Video: Hochrangige IS-Braut, die mit Deso-Dogg verheiratet war, lebt unbehelligt in Hamburg

Eine von dem libanesischen Fernsehsender Al Aan TV ausgestrahlte Dokumentation, hat das Potenzial dazu die ISIS-Rückkehrer Debatte neu entflammen zu lassen.
Der 20 minütige Bericht enthüllt das eine hochrangige IS-Braut unbehelligt nach Deutschland zurückkehren konnte, nachdem sie nach Syrien auswanderte um sich dem Islamischen Staat anzuschließen.
Die für Al-Aan TV Recherche betreibende Journalistin, Jenan Moussa, ist an die Handydaten der identifizierten IS-Braut namens Omaima Abdi gelangt. Abdi war die Ehefrau zweier aktenkundiger deutscher IS-Kämpfer, Nader Hadra bekannter Salafist der Lies-Kampagne und Dennis Cuspert aka Deso Dogg.
Dank Omaimas Hang zur Dokumentation sämtlicher Lebensabschnitte, war der libanesische Sender in der Lage eine Chronologie zusammenzustellen, die den Werdegang der radikalisierten deutsch-Tuneserin veranschaulicht.
Wie aus Omeimas Handydaten hervorgeht zog sie 2012 nach Frankfurt und heiratete Nader, der zu der Zeit als Frontmann für hiesige Salafisten-Kreise fungiert.
Unmittelbar vor ihrem Umzug nach Frankfurt verändert Omeima ihr Erscheinungsbild, und lässt sich öffentlich nur noch im Nikab (Vollverschleierung) blicken.
Nader zieht irgendwann in den Jihad, und schließt sich dem Islamischen Staat in Syrien an. Nach der Geburt ihres dritten Kindes entscheidet sich Omeima im Januar 2015 dazu, samt ihren drei Kindern ebenfalls ins Kalifat umzusiedeln.
Die auf ihrem Handy festgehaltenen Flugdaten besagen das ihre Reise sie zunächst in die Türkei führte, wo Nader bereits auf sie wartete. Die Überreise in die Türkei betreffend erklärt die libanesische Journalistin, das Omeima es aufgrund ihrer Heirat untersagt war alleine zu reisen. Demnach wurde sie von einem sogenannten Mahram (männliches Familienmitglied), in die Türkei begleitet.
Nach einem kurzen Aufenthalt, zieht die zusammengeführte Jihadisten-Familie in ein IS-Gebiet im Norden Syriens. Mit ihrer Handykamera hält Omeima reichlich Eindrücke von ihrer neuen Heimat fest. Nader posiert für Fotos mit diversen Waffen, und ist offenbar ein enger Waffenbruder von Dennis Cuspert alias Deso-Dogg.
In der Zeit vor seiner extremistischen Konditionierung und seinem Entschluss teil des Islamischen Staats zu werden, war Cuspert ein in Berlin ansässiger Deutsch-Rapper.
Omeimas Fotos dokumentieren ihren Lebensstil im IS-Land. Diverse verstörende Bilder verdeutlichen, das sie offenbar mit ihrer neuen Lebenslage recht zufrieden ist. Sie fotografiert ihre Kinder in IS-Outfits während diese Handfeuerwaffen in den Händen halten, oder sie hält Momente fest die ein herkömmliches Familienleben vermitteln sollen, wie voll verschleierte Besuche auf dem Spielplatz.
Omeima führt hin und wieder auch eine Kalaschnikow mit sich, und übergibt ihre Kinder in die Obhut von IS-Kommandeuren. Auf weiteren Fotos ist zu sehen wie ihr Sohn ziemlich innig auf dem Schoss des österreichischen IS-Kommandanten Muhammad Mahmoud sitzt. Mahmoud lässt sich gerne dabei filmen, wie er syrische Soldaten in Palmyra exekutiert und scheint trotzdem der richtige Umgang für Omeimas Kinder zu sein. Zudem mutet die Szenerie an das der IS-Kommandant sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlt. Dies ist jedoch reine Spekulation.
Zuhause bei dem IS-Paar liegen jihadistische Hetzschriften, und allerlei Schusswaffen auf dem Boden herum, was normal zu sein scheint beziehungsweise gewollt ist, da Omeima auch diese Momente reichlich festhält.
Es dauert nicht lange und ihre damals älteste achtjährige Tochter Firdus muss sich auch IS-konform in Schale schmeißen, sprich den Nikab tragen. Ein Foto zeigt wie Firdus vorbildlich den Finger in die Luft hebt, und äußerlich nicht mehr von ihrer Mutter zu unterscheiden ist. Desweiteren besucht sie auch eine ISIS-Schule, wie Bilder von ihrer Einschulung und ein abfotografiertes Schuldokument belegen.
Zur selben Zeit machen Omeima und ihre Kinder eine schwere Zeit durch, da sich Nader an der Front befindet und nicht mehr auf Anrufe und Nachrichten antwortet.
Aus einem Chatverlauf geht hervor, das Omeima besorgniserregende und verzweifelte Nachrichten an Nader versendet, in denen davon die Rede ist das sie sich wünsche das eine baldige Wiedervereinigung stattfindet, wenn nicht im hier und jetzt dann im Jenseits. Der aufs Paradies hoffende Wortlaut bekundet ihre suizidgefährdete Leidenschaft, für den Islamischen Staat zu sterben.
Es kam wie es kommen musste und Nader wurde unweit der Stadt Ayn al-Arab getötet. Nach nur sechs Wochen in Syrien, ist Omeima bereits verwitwet. Als Entschädigung für den Verlust erhält sie ganze $1310 Dollar in zwei Zahlungen, zu jeweils $1000 und $310.
Für IS-Witwen scheint also gut gesorgt worden zu sein (ironisch !!). Ein IS-Dokument bescheinigt ihren Witwen-Status, und erteilt ihr die Erlaubnis von Rakka in die Provinz von Homs umzuziehen.
Wie Jenna Mousa erörtert gab es einen triftigen Grund für Omeimas Umzug nach Homs, nämlich ihre inzwischen dritte Hochzeit. Kaum war Nader gefallen, heiratete sie seinen alten Waffenbruder Deso-Dogg.
Ein diesbezügliches Ehrgefühl das ein ethisches Unbehagen aktivieren sollte, scheint unter IS-Jihadisten nicht zu existieren. Also es spricht offenbar nichts dagegen, wenn die Frauen von Gefallenen IS-Brüdern an den Nächstbesten weitergereicht werden.
Wie zuvor mit Nader dokumentiert Omeima ihr gemeinsames Leben mit ihrem frisch vermählten Ehegatten. Deso-Dogg schenkt ihr einen Ehering, den sie von nun an über ihren ersten aus ihrer Liaison mit Nader trägt.
Omeima zieht samt ihren Kindern bei Dennis ein, dessen Kinder ebenfalls mit im Haus leben. Nicht mal der kleinste Sohn von Omeima bleibt vor der propagierten Gewalt verschont. Er wird in militanten Klamotten und dabei abgelichtet, wie er mit Waffen rumhantiert.
Während Deso-Dogg an der Front kämpft spielt Omeima Hausfrau, und kümmert sich in ihrem Sinne um die Kinder. Nebenher betreibt sie einen Twitter-Account, den sie nutzt um IS-Propaganda zu verbreiten und eine beratende Funktion einzunehmen. IS-Unterstützer bitten sie um Rat oder Hilfe.
Ende 2015 hört Omeima plötzlich damit auf ihr Leben im IS-Gebiet auf dem Handy festzuhalten. Die libanesische Journalisten verweist zudem auf eine von der Hand gezeichnete Karte, die einem Anschlagsplan ähnelt, und deutet darauf hin das sich allerhand düstere IS-Propaganda auf dem Handy von Omeima befand. Es gibt auch Bankverbindungen, Whats App Nummern und Telefonnummern von befreundeten Jihadisten.
Der Islamische Staat vermeldete Deso-Doggs Tod zu Beginn 2018, irgendwann zu diesem Zeitraum muss Omeima problemlos zurück nach Deutschland gekehrt sein.
Der Dokumentation zufolge verschlug es Omeima wieder nach Hamburg, wo sie derweil in Neugraben Fischbek mit ihren Kindern in einem Reihenhaus lebt, und als Sales-Managerin und Dolmetscherin tätig ist.
Gemäß der ausgewerteten Handydaten waren die deutschen Behörden bereits einen Monat nach Omeimas Ausreise ins Kalifat darüber informiert, das sie sich nach Syrien begeben hat.
Also wie war es ihr möglich unentdeckt wiederzukommen? Beziehungsweise weshalb interessiert sich der BND nicht für diese Person von Interesse? Es ist schlichtweg ein Armutszeugnis für den deutschen Sicherheitsapparat, das eine Journalistin mittels einer Quelle in der Lage ist, Omeimas gesamte Islamisten Karriere aufzudecken, und darzulegen das die gleich mit zwei hochrangigen deutschen ISIS-Kämpfern verheiratete IS-Braut nicht nur sich sondern ihre drei Kinder einer beispiellosen Gefahr aussetzte.
Weiß Gott welchen psychologischen Schaden ihre Nachkömmlinge davontragen werden. Bleibt abzuwarten ob die deutschen Behörden reagieren werden um Omeima zur Rechenschaft zu ziehen, schließlich ist sie deutsche Staatsbürgerin.
Verf.R.R.