Türkei, kurdische SDF und USA – Unheilige Allianz erwirkt „Sicherheitszone“ im Nordosten Syriens (OP-ED)

Das russische Versöhnungszentrum für opponierende Seiten hat kürzlich richtungsweisend bekanntgegeben das in der Provinz Rakka 10 Dörfer ein Beilegungs-Abkommen mit der syrischen Regierung unterzeichnet haben sollen. Laut dem veröffentlichten Bericht stünden die folgenden zehn Ortschaften wieder unter der Kontrolle von Damaskus:
- Ayed-Kabir – geschätzte Einwohneranzahl : 1200;
- Abbad – geschätzte Einwohneranzahl : 3200 ;
- Et-Taura-Garbi – geschätzte Einwohneranzahl : 2000
- Et-Taura-Sharki – geschätzte Einwohneranzahl : 2000 ;
- Et-Taura-Junubiy – geschätzte Einwohneranzahl : 2000
- Et-Taura-Shimali – geschätzte Einwohneranzahl : 2000 ;
- Saf-Safe-Shimali – geschätzte Einwohneranzahl : 300 ;
- Saf-Safe-Garby – geschätzte Einwohneranzahl : 500 ;
- Saf-Safe-Junubiy – geschätzte Einwohneranzahl : 500 ;
- Khnedey – geschätzte Einwohneranzahl : 6,000;
Das online Portal Southfront merkte diesbezüglich an das falls die Situation vor Ort mit der Stellungnahme korrespondieren sollte, jene Entwicklungen den US-geführten Anstrengungen zur Isolation des Nordostens vom Rest des Landes, einen schweren Schlag versetzen würden.
Es bedurfte keiner genialen Veranlagung um als Beobachter früh zur Auffassung zu gelangen, das das von Washington und seinen Handlangern angestrebte „Rojava-Projekt“, trotz des propagierten Enthusiasmus und Eifers, ein Luftschloss bleiben würde. Zu verworren und komplex erscheinen die Variablen, als das man jenem Unterfangen den Hauch einer Chance einräumen könnte.
Als Minderheit eines Landes (syrische Kurden 9%) sich zum selbsternannten Despoten aufzuschwingen, um mit der primären Weltmacht im Rücken die Bodenschätze zu entwenden, sind keine aussichtsreichen Ansätze um jemals politische Anerkennung zu generieren. Ferner gleichen Bestrebungen zur Metamorphose von althergebrachten Kulturen und Ethnien, einem schier unendlichen Minenfeld. Solange ortsgebundene Bevölkerungsanteile die Mehrheit ausmachen, erweisen sich demographische Wandel als unüberwindbare Hürde. Eine Evaluierung bezüglich der Umsetzung derartiger Pläne, hat in den oberen Rängen der US-gestützten Kräfte offenbar nie stattgefunden, ansonsten würde man sein eigenes Schicksal nicht explizit von der fraglichen Präsenz der Amerikaner abhängig machen. Jene Interdependenz ist derweil wieder in aller Munde, auch wenn die Syrisch Demokratischen Kräfte (SDF) und ihr „politischer“ Furunkel, der Syrisch Demokratische Rat (SDC) sich fleißig darüber ausschweigen.
Die Rede ist von den türkisch-amerikanischen Ambitionen, im Nordosten Syriens eine „Sicherheitszone“ zu schaffen. Damit einhergehend sollen sämtliche kurdischen Milizionäre aus der besagten Region abziehen, und schweres Militärgerät aushändigen jenes ihnen noch bis vor kurzem tonnenweise zukam.
Die ineinander greifende Triangel (USA, Türkei, Rojava) bezieht passenderweise konträre Stellungen, jene dem jeweils anderem Glied Vorwände liefert das Chaos in Syrien fortzusetzen. Was den Anschein erweckt das die öffentlich untereinander ausgetragenen Grabenkämpfe, ein abgekartetes Spiel sind. Haben die Amerikaner anhand ihrer Unterstützung für Rojava ihrem türkischen NATO-Partner etwa nicht die plausibelste Begründung geliefert militärisch mitzumischen? Sind der SDC und sein militärischer Rattenschwanz nicht von Beginn an eingeweiht gewesen, um sich im Gegenzug ein Stück vom Kuchen unter den Nagel zu reißen?
Die angesichts der türkisch-amerikanischen „Sicherheitszone“ ausgebliebenen Aufschreie seitens der kurdischen Besatzer muten nicht nur an, nein sie bestätigen das die US-gestützten Kräfte gar damit konform gehen, das ihre Nemesis eine dauerhafte Präsenz anstrebt. Die kurdische Militante ist vermutlich der Auffassung das wenn sie jener Zergliederung ihres verratenen Heimatlandes Vorschub leistet, etwas dabei für sie herausspringt, sprich ein langersehntes Autonomiegebiet. Demnach spielt man dem angeblichen türkischen Feind weiter in die Karten, und überlässt ihm wahrscheinlich den gesamten Nordosten des Landes, anstatt jenem Treiben zuvorzukommen indem man das illegitim besetzte und geplünderte nordöstliche Grenzgebiet an seinen rechtmäßigen Eigner übergibt, nämlich die syrische Regierung.
Einzig und alleine der SDC vermag es, das Zustandekommen der „Pufferzone“ abzuwenden. Dafür bedarf es lediglich ein wenig Demut, die darin resultieren sollte das die syrische Armee und das russische Militär schleunigst die Kontrolle über die Region übernehmen.
Als sich kurzweilig die Anzeichen verdichteten, das im kurdisch-amerikanisch besetzten Manbij eine türkische Offensive bevorstand, da US-Präsident Trump ein kurzer Anflug von Rationalität ereilte und er sämtliche US-Truppen aus Syrien abziehen wollte, waren die SDF auf die Hilfe von Damaskus und Moskau angewiesen. Bereits in den Startlöchern wartende türkisch gestützte FSA-Jihadisten-Brigaden, bekamen in der Peripherie von Manbij syrische Regierungseinheiten und russische Militärpolizei vor die Nase gesetzt, sodass ein Vorrücken vorerst vereitelt würde. Nichtsdestotrotz sahen die US-gestützten Kräfte davon ab, die syrische Armee in Manbij einrücken zu lassen, womit sie abermals signalisierten das sie an ihrem föderalistischen Albtraum festhalten wollen. Kaum hatte sich in Washington das Blatt gewendet, und der SDC bekam Wind davon das Trump einknicken und bekanntgeben würde das ein US-Truppenabzug nun doch außer Frage stünde, legte die „syrisch“-kurdische Führung wieder ihre blinde Hybris an den Tag, und spielt bis dato den treu ergebenden US-Diener.
Für den türkisch-amerikanischen Pakt macht Damaskus ausschließlich die kurdische Seite verantwortlich. Eine Quelle aus Regierungskreisen äußerte gegenüber der syrischen Nachrichtenagentur SANA wie folgt:
„Einige syrische Seiten von den kurdischen Staatsbürgern, jene verleitet wurden und akzeptierten ein Instrument und Vorwand für dieses feindliche amerikanisch-türkische Projekt zu sein, tragen die historische Verantwortung für diese sich abzeichnende Lage. Und es ist an der Zeit ihre Kalkulationen zu überdenken und an der Seite von allen Syrern und der syrischen Armee zu stehen, um die Souveränität der Syrisch Arabischen Republik und ihre territoriale Integrität zu verteidigen. „
Nach der Stellungnahme zu urteilen ist die syrische Regierung ebenso der Auffassung, das die trilaterale Konstellation (USA, SDF/SDC, Türkei) „insgeheim“ an einem Strang zieht. Die verwendeten Termini „Instrument“ und „Vorwand“ um den SDC wachzurütteln, deuten unverkennbar in diese Richtung.
Die drei im gleichen Boot sitzenden Entitäten, haben eigens geschaffene Probleme kultiviert um Reaktionen abzuverlangen, und darauffolgende „Lösungen“ zu liefern. Ohne das Erstarken der kurdischen Milizen und ihr Rojava-Projekt, würde die Türkei keine Rechtfertigung zur Hand haben eigenmächtig militärisch zu intervenieren. Jenen Status Quo haben die Amerikaner bewusst hergestellt, um den türkischen NATO-Partner mit an Bord zu holen. Schwer zu glauben das die Strategen im Pentagon nicht einkalkuliert haben, das eine Liaison mit den kurdischen Stellvertretern die Türkei auf den Plan rufen würde. Nein dieses gefundene Fressen für die Erdogan-Regierung, ist gewissenhaft kreiert worden. Und wie derweil festzustellen ist, läuft es letztlich auf eine Annexion von Landesgebieten hinaus, jene sich fast über die gesamte gemeinsame türkisch-syrische Grenze erstrecken.
Die peinliche Schmach die die YPG und ihr Gefolge in Afrin über sich ergehen lassen mussten, bestätigte das die syrischen Kurden lieber Teile ihres einstigen Heimatlandes an den „Feind“ abtreten, anstatt sie der syrischen Regierung zu überlassen. Auch damals bestand für die US-Stellvertreter die Möglichkeit jener Entwicklung vorzugreifen, indem man der syrischen Armee das Einrücken gewährt hätte. Wie eingangs darauf hingewiesen bricht den SDF/SDC in Rakka, allmählich der Boden unter den Füßen weg. Sprich ihr ohnehin zum scheitern verurteilter Ansatz zum geographischen Identitätenwechsel, wird allmählich in seine Einzelteile zerlegt. Das kurdische Diktat findet offenbar keinen Anklang bei der arabischen Bevölkerung, und ausschließlich auf seine Überlegenheit durch Waffengewalt und seinen amerikanischen Rücken zu setzen, zaubert keinen funktionsfähigen Staat herbei.
Ferner untermauern die SDF/SDC unentwegt ihre Unterwürfigkeit gegenüber den USA, indem sie Missionen erfüllen die sich verheerend für die syrische Bevölkerung auswirken. Wie etwa das Vorenthalten von Nahrungsmitteln indem man den syrischen Brotkorb in Flammen aufgehen lässt, oder beispielsweise entwendetes syrisches Öl an Israel verkauft.
Das folgende Video versinnbildlicht, inwiefern die kurdischen Terror-Milizen Amerika-hörig sind. Um der syrischen Regierung das dringend notwendige Erdöl weiterhin streitig zu machen, haben SDF-Einheiten jüngst ein mit schwarzem Gold geladenes Schiff auf dem Fluss Euphrat, anhand von Sperrfeuer zum Stillstand gebracht.
In Afrin mit eingezogenem Schwanz davonrennen, aber gegen das eigene Land schwere Geschütze auffahren. Eben jene unmissverständliche Abkapselung vom syrischen Volk, wird früher als später den syrischen Kurden teuer zu stehen kommen. In Besatzungszonen Moscheen dem Erdboden gleichzumachen, dürfte in die gleiche Kerbe schlagen.
Das von den US-gestützten SDF-Kräften verwaltete Al-Hawl-Camp im Nordosten Syriens, beherbergt ausschließlich Familien von ISIS-Kämpfern deren europäische Mitglieder Donald Trump erwägt auf freien Fuß zu setzen, um sie in Europa einfallen zu lassen. Mit welchen Dingen es in Al-Hawl zugeht, dürfte das untere Video verdeutlichen.
Die ISIS und die SDF sind eigentliche Waffenbrüder, jene vom Pentagon ins Rennen geschickt wurden, um das syrische Hoheitsgebiet in mehrere Stücke zu reißen. Rakka wurde zwar wie Dresden im zweiten Weltkrieg vollständig geebnet, jedoch nicht im Kampf erobert. Zehntausende ISIS-Kämpfer samt Waffen und Familien waren per freiem Geleit längst abgezogen, als die SDF-Kräfte das einstige IS-Kalifat einnahmen. Das schmutzige Geheimnis von Rakka, hat uns damals gar die BBC verraten.
Bleibt abzuwarten wie sich die kurdische Führung, hinsichtlich ihrer bevorstehenden Verbannung fügen wird. Bislang erweckt es nicht den Anschein das sie eine Kursänderung anpeilt, was wohl dazu führen wird das die Türkei ihre Zone bekommen wird. Die Schuldigen dafür sind bereits ausgemacht.
Verf.R.R.