USA sanktionieren iranische Amtsträger, doch machen daheim Terroristen den Hof. Business as usual (OP-ED)

Um dem seiner Aussage nach im letzten Augenblick abgewendeten Militärschlag gegen den Iran in Washington zu kompensieren hat US-Präsident Trump als Reaktion auf die abgefangene Global-Hawk Drohne weitere drakonische Sanktionen über Teheran verhängen lassen. Weiteres Öl ins lodernde Feuer gießend meinen die USA es sei ratsam den religiösen Staatsführer Ayatollah Chaminei und Irans Außenminister Javad Zarif zu sanktionieren. Letzterer ist ein außenpolitisches Urgestein das dem moderaten Lager zugeordnet wird, und selbst für amerikanische Politiker ein angenehmer weltoffener Verhandlungspartner ist, der an der diplomatischen Front nichts anderes tut als die Interessen seines Heimatlandes zu vertreten. Insofern ist Washingtons Schritt den iranischen Außenminister derartigen Strafmaßnahmen zu unterziehen, reines Kalkül das weder für Entspannung sorgen, noch die ersehnten Ergebnisse herbeiführen wird. Das Donald Trump während seiner Ankündigung der neuen Sanktionen den Namen des verstorbenen iranischen Staatsoberhaupts Ruhollah Chomeini verlas, ist eine versinnbildlichende Randnotiz das es im Weißen Haus nicht mit rechten Dingen zugeht.
Irans Gegenreaktion auf die Erweiterung des ökonomischen Terrorismus, ließ nicht lange auf sich warten. Der iranische Präsident, Hassan Rouhani, äußerte etwa das die neuen Sanktionen gegen Teheran, von der Verzweiflung der Trump-Administration zeugen. Ferner bezeichnete er das Weiße-Haus zutreffend als „geistig-behindert“. und fügte hinzu das die Sanktionen gegen Ayatollah Chamenei zwecklos seien, da er in den USA über keine Konten verfüge. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Abbas Mousavi kündigte gar an, das das Ende der diplomatischen Fahnenstange erreicht sei.
„Gegen Irans obersten Führer (Ayatollah Ali Chamenei) und den Kommandeur von Irans Diplomatie (Außenminister Javad Zarif) Sanktionen zu verhängen bedeutet die endgültige Beendigung der Diplomatie,“ so Mousavi.
Die von dem iranischen Präsidenten erwähnte „geistige-Behinderung“ des Weißen-Hauses, demonstrierte sich unmittelbar infolge von Rouhanis angestellter Ferndiagnose. Sich auf seinen narzisstischen Schlips getreten fühlend, konnte Donald Trump die gerechtfertigten Stellungnahmen des Irans so nicht stehen lassen, und feuerte via Twitter fleißig zurück um vermutlich die Warhawks in seinem Umkreis zu besänftigen. Erst jüngst Besorgnis hinsichtlich von 150 Menschenleben kundtun, und nur Stunden später dissoziierend umschwenken, um Phrasen dreschende Kriegsrhetorik auf die Menschheit niederrieseln zu lassen. Trump ist ein wahrhafter Widerspruch in sich. Sein folgender auf Twitter geteilter Wortlaut verdeutlicht, die den US-Oberbefehlshaber regelmäßig heimsuchenden Anflüge von kognitiver Dissonanz oder einfacher ausgedrückt seine Doppeldenk-Anfälle.
„Die iranische Führung versteht die Worte „nett“ und „Mitgefühl“ nicht, das hat sie niemals. Traurigerweise ist die einzige Sache die sie versteht ist „Stärke“ und „Macht“, und die USA sind weitaus die mächtigste Militärkraft auf der Welt, in die allein in den vergangenen zwei Jahren $1,5 Billionen investiert wurde,“ so Trump.
In einem weiteren Tweet geht der US-Präsident auf die Kommentare seines iranischen Pendants ein und meint es sei angemessen dies mit einer Androhung zu erwidern den Iran „auszulöschen“.
“ Irans sehr ignorante und beleidigende Stellungnahme, die heute veröffentlichte wurde, zeigt lediglich auf das sie die Realität nicht verstehen. Jedweder Angriff auf irgendetwas amerikanisches wird mit großartiger und überwältigender Kraft entgegnet. Auf einigen Gebieten wird überwältigend die Auslöschung bedeuten. Nie wieder John Kerry & Obama!“
Die von Washington ausgehende Hysterie wegen eines unbemannten Luftfahrzeugs das angeblich über internationalen Gewässern von den Iranern abgefangen wurde, ist schlichtweg Theatralik. Indes hat Moskau Teherans Version der Ereignisse bestätigt und verlauten lassen das Daten vorlägen die besagen das die Global-Hawk Drohne sich eben doch im iranischen Luftraum befunden haben soll als sie notgedrungen abgefangen wurde.
RT berichtete:
Entspräche dies der Wahrheit bedeute dies das die Amerikaner dabei ertappt worden sind, wie sie abermals unter fadenscheinigen Vorwänden einen cassus Belli erzwingen wollten.
Im Rahmen der Regime-Change Bestrebungen der USA ereignete sich ein weiteres kaum verheißungsvolles Geschehnis, jenes hingegen Aufschluss darüber gibt wie weit die Amerikaner gehen um an ihr Ziel zu gelangen, und vor allen mit welchen Entitäten sie dessen halber ins Bett springen.
Während iranischen Regierungsvertretern wie dem Außenminister Zarif, die zukünftige Einreise in die USA voraussichtlich verwährt bleiben wird, macht man hingegen iranischen Exil-Terroristen-Organisationen den Hof, und gestattet es ihnen auf amerikanischen Boden sich zu vermarkten um eigennützig einen gewaltsamen Umsturz im Iran zu propagieren. Die Rede ist von den „heißgeliebten“ Volksmudschaheddin (MEK, MOK) eine angesichts ihrer blutigen Vergangenheit im Iran geächtete Terroristen-Gruppierung, die sich anhand von Bombenangriffen, politisch motivierten Attentaten und Selbstmordanschlägen einen Namen machte, und für den Westen zur Anlaufstelle wurde um unterwandernde Interferenzen auszuloten, die einen Umbruch im Iran möglich machen sollen. Kurzum die MEK ist Washingtons seit Dekaden in den Startlöchern ausharrende terroristische Alternative, die es nach einem illusorischen Machtwechsel richten soll. Mehrere US-Abgeordnete gaben sich vor einigen Tagen die beschämende Blöße, und hielten auf einer in Washington unmittelbar vor dem US-Außenministerium stattgefundenen MEK-Kundgebung, demagogische Hetzreden um dem Terror-Kult beizupflichten. Ferner sprach Mariam Rajavi, die nicht anwesende Anführerin des Kults, ihren verfallenen Anhängern per Live-Schaltung Mut zu, und rekapitulierte Hirngespinste um das von ihr verratene Heimatland zu dämonisieren.
Der RT-Journalist Murad Gazdiev berichtet ausführlich über die Terroristen-Demo in Washington und deren Hintergründe:
Aus einem Channel 4-News Bericht geht hervor das die Volksmudschaheddin einen riesigen Konzentrationslager-Komplex in Albanien hochgezogen haben, in dem 2500 Personen unterkommen sollen. Laut dem britischen Nachrichtensender stünde der Komplex nicht unter albanischer Jurisdiktion und sei als „Flüchtlingslager“ eingetragen. In dem Video unten wird gezeigt wie es ein Channel 4-News-Team nach Albanien verschlägt, um in Erfahrung zu bringen was es mit dem MEK-Lager auf sich hat. Als die Reporterin Lindsey Hilsum in der Peripherie des Camps eintrifft, tauchen umgehend Beamte eines privaten albanischen Sicherheitsunternehmens auf um das Nachrichtenteam am weiterkommen und filmen zu hindern. Ohne weiteres stoßen MEK-Funktionäre dazu die umgehend handgreiflich werden, und Hilsum bezichtigen eine „Agentin des Iranischen Regimes“ zu sein. Desweiteren kommen diverse MEK-Aussteiger zu Wort die von Folter, Beugehaft etc sprechen und um ihr Leben fürchten müssen, da es der Terror-Kult auf sie abgesehen hat.
Ein gern gesehener Gast auf Veranstaltungen der Volksmudschaheddin, ist kein geringerer als Trumps nationaler Sicherheitsberater John Bolton. Letzterer ist bekanntlich obsessiv vom Iran besessen, und verknüpft seine ultimative Lebenserfüllung mit dessen Untergang. Bolton proklamierte im Sommer 2017, das der neue Mann im Oval-Office der richtige Kandidat sei um den „Mullahs“ den Garaus zu machen. Er prophezeite gar das der Iran den 40. Jahrestag der Revolution nicht mehr erleben würde, und behauptete vor der Audienz das sie im Jahre 2019 alle „gemeinsam in Teheran zelebrieren“ würden. Schon verwunderlich das die US-Aggression eben in jenem Jahr eine deutliche Sprache spricht, und damit einhergehend Vorfälle instigiert werden die einen Krieg in Aussicht stellen, um wie John Bolton auf dem MEK-Event mehrfach rekapitulierte, das „Regime in Teheran zu ersetzen.“
John Bolton hat bereits vor zwei Jahren offenkundig angekündigt, wo die Reise hingehen soll und welche Hürden man bereit ist dafür in Kauf zu nehmen , demzufolge sollte geklärt sein wer für die gegenwärtige Krise verantwortlich ist.
Als Donald Trump vor einigen ein Anflug von kurzweiligen Pazifismus ereilte, lamentierte er gegenüber Reportern das er es „allen“ nicht recht machen könne, da sie ihn zu einem als Falken und „Kriegstreiber“ bezeichneten und zum anderen als „Taube“, also zu weich. Wohingegen er zufügte das er weder noch sei.
Während eines FOX-News Interviews das gen Ende Mai ausgestrahlt wurde brachte er gar den militärischen industriellen Komplex zur Sprache, der nach seiner Aussage die graue Eminenz sei die „auf Kriege versessen ist“, und ihn zu einem Krieg gegen den Iran dränge.
Kaum von den Mainstream-Medien wieder justiert und von seinen engsten Beratern und Ministern zurechtgerückt, hat Trump schleunigst wieder zu seiner vorgegebenen Linie zurückgefunden, und verfolgt weiterhin eine fatale Strategie der Spannung. Jene hanebüchene Bipolarität mutet an, das sein Wort in Sachen Außenpolitik kein Gewicht hat. Öffentlich sich darüber beschweren das man ihn zum Krieg gegen den Iran verleiten wolle, doch keine Spur von Besonnenheit walten lassen. Trumps Empörung über die Aussage des iranischen Präsidenten, der lediglich auf die neueste Kriegserklärung der Amerikaner reagierte, ist absurd da wie die Russen inzwischen enthüllten die Drohne rechtmäßig abgefangen wurde, und somit die darauffolgenden Sanktionen unter Vortäuschung falscher Tatsachen verhängt wurden. Trump äußerte in seinem oben angeführten Tweet, das er dem Iran das Verständnis für „Mitgefühl“ abspreche. In Anbetracht seiner anti-iranischen Stoßrichtung, die ihm als Mitgift für seine Präsidentschaft in die Wiege gelegt wurde, legt solch leeres Geschwafel nahe, das mutmaßlich ein neurologisches Krankheitsbild vorliegt. Wie sonst könnte man jene jegliche Selbstkritik vermissende Haltung erklären? Die Amerikaner schießen einen ins Koma, und verlangen obendrein empathisches Entgegenkommen? Weshalb bringen der US-Präsident und sein zügelloser Stamm für das iranische Volk kein Mitgefühl auf, und beenden umgehend den Sanktions-Wahn, der dem iranischen Volk Existenz und Überlebensängste bereitet? Zeugt es etwa von Mitgefühl das iranische Krankenhäuser aufgrund der aggressiven Sanktionspolitik fatalen medizinischen Lieferengpässen ausgesetzt sind, und dadurch unzählige Menschenleben gefährdet werden? Oder das Iraner horrende Preise für Lebensmittel etc. aufbringen müssen? Demzufolge sollten die USA halblang machen, ihren diplomatischen Motor einer Komplettüberholung unterziehen, und sich nicht anmassen einer der ältesten Hochkulturen ihre gerade einmal 200 Jahre Daseinsform aufzuzwingen.
Verf.R.R.