der Quellen bestätigen das Terroristen-Fraktionen beider Länder, sich seit den Ausgangstagen des arabischen Frühlings gegenseitig mit Waffen und Kämpfern unterstützt haben. Zu einer Zeit zu der westliche Mainstream-Medien davon schwafelten, das in Syrien ausschließlich friedliche Demonstrationen stattgefunden hätten.
Die Berichterstattung in Bezug auf die Verlagerung syrischer Terroristen nach Libyen, hat erst so richtig an Fahrt aufgenommen, nachdem die von der Muslimbruderschaft dominierte GNA-Regierung mit ihrem türkischen Pendant einige kontroverse Vereinbarungen getroffen hat. Infolge einer Vieraugen Konsultation zwischen Erdogan und Libyens Ministerpräsident ,Fayiz as-Sarradsch, haben die beiden Muslimbrüder ad hoc beschlossen, dass fortan ein maritimes Abkommen über Seegrenzen in Kraft treten soll. RT Deutsch im Einzelnen:
Im Streit um Erdgasbohrungen im Mittelmeer haben die Türkei und Libyen ein Abkommen über Seegrenzen unterzeichnet. Die Übereinkunft soll dafür sorgen, dass die Türkei einen fairen Anteil an den dortigen Ressourcen erhält, heißt es aus Ankara.
Der türkischen Regierung zufolge geht es bei dem Abkommen um „Sicherheit und militärische Zusammenarbeit“ sowie eine „Begrenzung der Einflussbereiche auf See“, wie der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag mitteilte.
Darüber hinaus haben die mächtig angeschlagene GNA-Regierung und Ankara sich darauf geeinigt, militärisch enger zusammenzuarbeiten. Jene Kooperation zielt ausschließlich darauf ab, den Untergang von Sarradsch und seinem islamistischen Gefolge abzuwenden. Jene in der libyschen Hauptstadt inzwischen von General Haftars Truppen umzingelt worden sind.
Die von den Vereinten Nationen anerkannte GNA hängt am seidenden Faden, und hat dieses Jahr schwere Verluste hinnehmen müssen. Der am Putsch gegen Gaddafi beteiligte und im nachhinein von den USA ausgegrenzte General Chalifa Haftar, hat seit seiner Ankündigung Libyen von terroristischen Auswüchsen zu säubern beinahe das gesamte Land eingenommen.
Haftars strategischster Schachzug ist zweifelsohne die Eroberung sämtlicher libyscher Ölfelder. Was diverse Mietgliedstaaten der Vereinten Nationen dazu tendieren lässt, sich auf die Seite des Generals zu schlagen, anstatt weiterhin auf die dahinvegetierende GNA zu setzen.
Haftar muss sich ziemlich übergangen gefühlt haben als CIA-Asset den die USA eigentlich dafür auserkoren hatten nach dem Fall Gaddafis das Zepter zu übernehmen, und der letztlich ausgebootet wurde als Washington sich dazu entschlossen hatte der Muslimbruderschaft den Vorrang zu lassen, um eine islamistische Regierung zu installieren.
Das heutige Debakel ist auf eben diese amerikanische Sprunghaftigkeit zurückzuführen. Wahrscheinlich ist man in D.C. davon ausgegangen, dass der abgeschobene General der Vergangenheit angehört, und die Situation einfach so hinnehmen würde. Weit gefehlt! Oder Pentagon-Strategen haben die Gegebenheiten so angerichtet, um fortwährendes Chaos in Libyen zu schüren.
Uncle Sam steht nun zwischen den Stühlen, und hält sich ziemlich bedeckt an diesen Tagen. Hingegen erweckt es den Anschein das die USA dazu neigen, künftig General Haftar beizustehen.
Im Frühjahr als Haftar die Belagerung der libyschen Hauptstadt konsolidierte, erhielt er einen Anruf vom US-Oberbefehlshaber höchstpersönlich. Laut dem Weißen-Haus legte Letzterer dem General nahe das er voll und ganz seiner Meinung se,i was die Ausmerzung von terroristischen Metastasen in Libyen anbelangt. Ferner ginge der US-Präsident daccord damit, das Haftar Libyens Ölressourcen sichere, hieß es.
Die GNA verfügt zwar noch über die Öleinnahmen, doch die Regierung mit Amtssitz in Tobruk kontrolliert sämtliche trächtigen Ölfelder des Landes. Was Haftar zur attraktiveren Anlaufstelle für künftige Ölgeschäfte macht. Frankreich etwa unterstützt auf dem Papier die in Tripolis ansässige Regierung des Nationalen Abkommens (GNA), doch andererseits haben französische Ölmagnaten ihre Regierung erfolgreich umgestimmt, sich auf General Haftars Seite zu schlagen.
Erst im vergangenen Monat hat der größte Teilhaber am Ölfeld Waha, die libysche National Oil Company (NOC), dem französischen Mineralölunternehmen Total die Genehmigung für den Erwerb von Ölkonzessionen erteilt. Total hatte sich bereits im März 2018 Anteile in Höhe von 16.33% gesichert, woraufhin die NOC intervenierte und den Deal in Höhe von $450 Millionen unter die Lupe nahm. Die Amerikaner fördern ebenfalls Öl in Waha. Connoco Phillips hält denselben prozentuellen Anteil an Ölkonzessionen, wie Total.
Beide NATO-Staaten sowohl die Amerikaner als auch die Franzosen unterstützen die Libysche Nationalarmee mehr oder weniger, um den Kriegsverlauf zugunsten von dem „Warlord“ Haftar zu bestimmen.
Wohingegen der türkische NATO-Partner seiner obsessiven islamistischen Ideologie erlegen ist, und sich abermalig auf die Verliererseite schlägt. Die GNA hat sogleich von der kürzlich getroffenen Militärkooperation Gebrauch gemacht, und inzwischen Hilfe von den Muslimbrüdern in Ankara angefordert.
Bekanntlich ist das türkische Staatsoberhaupt nie darum verlegen, muslimische Länder anhand von terroristischer Unterwanderung ins Chaos zu stürzen. Libyen soll da keine Ausnahme machen.
Überall wo die Muslimbruderschaft an die Macht geputscht wurde, ist Erdogan nicht fern. In Ägypten ist die Muslimbruderschaft-Regierung von Mohammed Mursi infolge eines Gegenputschs, nach nur zwei Jahren abgesetzt worden. Unmittelbar nach der Machtergreifung in Ägypten ging es mit Mursi regelrecht durch, und er schwörte seine islamistischen Anhänger darauf ein das ihm demokratische Werte am Allerwertesten vorbeigingen, zumal die Scharia fortan der Leitfaden Ägyptens sein würde. Die ägyptische Verfassung sollte vom Koran ersetzt werden, so der inzwischen verstorbene Muslimbruder.
Erdogans heutiges Zerwürfnis mit Ägyptens Präsidenten Abdel Fatah al-Sisi, rührt ausschließlich von der Absetzung der Muslimbruderschaft her. Derer Anhänger während der Regierungszeit des Islamisten-Flaggschiffs alles daran setzten andere Konfessionszweige zu annihilieren. Wie etwa die christlich ägyptischen Kopten. Die Muslimbruderschaft ist in Ägypten inzwischen verboten worden.
Die Macht von der GNA in Libyen beruht ausschließlich auf der Stärke ihrer Milizen. Übrigens handelt es sich um die gleichen Kräfte, die vor neun Jahren den Regime-Change unter Beihilfe der NATO möglich gemacht haben, auch wenn sie womöglich heute mit anderen Teamnamen auftreten.
Wie der weiter oben von Middle East Eye zitierte syrische Oppositionelle geäußert haben soll, bestünde ein libysch-türkisches Jihadi-Joint-Venture seit Anbeginn des syrischen Konflikts. Sprich seit neun Jahren helfen die jeweils extremistisch gleichgepolten militanten Entitäten in Syrien und Libyen, sich gegenseitig aus der Patsche.
Wie zuvor erwähnt hat die GNA Ankara darum gebeten eine Lanze für sie zu brechen. Laut der Erdogan-Regierung stünde einer baldigen Truppenentsendung nach Libyen nichts mehr im Wege. Zeitnah soll eine dementsprechende Resolution , vom türkischen Parlament ratifiziert werden.
Während türkische Streitkräfte angeblich bereits in Startlöchern verweilend nur noch auf den Befehl warten nach Libyen auszuschwärmen um die Muslimbruderschaft-Regierung zu retten, schustert Ankara seinem libyschen Klon allerhand militantes humanes Gut zu. Laut Medienberichten würden momentan hunderte Jihadis von der türkisch gestützten Syrischen Nationalarmee (SNA), anhand Chartermaschinen nach Libyen ausgeflogen werden. Dreh und Angelpunkt für den Transfer von Terroristen, soll die Türkei sein.
Inzwischen sind die ersten Videos aufgetaucht, die bestätigen das syrische Terroristen bereits in Libyen aufgeschlagen sind.
Inwiefern die türkische Regierung mit Al-Qaida Milizen in Libyen verbandelt ist, zeigt der Videoausschnitt unten deutlich auf. Ein türkischer Medienvertreter ist Beifahrer eines Vehikels das von Jihadis manövriert wird, und bis zum Anschlag mit Waffen und Granaten gefüllt ist. Verwundert darüber das er und seine terroristischen Waffenbrüder an der Frontlinie unter Beschuss geraten, versucht er seine Berichterstattung dahingehend zu kanalisieren, dass Haftars LNA-Kräfte gezielt Presseorgane angreifen. Mit emotionalisierten Unterton und vorgeblich aus allen Wolken fallend, rekapituliert der recht unterbelichtete Reporter ständig, „Sie schießen auf uns, sie schießen auf uns!“ Als die unbeholfene Schar sich vor dem Kugelhagel in Sicherheit gebracht hat, demonstriert der Tölpel das Wageninnere, in dem Maschinengewehre sichtbar platziert wurden und Mörsergranaten herumrollen. Das Fahrzeug ist ein Model was präferiert von Militanten verwendet wird, und weist keinen Hinweis auf das sich an Bord ein Medienvertreter befindet. Sprich ist nicht als Presse gekennzeichnet.
Also als Reporter an Bord eines militanten Fahrzeugs durch eine Kampfzone zu cruisen, könnte darauf hinauslaufen das man ins Visier gerät. Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, sich künstlich darüber aufzuregen und überdies zu versuchen seine Zuschauer hinters Licht zu führen, lassen den eklatanten Patzer nicht glaubwürdiger erscheinen.
Ankaras Propagandamaschinerie ist derweil auf Hochbetrieb, um dem eigenen Volk und darüber hinaus eine türkische Intervention in Libyen schmackhaft zu machen.
Es ist höchst fraglich ob sich die angeschlagene türkische Wirtschaft fortan einen Zweifronten-Krieg, in Syrien und Libyen leisten kann. Demzufolge laboriert Ankara daran, eine sozusagen muslimische Sache daraus zu machen. Von wegen das es unabdinglich sei muslimischen Brüdern und Schwestern, eine präferierte Wortwahl von Erdogan, zur Hilfe zu eilen. Um dieser neo-osmanischen Propaganda die würzige Beinote zu verleihen, stellt Ankara die Ereignisse in Libyen so dar, als würde eine Neuauflage der Kreuzritter in Nordafrika einfallen.
Erst neulich behauptete der türkische Präsident, dass 2000 russische und 5000 sudanesische Söldner an der Seite von General Haftar kämpften. Nach seiner Aussage rechtfertigten jene Umstände, dass er seine Nase in Libyen hineinstecken könne.
Vor einigen Tagen hat Syriens UN-Botschafter Bashar al-Jaafari das Emirat Katar daran erinnert, das sein ehemaliger Premierminister, Hamad bin Jassim, einst öffentlich bekanntgegeben hat das Saudi-Arabien, Katar und die Türkei gemeinsam $137 Milliarden Dollar verpulvert hätten, um die syrische Regierung zu stürzen. Jassim hat ferner eingeräumt das alle drei Staaten, mit dem syrischen Al-Qaida Ableger Al-Nusra-Front kooperierten.
Also lassen sie sich von keiner Medienschelte der Welt einreden, das die derweil en masse nach Libyen verschifften „Rebellen“ moderate Geschöpfe seien, oder aus noblen Beweggründen in den Jihad ziehen. Hier geht es ausschließlich um Rettungsmaßnahmen für die Muslimbruderschaft. Das Mutterschiff der Al-Qaida und den Islamischen Staat.
Verf.R.R.