Infografik: Anschlagswelle im Jihadi-Paradise Idlib

Das oppositionelle Nachrichtenportal Idlib24 hat eine Infografik veröffentlicht die aufzeigen will wie viele Opfer die internen Machtkämpfe unter Jihadisten im Nebenkriegsschauplatz Idlib gefordert haben. Die Infografik ist Teil eines publizierten Berichts der sich mit der aktuellen Situation in der nordsyrischen Stadt auseinandersetzt. Laut der Grafik seien im Zeitraum vom 24.April bis zum 1.Juni  auf 93 Militante tödliche Anschläge verübt worden. Die Hayat tahrir al-Sham (HTS, Al-Nusra, Al-Qaeda) habe die meisten Verluste hinnehmen müssen. Der Grafik zufolge sollen 41 HTS Mitglieder getötet worden sein.

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Die Ankunft von tausenden expellierten Terroristen in Idlib, hat die ohnehin schon präsente Gewalteskalation auf eine neue Stufe gehoben. Rivalisierende Terroristen-Banden erheben Machtansprüche, und stoßen seit Monaten letal zusammen. Was deutlich aufzeigt wie korrupt die im Westen romantisierte „Syrische Revolution“ ist. Wie alle konkurierenden Banden auf dieser Welt, beseitigen sich die Terroristen untereinander, da der Kuchen den es zu teilen galt erheblich geschrumpft ist. Vor allem der Verlust von Territorien in diversen Landesteilen Syriens, macht den Al-Qaida Ablegern zu schaffen. Die Einflussbereiche gewisser Fraktionen sind schlagartig exterminiert worden. Was zu einer Demoralisierung führte, die gegenwärtig in Idlib untereinander ausgetragen wird. In Idlib dominiert die Hayat Tahrir al-Sham derer Klone vor Jahren in Syrien ausschwärmten, und jetzt zurückkehren um die Vormachtstellung der HTS streitig zu machen. Wie sagt man so schön „Was man sät das wird man ernten!“

(Dokumentation von Southfront )

In den benachbarten von türkisch gestützten Terroristen besetzten Gebieten, sieht es ähnlich wie in Idlib aus. Korrupte marodierende Extremisten wollen sich gegenseitig an den Kragen, und gieren nach der Macht. Jeder einzelne Terrorist der sich der syrischen Armee (SAA) stellt um transferiert zu werden, bevorzugt die Region die unter der Kontrolle oder unter Beobachtung von Ankara steht. Sprich Idlib, al-Bab, Azaz, und Jarablus. Alles bevorzugte Destinationen von geschlagenen Jihadisten.

Ankara versucht auf seine Art den Hexenkessel zu dezimieren, indem es seine stellvertretenden Jihadisten-Fraktionen fusioniert, und offiziell unter sein Kommando stellt. Was lediglich als desaströse Schadensbegrenzung zu werten ist, und darauf hinweist das die Kontrolle über die Gebiete allmählich entgleitet. Entgegen der Beteuerungen der AKP-Führung man mache in Syrien Jagd auf „Terroristen“, ist der türkische Einfluss auf diverse Al-Qaida Ableger Realität.

Was gedenkt Ankara zu tun wenn die in der Grafik beschriebenen Mordanschläge, in offene militärische Konfrontationen ausarten? Für wen will Ankara Partei ergreifen? Die türkisch gestützte Islamische Turkestan Partei hält zur HTS, während diverse türkisch-gestützte FSA-Gruppierungen die HTS bekämpfen. Diverse türkisch gestützte Gruppierungen halten zur Hayat Tahrir al-Sham (HTS), während andere diese bekämpfen? Was könnte schief gehen?

Ein Video von dem oppositionellen Nachrichtenportal Qasioun-News verdeutlicht die erdrückende Atmosphäre im von Terroristen besetzten Norden Syriens. Das Video soll das angenehme Ambiente des Ramadan vermitteln. Bei näherer Betrachtung fällt einem auf, das es allem Anschein nach keine weiblichen Geschöpfe (außer Kinder) mehr in den gezeigten Städten gibt, oder denen es nicht gestattet ist sich blicken zu lassen.

Zum Vergleich ein Video von Ramadan 2017 in Damaskus.

Der heuchlerische Westen zieht bis dato die erste Version der zweiten vor. Also die Salafisten und Wahabiten der moderaten und konfessionell geeinten syrischen Gesellschaft. Idlib und andere Inkubatoren für Terroristen wären für jede westliche Sozietät ein Schandmal. In Syrien gelten diese als „Bastionen für moderate Rebellen“. Diese Art von Euphemismus der seine Amplifikation in den korporativen Medien wiederfindet, hat wesentlich dazu beigetragen das die in Syrien operierenden terroristischen Elemente mit beispiellosen untermenschlichen Kriegsverbrechen durchkamen. Es benötigt keine Raketenwissenschaft um zu ermitteln was in Idlib und den restlichen Gebieten wirklich vor sich geht. Dank der Offenkundigkeit der diversen Jihadisten-Vereinigungen, dürfte dies kein Problem darstellen.

Verf.R.R.

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