Syrien-Idlib: Was hält die Al-Qaida von der jüngsten Waffenruhe?

Falls es an ihnen medial vorbeigerauscht sein sollte die kürzlich demütig geschlagene im Nord-Westen Syriens stationierte Al-Qaida Allianz, hat Zeter und Mordio schreiend ihre diplomatischen Kanäle aktiviert, und eine weitere belanglose Waffenruhe erwirkt, der die syrische Regierung nur unter der Bedingung zustimmte wenn die terroristische Brut aus der „entmilitarisierten Zone“ abzieht.

Ja die Zone die seit fast einem Jahr Gestalt annehmen, und aus der alle Terroristen samt ihren schweren Waffen verschwinden sollten, jedoch nie zustande gekommen ist da die türkische AKP-Regierung es nicht vermochte ihre eigenen leeren Versprechungen zu halten, und das gemeinsam mit ihren russischen Astana-Partner vereinbarte Idlib-Abkommen nur traf um Zeit zu schinden, und die unter ihrer Kontrolle stehende Al-Qaida Phalanx vor dem Untergang zu bewahren. Vor diesem Hintergrund ist es selbstverständlich das die derzeitigen Anläufe zur Säuberung jener Zone, höchstwahrscheinlich identische Ergebnisse erzielen werden wie die vergangenen 11 Monate. In puncto Waffenstillstand haben die Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Qaida, Al-Nusra) und ihr türkisch gestütztes Gefolge ein mangelhaftes Zeugnis vorzuweisen. Wahrscheinlich sind die unterbelichteten Jihadisten der Auffassung das Feuerpausen unilaterale Angelegenheiten sind, da sie sich augenscheinlich ständig zu Verstößen hinreißen lassen die militärische Reaktionen der Gegenseite abverlangen. Wie bereits erwähnt haben die terroristischen Schergen in Idlib abermals Zeit eingeräumt bekommen, um ihre Wunden zu lecken und sich für anstehende Gefechte neu zu formieren, denn darauf läuft es letztlich hinaus wie die jüngsten Aktivitäten der HTS nahelegen. Unmittelbar bevor die Terroristen-Organisation sich dazu bereit erklärte der Waffenruhe zuzustimmen, doch mit keinem Ton die „entmilitarisierte Zone“ erwähnte, demonstrierte der Al-Qaida-Ableger eingängig von welchem Schlag er ist, und schickte selbstmörderische Schwachmaten ins Rennen um die in Nord-Hama frisch gezogenen Verteidigungslinien der syrischen Armee zu durchbrechen.

Indes veröffentlichte die Hayat Tahrir al-Sham eine Stellungnahme derer martialischer Wortlaut mitnichten hergibt das sie an Frieden interessiert ist, und ferner aufzeigt welcher Grad an geistiger Behinderung die HTS-Führung umnachtet.

„Das kriminelle Regime zu stürzen, Gefangene zu befreien und sicherzustellen das Flüchtlinge und Vertriebene in ihre Dörfer und Städte zurückkehren sind der Kern der Ziele unserer Revolution, für welche wir arbeiten und uns aufopfern , da wir schuften und alles in unser Macht stehende tun um im Rahmen der Lehren unserer wahren Religion mit allen legitimen politischen und militärischen Mitteln unsere Bevölkerung und Land zu beschützen….Jedweder Beschuss oder Angriff auf die befreiten Städte im Norden wird unsererseits zur Annullierung der Waffenruhe führen, und wir werden uns das Recht rausnehmen darauf zu reagieren.“

Wie gesagt degeneriertes Gedankengut, jenes ausschließlich bestätigt das die HTS außer für die Sprache der Gewalt kein Verständnis aufbringt, und demnach solange eine Bedrohung darstellt bis sie von der Landkarte getilgt wird.

Die von den Jihadis eingeforderte Feuerpause währte nicht lange, da die HTS unmittelbar nachdem sie die oben zitierten Wahnvorstellungen preisgab Raketenangriffe initiierte und gar die Heimatstadt des syrischen Präsidenten, Baschar al-Assad, in Lattakia unter Beschuss nahm. Wie das alternative Nachrichtenportal Southfront unter Verweis auf die syrische Nachrichtenagentur SANA mitteilt habe sich der Raketenwerfer, der für jenen Angriff verwendet worden sei, unmittelbar in der Nähe eines türkischen Beobachtungspostens befunden. Jenes sabotierende Gebaren zieht sich wie ein roter Faden durch die jüngste Geschichte. Insofern ist der HTS-Postulierung lediglich Verachtung beizumessen. Andere Al-Qaida Klone haben ebenfalls deutlich zu verstehen gegeben, was sie von der Vorstellung halten die Füße still zu halten. Hier das unmissverständliche Statement der Ansar al-Tawhid.

Aller Voraussicht nach werden sich die Geschehnisse dahingehend entwickeln, das die „Phantom-Zone“ weder von Terroristen noch von schweren Waffen gesäubert wird, und die kürzlich anberaumte Aussetzung der Kampfhandlungen wie gehabt ein unmögliches Unterfangen bleiben werden. In der Aussage das mit Terroristen nicht zu verhandeln sei, steckt vielleicht doch ein Funken Wahrheit. Offenbar ist das Wort der HTS nicht für voll zu nehmen, da sie solange sie bestehen wird, nach dem Leben Andersdenkender trachten wird, und eine Ideologie vertritt die den suizidalen Märtyrertod als höchste Errungenschaft ansieht. Von Wahabismus indoktriniert, multinationalen Geheimdiensten instruiert und gewissen NATO Mächten schützend umgeben, fühlt sich die weltweit mächtigste und größte Al-Qaida Sparte darin bestärkt, ihre infernalen Bestrebungen weiterzuverfolgen. Weiß Gott wie lange sich dieses Blutzoll fordernde Martyrium noch hinziehen wird. Die Türkei ist unglücklicherweise einer der gravierenden Faktoren, weshalb großangelegte SAA-Offensiven kontinuierlich ins Stocken geraten. Laut dem syrischen UN-Botschafter Baschar al-Jaafari ist mitnichten auf Ankara zu bauen, da es entgegen seiner Behauptungen die territoriale Integrität Syriens zu wahren, insgeheim militärisch unterwandere. Während der jüngsten Gespräche im Rahmen des Astana-Formats enthüllte Jaafari, das sich inzwischen 10 655 türkische Soldaten, 166 Kampfpanzer, 278 gepanzerte Fahrzeuge, 173 Mörser, 73 mit Maschinengewehren ausgestattete Vehikel und 43 Antipanzerraketen-Werfer, auf syrischem Boden befinden sollen. Der AKP-Regierung schwebt eine auf osmanischen Ambitionen basierende Annexion Nord-Syriens vor, und demzufolge will sie die HTS als Druckmittel gegen die syrische Regierung vital halten.

Verf.R.R.

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