USA wildern Dekaden im Vorgarten Russlands herum, doch machen Aufriss wegen 100 russischen Soldaten in Venezuela (Kommentar)

Die Vereinigten Staaten sind not amused darüber das die Maduro-Regierung scheinbar mehr Standfestigkeit aufweist als von Washington einkalkuliert worden ist.
Der amerikanische Unmut äußert sich wie gehabt in ausufernder Kriegshetorik, die mittels der medialen Konsensfabrik für unabdinglich erklärt wird.
Sprich die womöglich in einen Krieg mündende verbale Ausartung und darauf basierende Maßnahmen vonnöten seien, um die nationale Sicherheit der USA zu gewährleisten.
Trotz der seit Wochen anhaltenden Angriffe auf mehreren Ebenen, und dem eklatant gescheiterten Versuch zur Installation einer Phantomregierung, hat sich die Maduro-Rregierung bislang nicht in die Knie zwingen lassen.
Die von der Trump-Administration aufgefahrenen Geschütze haben bislang nicht den gewünschten Effekt gebracht. Was zur Folge hat das Washington auf alle konträren Entwicklungen erheblich sensibel reagiert, und jedweden Wink zum Anlass nimmt einen Aufriss zu machen.
Wie etwa das Eintreffen einer russischen Militärdelegation in Venezuela. Kaum waren 100 russische Soldaten auf dem Flughafen in Caracas gelandet, verlautete es aus US-Regierungskreisen das Russland „sich zu verziehen“ habe.
Die Wut stand dem amerikanischen Präsidenten ins Gesicht geschrieben als er während eines Treffens mit Juan Guiados Ehefrau mit errötetem Antlitz in Gegenwart von Reportern forderte .“Russland muss aus Venezuela verschwinden.“ Die Frau von Juan Guiado wohnte dem Pressemeeting wahrscheinlich nur bei, um der ganzen heuchlerischen Zurschaustellung den notwendigen emotionalen Anstrich zu verpassen. Ach ja natürlich liegen auch gegen Russland „alle Optionen auf dem Tisch,“ wie Trump postulierte.
Trumps nationaler Sicherheitsberater John Bolton brachte die Gemütslage der Gringos auf den Punkt als er in einer Stellungnahme folgendes äußerte:
“ Wir warnen Akteure außerhalb der westlichen Hemisphäre davor militärische Spione mit der Absicht militärische Operationen zu starten oder auszudehnen nach Venezuela oder anderswo in die Hemisphäre zu entsenden,“ so Bolton.
„Wir betrachten derartige provokative Handlungen als direkte Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit in der Region. Wir werden damit fortsetzen die Interessen der Vereinigten Staaten und die unserer Partner in der westlichen Hemisphäre zu verteidigen und beschützen,“ sagte er.
Der US-Außenminister Mike Pompeo bezeichnete die Ankunft russischen Militärpersonals als „rücksichtslose Eskalation der Lage„. Ferner lamentierte er Russlands „Widersprüchlichkeit“ in Bezug auf seine Aufrufe nicht in Venezuela zu interferieren.
Die Antwort aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten. Das russische Außenministerium wies die Vorwürfe aus Washington zurück und kritisierte dessen Gebaren in Venezuela. In einer Stellungnahme bezüglich der zugespitzten Lage erläuterte die Sprecherin des Außenministeriums ,Maria Zakharova, den Zweck der Entsendung russischer Soldaten nach Venezuela :
„Lassen sie mich dies noch einmal betonen. Russische Spezialisten sind in Übereinkunft mit den Bestimmungen des bilateralen Abkommens zu der militärtechnischen Kooperation in Venezuela eingetroffen. Dieses Dokument ist nicht ausgesetzt worden. Die russische Seite hat gegen nichts verstoßen- weder gegen internationale Vereinbarungen noch gegen das russische Nationalgesetz. Russland bedroht niemanden, ungleich wie gewisse Einwohner aus Washington D.C. deren Stellungnahmen ich soeben zitierte.“
Venezuelas Verteidigungsminister Vladimir Padrino Lopez hinterfragte das „Stillschweigen“ der Mainstream-Medien, vor dem Hintergrund das die USA anstreben Venezuelas Souveränität zu verletzen. Laut ihm hätten die Aktivitäten amerikanischer Geheimdienste an den Landesgrenzen um „800 %“ zugenommen, hingegen würden die MSM sich eher darauf fokussieren aus Venezuelas und Russlands militärischer Kooperation einen „Skandal“ zu machen.
„Kein Skandal ist zu vernehmen…wenn US-Flugzeuge in Cucuta (Kolumbien) landen oder wenn die elektronische Signalüberwachung der US-Air-Force rundum unser Gebiet um 800% angestiegen ist,“ so Padrino der hinzufügte:“ Wenn Venezuelas Souveränität verletzt werden soll, sagt niemand etwas.“
Indes kam es zu weiteren Stromausfällen in Venezuela die laut venezolanischen Behörden auf Sabotageakte zurückzuführen seien. Der venezolanische Nachrichtensender Telesur fasste den andauernden „Elektro-Krieg“ visuell zusammen.
Für den Pseudo-Präsidenten Juan Guiado scheint es im eigenem Land immer ungemütlicher zu werden. Ohne Bodyguards traut sich der aufrührerische Demagoge derweil nicht mehr vor die Tür. Erst neulich wollten aufgebrachte Venezolaner Guiado an den Kragen als sie ihn in einem Fahrzeug an einer Ampel bemerkten. Nun trug sich ein weiterer tumultartiger Vorfall zu, bei dem er ironischerweise von venezolanischen Sicherheitskräften beschützt werden musste. Der Journalist Max Blumenthal schrieb auf Twitter diesbezüglich:
„Dies ist passiert als Juan Guiado seine Blase verließ, und ein Arbeiterklasse-Barrio (El-Valle ) in Caracas betrat. Er ist eine verachtete Person die sich auf die Sicherheitskräfte der Regierung verlassen muss, die er versucht für seine eigene Sicherheit zu destabilisieren. Die ultimative Ironie!“
Während seine interne Schützenhilfe auf einen Bruchteil der venezolanischen Gesellschaft beschränkt ist und augenscheinlich den Drive verloren hat, hat sich außerhalb von Venezuela auch nichts mehr getan. Sprich kein weiterer Staat hat sich der Phantom-Allianz angeschlossen die Juan Guaidos selbsternannten Pseudo-Status anerkennen. Das die Anzahl sich seit Wochen auf 54 beläuft musste der US-Sonderbeauftragte für Venezuela, Elliot Abrams, während eines Pressebriefings des US-Außenministeriums jüngst zähneknirschend einräumen.
Juan Guaidos Probleme daheim scheinen kein Ende zu nehmen. Hinsichtlich von Diskrepanzen in seinen finanziellen Offenlegungen sowie überproportionalen Ausgaben, die sich nicht mit seinem Einkommen decken wurde er vom staatlichen Rechnungsprüfer
Elvis Amoroso zur Höchststrafe verurteilt, womit es ihm für 15 Jahre untersagt ist öffentliche Ämter zu bekleiden. Laut dem Rechnungsprüfer habe Guaido mehr als 91 Auslandsreisen gemacht und 520 Millionen Bolivar ausgegeben. Ferner wird ihm zur Last gelegt das er Vermögenswerte verschleiert, und keine Rechtfertigung für die Annahme von Geldspenden internationaler und nationaler Strukturen geliefert habe.
Angesichts amerikanischer allergischer Reaktionen hinsichtlich der Präsenz russischer Soldaten in Venezuela, wäre es angebracht einen Blick auf Hemispheren fernab der westlichen zu werfen, um zu verdeutlichen wie sich die USA auf fremden Böden betagen.
Glauben die Vereinigten Staaten etwa das ihre in Eurasien expandierende Okkupation diverser Länder in unmittelbarer Nachbarschaft von Russland wünschenswert oder völkerrechtskonform sei?
Es ist geradezu heuchlerisch Umstände zu lamentieren und aufzublasen, um sie zu Zwecken der Dämonisierung einzusetzen. Washington will der Welt weismachen das 100 russische Soldaten mit der Intention in Venezuela gelandet sein, die westliche Hemisphäre zu unterwandern.
Die geringe Anzahl von russischem Militärpersonal tendiert zur russischen Version der Ereignisse. Sprich die Entsendung rührt von bilateralen militärtechnischen Kooperationen her, und ist kein insgeheim ausgebrüteter Plan zur Infiltration des amerikanischen Kontinents.
Dafür spricht zudem die Ankunft von S-300 Luftabwehrsystemen in Venezuela, für deren Bedienung eine monatelange Ausbildung vorgesehen ist. Also sind russische Militärberater unabdinglich um die zukünftige fehlerfreie Handhabung zu garantieren.
Was Bolton & Co als Affront auffassen, demonstrieren die USA auf mannigfaltige Weise fernab von ihrer Heimat. Provokative militärische Interventionen die zumeist mit einer totalen Zerstörung des anvisierten Ziels einhergehen, sind das hegemoniale Elixier der Vereinigten Staaten.
Etwa in Libyen, Irak, und Syrien sind die jeweiligen Bevölkerungen interferierenden Agenden zum Opfer gefallen. Die USA nehmen sich heraus als unerwünschter Gast die gesamte islamische Welt chaotisch auf den Kopf zu stellen, und haben unweit von Russlands Grenzen Kriege losgetreten, die kontinuierlich in eine schier unendliche Besatzung münden.
Ganz zu schweigen von der NATO-Osterweiterung im Vorgarten der russischen Föderation, wo permanent Macht demonstrierende Kriegsübungen von statten gehen. Die USA betreiben über 800 US-Militärbasen weltweit, und fassen dort Fuß wo es geostrategische Vorteile bietet.
Sie schert es nicht im geringsten wenn ein Staat mit UN-Mandat ihre gewaltsam auferlegte Okkupation ablehnt, und den sofortigen Abzug einfordert.
Wie es seit 2014 in Syrien zu beobachten ist, wo die Amerikaner mal wieder auf Terroristen setzen um an ihr Ziel zu gelangen, und im gleichen Atemzug deren eigens herbeigeführte Präsenz zum Vorwand nehmen um ihre völkerrechtswidrige Besatzung zu rechtfertigen.
Kurzum gesagt, wenn es den Amerikanern gelegen ist berufen sie sich auf das internationale Recht, ansonsten treten sie es mit Füßen. Die lächerliche Versteifung auf konventionelle bilaterale Kooperationen und deren Darstellung als konspirative Entwicklungen, zeugen von der amerikanischen blinden Besessenheit die einzige Weltmacht zu sein.
Die USA behandeln ihre Nachbarstaaten wie versklavte Kolonien, die beim kleinsten Anzeichen von Abtrünnigkeit zurechtgestutzt werden. Washington behauptet das Kuba ein Strippenzieher der Maduro-Regierung sei, und den venezolanischen Sicherheitsapparat unterwandert habe.
Die Trump-Administration fordert den unbedingten Abzug der Kubaner, besetzt hingegen einen Teil kubanischen Hoheitsgebiets. Haben die Amerikaner etwa vergessen das ihr Anti-Terror-Knast an der Guantanamo-Bucht entgegen den Willen Kubas betrieben wird? Amerikanische Doppelmoral ist eine virulente Epidemie, die leider die Machtverhältnisse weltweit beeinflusst.
Verf.R.R.