OPCW-Skandal zieht immer weitere Kreise. USA üben Druck auf chemischen Wachhund und Medien aus, um Douma-Märchen vital zu halten

Der OPCW-Douma-Skandal zieht immer weitere Kreise, und hat eine höchst kompromittierende Eigendynamik entwickelt. Von verschiedenen Whistleblowern enthüllte Informationen, bezüglich der Verfälschung von Beweisen in der Untersuchung zum „chemischen“ Vorfall im syrischen Douma, belasten die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen schwer.

Laut Berichten sind mehrere an der Fakten findenden Mission (FFM) beteiligte OPCW-Inspektoren und Wissenschaftler auf die Barrikaden gegangen, und haben dafür plädiert den Zwischen und Abschlussbericht in den jeweiligen abgespeckten Formen nicht zu veröffentlichen.

Wie aus einer dem Enthüllungsportal Wiki-Leaks zugespielten OPCW-E-Mail hervorgeht, hat ein Mitglied der FFM anmahnend darauf hingedeutet, dass der im vergangenen Jahr veröffentlichte Interimreport bereits zensiert wurde, und eine damit einhergehende schockierende Fehlinterpretation der Fakten vorliege.

In der E-Mail werden sämtliche Ungereimtheiten in Bezug auf die Ergebnisse der Untersuchung angegeben. Wie beispielsweise das Entfernen und Zurechtbiegen von Evidenzen, um davon abzuweisen das der Giftgasanschlag mit hoher Wahrscheinlichkeit von hiesigen Terroristen-Fraktionen inszeniert wurde.

Das Schreiben ist auf den 22.Juni 2018 datiert. Was eindeutig belegt das bereits im Frühstadium der Investigation, OPCW-Inspektoren ihren Unmut Luft machten, und ihre Besorgnis detailliert formulierten. Doch wie der im März diesen Jahres veröffentlichte Abschlussbericht zu dem Vorfall in Douma bestätigt, hat die OPCW ihre verärgerten Mitarbeiter nicht für voll genommen und deren Vorbehalte schlichtweg ignoriert.

Die von ihrem offenbar korrumpierten Arbeitgeber aufs Abstellgleis geschobenen OPCW-Spezialisten, wollten sich verständlicherweise solch niederträchtige Haltung nicht bieten lassen, und haben wie das im 21.Jahrhundert so üblich ist damit begonnen enthüllende Informationen zu leaken, und an die Medien durchsickern zu lassen.

Der Ballistik-Sachverständige Ian Henderson ist von der FFM mit der Inspizierung und Untersuchung der Chlorgaszylinder beauftragt wurden. Die in Douma eingenisteten Jihadis behaupteten damals, das bei einem Luftangriff der syrischen Armee zwei Chlorgaszylinder auf ein dichtbesiedeltes Wohngebiet abgeworfen worden seien.

Diese Angaben decken sich hingegen nicht mit den Befunden und Tatbeständen, die von Henderson stichhaltig dargelegt wurden doch in dem Abschlussbericht nicht auftauchen. Zwei Monate infolge der Veröffentlichung des finalen Reports, ist Hendersons Befund geleaked worden.

In dem exkludierten Report heißt es schlussfolgernd, das eine höhere Wahrscheinlichkeit vorliege das die Gasbehälter vor Ort manuell platziert, und nicht wie behauptet aus Luftfahrzeugen abgeworfen worden seien. Die Beschaffenheit des „Tatorts“ und der Behältnisse an sich, stimme nicht mit dem propagierten Narrativ überein, so der Bericht.

Die OPCW hat zwar die Echtheit des geleakten Berichts bestätigt, doch keine Anstalten gemacht diesen Fauxpas zu revidieren. Im Gegenteil der chemische Wachhund bleibt sich seiner politisierten Linie treu, und verteidigt eisern seine irreführenden Einschätzungen.

Jene fortwährenden Untätigkeiten haben einen weiteren Whistleblower hervorgelockt, der unter dem Pseudonym „Alex“ fleißig aus dem Nähkästchen plaudert, und die OPCW schwer in Verruf bringt. Während einer gewöhnlichen Pressekonferenz in Brüssel, an der regelmäßig ein breites Spektrum an Waffenexperten, Analytiker, Wissenschaftler, Diplomaten und Journalisten teilnehmen, ergriff Alex die Gelegenheit beim Schopf, und ging mit Medienvertretern auf Tuchfühlung.

Der auf seine Anonymität bedachte OPCW-Inspektor, der wie Ian Henderson als Teil der Fakten findenden Mission 2018 nach Douma entsandt worden war, hat dem online-Portal Counter-Punch (CP) eingängig mitgeteilt ,welche dunkle Machenschaften am Werk waren um mehrere stutzige Experten mundtot zu machen. CP berichtet wie folgt:

Alex der neue Whistleblower sagte, dass er mit dem Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen die OPCW-nicht untergraben, derer Ermittler zumeist objektive Wissenschaftler sind, doch den Führungsstab überzeugen wollte dem Douma-Team zu gestatten, während der jährlichen Konferenz der Mitgliedsstaaten, die am 25.November beginnt, ihre Erkenntnisse vorzutragen und Fragen zu beantworten. „Die meisten Mitglieder des Douma-Teams hatten das Gefühl, dass die zwei Berichte, der Interimreport und der Abschlussbericht, wissenschaftlich verarmt, prozessual irregulär und womöglich betrügerisch sind,“ sagte er. Hinter seinem Aufruf die Douma Inspektoren bei der OPCW-Konferenz aussagen zu lassen, steckte die Hoffnung das der Wachhund dadurch „Transparenz, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit,“ demonstrieren würde.

Er teilte mir mit: „Ian und ich wollten das dieser Sachverhalt untersucht und hoffentlich intern gelöst wird, anstatt die Mängel der Organisation öffentlich zu entlarven. Also schöpften wir jede mögliche interne Methode aus, einschließlich der Übergabe aller Beweise irregulären Gebarens, an das interne Aufsichtsbüro. Das Ersuchen für eine interne Untersuchung ist abgewiesen worden. Und bei jedem anderen Versuch unsere Bedenken vorzutragen, wurde gemauert. Unsere gescheiterten Anstrengungen das Management zu einer Anhörung zu bewegen, zog sich über einen Zeitraum von fast neun Monaten hin. Nur nachdem wir realisierten das der interne Weg unmöglich zu beschreiten war, haben wir uns dafür entschieden an die Öffentlichkeit zu gehen.“

Ferner äußerte Alex gegenüber CP, dass die gegebene Sachlage nicht suggeriere das in Douma ein Giftgasangriff stattgefunden habe. Sämtliche entnommene Proben, von angeblichen Opfern, der Umgebung des „Tatorts“, und der Austrittsstelle, hätten keine Spuren von erhöhtem Chlor-Gehalt aufgewiesen. Was normalerweise der Fall wäre, hätte denn ein Angriff dieser Art stattgefunden.

In den Blut, Haar und anderen Proben die vermeintlichen „Opfern“ entnommen wurden, seien keine Chemikalien festgestellt worden. Die von dem Douma-Team ermittelten Chlorwerte, fänden sich in jedem normalen Haushalt, zumal organische Chlorchemikalien überall in unserer Umwelt vorkommen. Hätte wie die USA und die Al-Qaida behaupten sich tatsächlich ein Chlorgas-Angriff zugetragen, dann wären die OPCW-Experten durchaus in der Lage gewesen dies zu belegen. Doch dies ist nicht der Fall, demnach seien, laut Alex, diverse Inspektoren über den irreführenden Wortlaut in den jeweiligen Douma-Berichten, arg bestürzt gewesen.

CP wie folgt: „Der Inspektor der den originalen Bericht entworfen hatte, war erzürnt als er erfuhr das dieser von einer getürkten Version ersetzt würde. Er schrieb eine Beschwerde-E-Mail an den OPCW-Generaldirektor. Der Generaldirektor zu dieser Zeit war Ahmet Uzumcu, ein türkischer Diplomat, doch dessen chef de cabinet, der Mann der in Bezug auf tagtägliche Angelegenheiten als mächtigste Instanz in der OPCW angesehen wird, war Bob Fairweather ein britischer Karrierediplomat. (Seitdem wurde er von Sebastien Braha ersetzt, ein Diplomat von einer weiteren anti-Assad-Regierung, Frankreich). In seiner E-Mail beschwert sich der Inspektor darüber, dass es falsch sei, dass in dem neuen Bericht der Gehalt von organischen Chlorchemikalien, als zu hoch angegeben wird. Er bestand darauf, dass sein 105-seitiger Bericht veröffentlicht wird.

Dieses Ersuchen ist abgewiesen worden, doch dem Teamleiter, Sami Barrek, ist die Verantwortung dafür übertragen worden die manipulierte Version mit, wie sich herausstellte, einem abgemilderten, doch immer noch fehlleitenden Bericht zu ersetzen. Während der Bearbeitung haben vier Inspektoren, einschließlich Ian Henderson der technische Experte, es geschafft Barrek davon zu überzeugen, dass die niedrigen Werte von organischen Chlorchemikalien erwähnt werden sollten. Einen Tag vor dem Erscheinungsdatum dem 6.Juli fanden sie heraus, dass die Werte erneut weggelassen wurden.

Am 4.Juli hat sich eine weitere Intervention zugetragen. Fairweather, der chef de cabinet, bestellte diverse Mitglieder des Entwerfer-Teams in sein Büro. Dort fanden sie drei US-Beamte vor die oberflächlich vorgestellt wurden, ohne sich auszuweisen welche US-Behörde sie repräsentierten. Die Amerikaner teilten ihnen ausdrücklich mit, dass das syrische Regime einen Gasangriff durchgeführt hätte, und das die beiden Zylinder, die auf dem Dach und im ersten Stock des Gebäudes vorgefunden wurden, 170 Kg Chlor enthalten hätten. Die Inspektoren verließen Fairweathers Büro mit dem Gefühl das die Einladung der Amerikaner inakzeptablen Druck ausübte, und gegen die deklarierten Prinzipien der OPCW verstoße, jene besagen die Unparteilichkeit und Unabhängigkeit zu wahren.

Zwei Tage später ist der Interimreport veröffentlicht worden. An diesem Morgen erinnert sich Alex: „ teilte uns ein hochrangiger Kollege mit: “ Das Management im ersten Stock sagt, dass wir für die Glaubwürdigkeit der OPCW eine smoking gun haben müssen.“ Indes hat Fairweather die Inspektoren gefragt, ob er die Beschwerde-E-Mails zurückerhalten könne. Einschließlich derer, die in Papierkörben gelandet sind. Sie willigten ein.“

Das von Alex geschilderte Erpresser-Szenario in Bob Fairweathers Büro, gleicht einer Mafia-Vorladung, bei der „abtrünnige“ Mitglieder daran erinnert werden sollen wer das Sagen hat. Offenbar geben die Amerikaner bei der OPCW den Ton an, und nicht die Führungsetage der Organisation. Washingtons Mobster diktieren C-Waffenexperten, wie sie Sachlagen und Tatbestände zu interpretieren haben. Von einer Einflussnahme zu sprechen wäre untertrieben. Dies grenzt an Erpressung.

Weshalb die Amerikaner verhindern wollen, das die OPCW-Inspektoren allzu hohe Wellen schlagen, liegt auf der Hand. Ihre Beweisführung belegt, dass der völkerrechtswidrige Tomahawk-Regen auf Syrien, auf einer Lüge basierend initiiert wurde. Sowohl bei der OPCW als auch bei US-Leitmedien, erwirkt Washington je nach Belieben den erwünschten Konsens um das Douma-Märchen vital zu halten.

Erst kürzlich hat ein Journalist von dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek seinen Posten geräumt, zumal die Redaktion sich weigerte seine Story über das Fehlverhalten der OPCW herauszugeben. Tareq Haddad enthüllte auf Twitter, das er Beweise gesammelt habe die darauf hindeuteten, wie sein Arbeitgeber die OPCW-Story unterdrückt habe. Laut dem Ex-Newsweek Journalisten habe er zudem Beweise vorliegen die suggerierten, das in einem weiteren Fall ebenfalls Informationen entfernt worden seien, die als unbequem für die US-Regierung angesehen wurden.

Desweiteren ließ Haddad verlauten, dass er seine Herausgeber darüber unterrichtet habe das er gedenke dies öffentlich zu machen. Woraufhin er an seine vertragsgebundene Verschwiegenheitsklausel erinnert worden sei. Bei Nichteinhaltung müsse Haddad mit einem Gerichtsverfahren rechnen, hieß es.

Derartige Integrität ist unglücklicherweise eine Randerscheinung in den Mainstream-Medien. Ob ABC im Fall Epstein, oder nun die Newsweek in Bezug auf Douma. Die amerikanischen Leitmedien sind fest im Würgegriff des US-Establishments. Verlängerte arme und Sprachrohre des militärischen industriellen Komplex. Ganz gleich ob liberal gepolt, konservativ eingestellt, oder demokratisch angehaucht. Im großen und ganzen sprechen wir von einer homogenen Medienlandschaft, die sämtliche martialischen Manöver ihrer Regierung glorifizierend anstachelt.

Insbesondere die Berichterstattung über den Syrien-Konflikt, hat jene Erkenntnis in den Köpfen breitgemacht. CNN & Co wollen sich momentan als regierungskritische Phalanx hervortun. Dabei thematisieren sie lediglich Trumps angebliche russische Affären, oder Ukrainegates. Haben sie schon einmal mitbekommen, dass Washington für seine Liason mit der Al-Qaida angekreidet wird? Oder das MSNBC über Regime-Change Kriege berichtet?

Die Trump hassenden linksgerichteten US-Nachrichtensender versteifen sich auf Inhalte von Telefongesprächen und das Steele-Dossier, um dem US-Präsidenten Moskau höriges Gebaren zu unterstellen. Hexenjagden die ins nichts führen, und vom gesamten Bild ablenken.

Doch jedesmal wenn der stigmatisierte Commander in Chief von der Al-Qaida mobilisiert wird die Waffen sprechen zu lassen, preisen ihn die US-Leitmedien deckend mit dem Pentagon. Als Trump 2017 seinen ersten militärischen Ausraster hatte, und infolge der False-Flag Attacke in Khan-Scheichun Syrien mit Marschflugkörpern attackierte, war der CNN-Moderator Fareed Zahkharia ganz aus dem Häuschen, sodass er sich gar dazu hinreißen ließ zu äußern, dass Trump soeben zum Präsidenten mutiert sei. Goldig!

Jene schizophrene Sprunghaftigkeit ist ein Beleg für die Seilschaften zwischen den Falken in Washington, und den US-Leitmedien. Das was der Whistleblower Alex bislang zu Protokoll gegeben hat, ist nur die Spitze des Eisberges. Diese Initialzündung wird hoffentlich andere Inspektoren dazu bewegen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Tage sind gezählt.

Verf.R.R.

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