US-Truppen ziehen aus Syrien und Afghanistan ab -Privatarmee Blackwater kündigt Rückkehr an.

Der ORBISnjus Blog veröffentlichte am 20. Dezember einen Artikel der sich mit dem US-Abzug aus Syrien befasste, und die Möglichkeit in Betracht zog das die von US-Präsident aus Syrien und Afghanistan abgezogenen Truppenkontingente von Militärdienstleistern, sprich Privatarmeen ersetzt werden könnten.
Nun verdichten sich die Anzeichen das die Spekulationen sich bewahrheiten könnten. In Bezug auf die Privatisierung von Kriegen in Konfliktherden hob ORBISnjus zwei Namen hervor Dyncorp und Blackwater.
Letzterer hat sich aufgrund seines rasanten Reputationsverlusts, und der damit einhergehenden Verbannung aus dem Irak etliche male umbenannt. Diverse Medienberichte verwiesen auf eine ganzseitige Blackwater Werbeanzeige in dem US-Waffenmagazin „Recoil“, die eine zeitnahe Rückkehr der berüchtigten Privatarmee anzukündigen scheint.
Die Anzeige zeigt das alte Blackwater Logo auf schwarzem Hintergrund mit der Aufschrift „We Are Coming!“. Was natürlich eine Lawine an Befürchtungen und Annahmen los getreten hat.

Was hat es mit dieser kühnen Ansage auf sich. Bedeutet das der kurzweilig verworfene Plan zur Privatisierung von Kriegen alsbald umgesetzt wird? Das Nachrichtenportal Southfront schrieb unter Verweis auf die Military Times wie folgt :
„Bis zum Jahr 2016 wurde Blackwater mehrere male umbenannt und umstrukturiert, und ist zu dem Zeitpunkt als es von der Apollo Holdings Group erworben wurde unter dem Namen Constellis Group geführt worden. Reuters berichtete früher in diesem Jahr das Apollo die Constellis Group zum Verkauf angeboten hat, hingegen im Juni der Verkauf aufgeschoben wurde.
Ein Repräsentant für Constellis teilte der Military Times am Freitag mit das obwohl das Unternehmen das Ausbildungszentrum 2016 miterworben hat, es keine Verbindungen zu der ehemaligen Sicherheitsfirma habe. Zudem habe es nicht an dem Gründer und ehemaligen CEO von Blackwater, Erik Prince, festgehalten und soll gegenwärtig keinen Kontakt zu ihm oder zur ehemaligen Führungsstruktur der Firma haben“, so die Military Times.
Erik Prince hat sich mehrmals darum bemüht die Trump-Administration mit der Idee zu umwerben den Afghanistan-Krieg zu privatisieren. Nach Princes Auffasung sei der Krieg am Hindu-Kusch eine hohe finanzielle Belastung für die USA und sein $5 Milliarden Plan vielversprechender.
Laut Southfront habe Prince seine Anstrengungen gesteigert, als die gemeinsam mit dem US-Verteidigungsminister, James Mattis, ausgearbeitete Süd-Ost-Asien Strategie der Trump-Administration ihr einjähriges Bestehen gerade hinter sich ließ.
Tara Copp die Verfasserin des oben zitierten Military Times Berichts behauptete das die Vorstellung zu einer kleineren Anzahl von privatisierten Kräften zu tendieren, für einige der in Afghanistan stationierten Führungskräfte des US-Militärs attraktiv sein könnte.
„Darunter der ehemalige Armeechef des Joint Special Operations Command Lt. Gen. Scott Miller , teilte eine mit Millers Denkansatz vertraute Quelle Military Times mit. Miller ersetzte im September Gen. John Nicholson als Oberhaupt aller US und NATO-Kräfte in Afghanistan.“
Das Vorhaben von Erik Prince die Mission in Afghanistan zu beenden, und die 23 000 aktiven US-Soldaten mit 6000 Söldnern und 2000 sich im aktiven Dienst befindlichen US-Spezialkräften zu ersetzen, stieß auf Kritik seitens des inzwischen zurückgetretenen US-Verteidigungsministers, James Mattis der behauptete das es ein Risiko sei die nationale Sicherheit in die Hände von privaten Militärdienstleistern zu legen.
„Wenn Amerikaner ihre nationale Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen, dann ist Privatisierung wahrscheinlich kein weiser Gedanke,“ so Mattis.
Der Mad-Dog James Mattis steht Erik Prinz nun nicht mehr im Wege, und somit könnte Donald Trump den laut Prinz weitaus profitableren Plan Afghanistan mit Söldnern zu überfluten reevaluieren und diesem Vorhaben zustimmen.
Seitdem es aus allen Medien heraus schrie das die Sicherheitslage in Afghanistan kontinuierlich erodiert und die Taliban und die ISIS allmählich die Oberhand gewinnen, propagiert Erik Prinz verstärkt öffentlich welche Vorteile es haben würde seine Methode in Angriff zu nehmen.
Trumps gescheiterte Afghanistan-Strategie und die indes angekündigte Halbierung des US-Truppenkontingents lassen darauf schließen das sich nun doch eine Tür für Prinz öffnen könnte, und er nach den turbulenten und verbrecherischen Blackwater-Abenteuern im Irak in Konfliktherden wieder Fuß fassen könnte.
Zudem hat der US-Präsident genug monetäre Ressourcen für die US-Kriegsmaschinerie zur Verfügung, um Prinz seine geforderten $5 Milliarden locker zu machen.
Da Donald Trump Zahlen mehr als alles andere interessieren und die jetzigen aufzubringenden Kosten für die Mission in Afghanistan die angestrebte Privatisierung weit übertreffen, ist es nicht weit hergeholt zu prognostizieren das der US-Oberbefehlshaber kurz davor steht eine weitere kontroverse Entscheidung zu fällen.
Zudem birgt die Entsendung von Militärdienstleistern eine Verlagerung von Verantwortlichkeiten in sich. Der durch mögliche Kriegsverbrechen anstehende Gegenwind würde das schwer verrufene US-Militär nicht mehr treffen sondern Erik Prinz & Co. Ein weiterer Grund aus der Sicht Trumps den Krieg am Hindu Kusch und darüber hinaus zu privatisieren.
Verf.R.R.