Weitere Ungereimtheiten im Todesfall Epstein..(OP-ED)

Der Corbett Report hat eine bemerkenswerte Analyse veröffentlicht, jene die Ungereimtheiten von Jeffrey Eppsteins Tod detailliert aufarbeitet.
Laut Medienberichten soll der verurteilte pädophile Milliardär sich am 10.August im Metropolitan Correctional Center, in seiner Zelle mit einem Bettlaken erhängt haben. Zunächst hieß es Epstein hätte wegen Selbstmordgefährdung unter Beobachtung gestanden, und sei dementsprechenden Maßnahmen unterzogen worden. Doch inzwischen wurde berichtet, das Eppsteins Anwälte erfolgreich beantragt hätten, die wegen der Selbstgefährdung aufgelegten Obligationen aufzuheben. Nach bisherigem Kenntnisstand habe Jeffrey Epstein nun doch nicht unter permanenter Beobachtung gestanden, womit vermutlich suggeriert werden soll das er durchaus in der Lage gewesen sein könnte, sich unbemerkt das Leben zu nehmen.
In Bezug auf die erwirkte Aufhebung der „Suicide-Watch“ durch Epsteins Anwälte erläutert James Corbett, das dies nicht so einfach sei wie es medial porträtiert wurde. Der Untermauerung seiner Angaben halber weist Corbett auf die Richtlinien des Programms zur Prävention von Suiziden in Gefängnissen hin, jene besagen das selbstgefährdeten Insassen ein Koordinator zugeteilt wird, der infolge einer vorschriftsmäßigen Evaluierung ausschließlich darüber entscheidet, ob ein Gefangener rehabilitiert ist, und ob das gegen ihn eingeleitete Verfahren einzustellen ist. Also wer war der Koordinator für Jeffrey Epstein, nachdem er angeblich am 25.Juli mit auffälligen Frakturen in seiner Halsgegend bewusstlos in seiner Zelle gefunden, und infolgedessen zwecks der Verhinderung weiterer Selbstmordversuche unmittelbar verlegt wurde? Auf der Seite 13 der Richtlinien unter Absatz d heißt es wörtlich: „Beendigung der Beobachtung und nachfolgender Bericht. Basierend auf klinischen Ergebnissen, wird der Programm Koordinator oder Beauftragte:
- den Insassen aus der „suicide-Watch“ entlassen, wenn die unmittelbare Gefahr eines Suizids nicht mehr besteht, oder
- wenn ein Transfer vom Insassen zu einem medizinischen Überweisungszentrum, oder einer unter Vertrag stehenden Gesundheitseinrichtung organisiert wird.
Sobald ein Gefängnisinsasse unter Beobachtung gestellt wurde, wird die Beobachtung möglicherweise unter keinen Umständen aufgehoben, ohne das der Programm-Koordinator oder der Beauftragte eine Evaluierung von Angesicht zu Angesicht durchgeführt haben. Ausschließlich der Programm Koordinator hat die Befugnis, einen Gefängnisinsassen aus dem Selbstgefährdungs- Programm zu entlassen.“
Laut einem Schwerverbrecher, der einst in dem Metropolitan Correctional Center eingesessen haben soll, spiele es keine Rolle das Epstein zu dem Zeitpunkt seines vermeintlichen Selbstmordes nicht mehr unter Beobachtung gestanden habe, da die Beschaffenheit der Zellen und Sicherheitsmaßnahmen es nicht zuließen einen Suizid zu begehen. Der Corbett Report verweist auf die New-York-Post jene den besagten Ex-Gefängnisinsassen wie folgt zitiert:
„Auf keinen Fall konnte sich dieser Mann selbst töten. Ich habe in diesen Zelleneinheiten zu viel Zeit verbracht. Es ist eine Unmöglichkeit. Der Abstand zwischen dem Boden und der Decke beläuft sich auf 8 oder 9 Fuß. Es gibt keine Möglichkeit sich mit irgendetwas zu verbinden. Man bekommt Bettlaken jedoch von derselben Beschaffenheit wie Papier, nicht stabil genug. Er wog 200 Pfund. Es würde niemals passieren. Wenn man aufgrund der Selbstgefährdung unter Beobachtung steht, stecken sie dich in diesen weißen Kittel, eine Zwangsjacke. Sodass sie die Gewissheit haben das eine Person, sich keine Verletzungen beibringt. Die Kleidung die einem gegeben wird, ist eine Uniform zum reinschlüpfen. Alles ist in dunkelbrauner Farbe gehalten. Könnte er es vom Bett aus angestellt haben? Gewiss nicht! Es gibt einen Stahlrahmen, doch es ist unmöglich ihn zu bewegen. Es gibt keinen Beleuchtungskörper. Keine Gitter.“
Wie eingangs in diesem Artikel erwähnt, lässt die offizielle Version der Ereignisse verlautbaren das Jeffrey Epstein sich anhand eines Bettlakens erhängt haben soll. Die oben zitierten Angaben über die vermeintliche Kondition der Zellen und den Bettlaken aus Papier ähnelndem Material, geben allerdings weiteren Anlass zur Skepsis. Angenommen die Schilderungen des ehemaligen Insassen des Metropolitan Correctional Center entsprächen der Wahrheit, wovon auszugehen ist, wie um Himmelswillen soll der pädophile Milliardär es angestellt haben einen Suizid durch Erhängen zu begehen?
Wie so vieles an dem fraglichen Tag von Epsteins „Selbstmord“ augenscheinlich nicht nach Vorschrift gelaufen sein soll, so auch das er eigentlich nicht alleine in seiner Zelle hätte sein dürfen. James Corbett verweist auf einen Artikel der New-York Times in dem es heißt: „Überdies, da Hr.Epstein vor 3 Wochen möglicherweise versucht hat Selbstmord zu begehen, sollte sich in seiner Zelle ein weiterer Insasse befinden, sagten drei Beamte. Doch das Gefängnis hat seinen Zellengenossen jüngst verlegt und Hr. Epstein erlaubt alleine untergebracht zu werden, eine Entscheidung die ebenfalls gegen die Gefängnisvorschriften verstößt, so die zwei Beamten.“
Diesbezüglich erörtert James Corbett das es ziemlich suspekt sei, das bei diversen Straffällen von großem öffentlichen Interesse, Verkettungen von unglücklichen Umständen präsentiert würden, jene Aneinanderreihungen von menschlichen oder technischen Versagen als Ursache hervorheben. Jenes Muster scheint ferner im Todesfall Epstein, zum tragen zu kommen. Und tatsächlich schießen einem die Ungereimtheiten förmlich ins Auge. Viele Dinge hätten geschehen sollen, taten es aber passenderweise nicht. Die zwei inzwischen beurlaubten Gefängniswärter hätten Epstein kontinuierlich beobachten sollen, taten es aber angeblich nicht. Er hätte ferner nicht alleine in seiner Zelle sein dürfen. Nach Vorschrift hätte Epstein unter diesen Umständen nicht so schnell aus der „Suicide-Watch entlassen werden dürfen, und schon gar nicht nur weil seine Anwälte dies für richtig befinden.
Zurück zu Epsteins mir nichts dir nichts verlegten Zellengenossen. Hinsichtlich der womöglichen Fremdeinwirkung beim ersten angeblichen „Selbstmordversuch“ sind die folgenden von James Corbett angeführten Informationen, doch recht interessant. In einem Fox-News Bericht mit der Schlagzeile „Jeffrey Epstein fürchtete sich vor Zellengenossen, ein wegen Mordes angeklagter muskelbepackter Ex-Cop, der vor dem Tode des Finanziers verlegt wurde: Bericht!“ lautet es:
“ Ein kolossaler Ex-Cop der wegen Mordes und Drogenvergehen zum Tode verurteilt wurde, war Berichten zufolge Jeffrey Epsteins Zellengenosse in Manhattans Metropolitan Correctional Center, und ein Beamter äußerte das Epstein sich womöglich vor dem ehemaligen Polizeibeamten gefürchtet habe, jener infolge des angeblichen Selbstmordversuchs des in Ungnade gefallenen Finanziers verhört, und aus Epsteins Zelle entfernt wurde, bevor der 66 jährige am frühen Samstag verstarb.
Nicholas Tartaglione ein Briarcliffe Manor-Polizist aus Westchester-County NY, wurde 2016 im Rahmen einer vermeintlichen Kokain-Drogenverschwörung wegen der Tötung von vier Männern angeklagt. Infolge seiner Verhaftung im Juli wegen Zwangsprostitution, wurde Epstein im MCC-Bundesgefängnis neben dem 51 jährigen Ex-Cop untergebracht. So Tartagliones Anwalt gegenüber Fox-News.“
Laut einer weiteren sich der Person Tartaglione widmenden Meldung soll dem Ex-Cop in seiner Zelle ein illegales Handy abgenommen worden sein. Das online-Portal lohud schreibt:
„Laut Gerichtsprotokollen ist von dem ehemaligen Briarcliff-Cop Nicholas Tartaglione ein illegales Handy konfisziert worden, während er sich in Gewahrsam befand und wegen der Tötung von vier Männern in Orange County, auf seinen Prozess wartet. Am 3.Juli nahmen Gefängniswärter Tartaglione das Handy in seiner Zelle im Metropolitan Correctional Center in lower Manhattan ab. Bundesanwälte sagten das Tartaglione behauptete, das sein Zellengenosse es ihm zugeworfen habe, als Beamte sich annäherten.“
Unten sehen sie ein Bild von Tartaglione. Offensichtlich ein gemütlicher Charakter.

Wie Corbett diesbezüglich mitteilt zeige jener Vorfall auf, das es eklatante Sicherheitslücken im MCC gäbe. Nichtsdestotrotz ist Jeffrey Epstein seit 21 Jahren der erste Kandidat, jenem es angeblich geglückt sein soll das „Unmögliche“ zu schaffen, wie die New-York Post berichtet. Das Blatt gibt an das eine Begutachtung publizierter Stories ergeben habe, das es in 21 Jahren lediglich einen Todesfall dieser Art gab, nämlich der 1998 stattgefundene Selbstmord des Drogenbarons Louis Turra aus Süd-Philadelphia, der sich laut Berichten selbst erhängt habe.
Also trug sich im Metropolitan Correctional Center in den vergangenen 21 Jahren lediglich ein Suizid zu, und Epstein suchte nun das gleiche Schicksal heim. Jenen Umstand als dubios zu bezeichnen, wäre untertrieben.
Ferner ist das Verhalten des FBI allemal suspekt, da die zentrale Sicherheitsbehörde sich erst infolge von Epsteins Tod dazu entschied, auf der berüchtigten „Pädophilen-Insel“ eine Durchsuchung durchzuführen. James Corbett äußert das er dazu tendiere ein Gefühl zu haben, das dies bedeute das möglicherweise die wahren Beweise verschwänden. Unter Verweis auf den Twitter Acount des Journalisten Adam Klasfeld erklärt Corbett zudem, das nach Epsteins Tod keine andere Person den Durchsuchungsbefehl seines Hauses anfechten kann. Alle Beweise sollen in Verfahren gegen andere Angeklagte zulässig sein, ohne die Möglichkeit der Zurückhaltung von Beweisen halber Anträge zu stellen . Die sichergestellten Beweismittel aus Epsteins New-Yorker Stadthaus, hätten von ihm angefochten werden können. Da er nun verstorben ist, könne niemand dem entgegenwirken. Laut Corbett sei dies eine gute Nachricht, falls man denn daran interessiert sei die Wahrheit aufzudecken, und erwägt alle involvierten Personen zur Rechenschaft zu ziehen.
Ein Pseudonym namens Rusty Shackleford hat während der FBI-Durchsuchung auf Epsteins Privatinsel, anhand einer Drohne exklusive Bilder eingefangen. Augenscheinlich war das FBI nicht erfreut darüber.
Die hervorragende Corbett-Analyse hat weitere Anhaltspunkte aufzubieten, jene hervorgehoben werden sollten. Da wäre zum Beispiel der Gerichtsmediziner der die Obduktion an Epstein durchführt, und nach anfänglichen Schwierigkeiten den wahren Todesgrund festzustellen, einen privaten Pathologen namens Michael Baden zu Rate zieht. Laut Medienberichten hätten Epsteins Anwälte darauf bestanden, das Baden ein Auge auf die Autopsie ihres Klienten würfe, so Corbett. Interessanterweise wurde Baden in der Vergangenheit hauptsächlich angeheuert, um Todesfälle und Verbrechen von Berühmtheiten aufzuklären, oder wie Corbett es richtigerweise ausdrückt wohl eher die Sachlage nach Ermessen seiner Auftragsgeber auslegt. Unter den Fällen die von Michael Baden hinsichtlich seiner Expertise beeinflusst wurden befinden sich, der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy, O.J. Simpson, Michael Brown, Nelson Rockefeller…Was es damit auf sich hat das Epsteins Anwälte Michael Baden akkreditierten, stünde bislang in den Sternen, so Corbett.
Eine weitere Person die zwar öffentlich beteuert alle in Epsteins Verbrechen involvierten Personen zu bestrafen, ist kein geringerer als der US-Generalstaatsanwalt William Barr. Corbett stellt die rhetorische Frage ob dies derselbe William Barr sei, jener der Sohn von Donald Barr sei der womöglich persönlich dafür verantwortlich war, das Jeffrey Epstein als Instrukteur an der Dalton-Privatschule angestellt wurde. Ob man angesichts jener Verstrickungen die Beteuerungen Barrs, alle Mitschuldigen im Falle Epstein ihrer gerechten Strafe zuzuführen, für bare Münze nehmen könne, sei dahingestellt, so Corbett.
Konklusiv möchten wir auf das Imageboard 4Chan.org hinweisen, wo 40 Minuten bevor überhaupt die erste Nachricht über Epsteins Tod herausgegeben wurde, bereits jemand zutreffende Details von seinem vermeintlichen Suizid preisgab, was wie Corbett erläutert von der Chat-Community zunächst auf die leichte Schulter genommen wurde, bis sich schließlich herausstellte das jene Angaben der Wahrheit entsprachen, und dementsprechende Reaktionen erfolgten. Wer auch immer hinter jenem Thread steckte der Jeffrey Epsteins Tod thematisierte und gar das Detail enthüllte das sich der pädophile Milliardär erhängt haben soll, ist bislang unbekannt. Nichtsdestotrotz sind die Angaben zutreffend, und erfolgten vierzig Minuten bevor sämtliche US-Medien darüber berichteten. Das sich Epstein erhängt haben soll, wurde gar erst nach ein paar Tagen bekanntgegeben.
Auf alle in dem Corbett Report dokumentierten Ungereimtheiten und Diskrepanzen im Todesfalle Epstein einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Für diejenigen die sich ein umfassenderes Bild machen möchten, erweist sich der Corbett Report über den Tod von Epstein als profunde Quelle.
Verf.R.R.