Der lang vorausgeplante imperialistische „Elektrizitäts-Krieg“ gegen Venezuela (Kommentar)

Seit inzwischen vier Tagen kommt es zu landesweiten Stromausfällen in Venezuela. Die Vereinigten Staaten und ihr von der Leine gelassener Frontmann Juan Guiado behaupten, das die drastischen Entwicklungen ausschließlich auf das Versagen der Maduro-Regierung zurückzuführen seien.

Hoch im Kurs stehende gebetsmühlenartige Venezuela dämonisierende Propaganda, soll als Erklärung für zeitlich suspekte Ereignisse herhalten die sich zufälligerweise zu einem Zeitpunkt zutragen, zu dem es aus Sicht der USA am dienlichsten ist, um die zum zerreißen angespannten Lage eskalieren zu lassen.

Aus US-Regierungskreisen verlautet es derweil, das die Stromausfälle ein Resultat von Korruption und Missmanagement seien, und von der „Willkür eines Diktators“ herrühren würden. Die übliche Rhetorik halt.

Venezuelas Regierung wirft den Vereinigten Staaten vor einen, wie sie es bezeichnet, „Elektrizitäts-Krieg“ gegen ihr Land und Bevölkerung zu führen, und hat indes bekanntgegeben das die venezolanische Opposition bereits tagelang darüber unterrichtet gewesen sei, das sich der Stromausfall zutragen würde.

Desweiteren wies die venezolanische Regierung auf mutmaßliches „mystisches“ Vorwissen des republikanischen Senators Marco Rubio hin. Der Informationsminister Jorge Rodriguez erläuterte während einer von dem venezolanischen Nachrichtensender Telesur ausgestrahlten Stellungnahme, wie man zu der Auffassung gelangt sei das Rubio in die Geschehnisse involviert sei.

Bekanntlich juckt es „Little-Marco“ derweil besonders in den Fingern, um
in den sozialen Medien wie sein vorbildlicher Präsident infantile Litaneien von sich zu geben.

Wahrscheinlich fühlt er sich hinsichtlich seiner kubanischen Herkunft auf irgendeine tragische Weise dazu berufen, an vorderster Front in Venezuela mitzumischen.

Rodriguez erörterte das der US-Senator unmittelbar nach dem Stromausfall via Twitter spezifische Angaben preisgab, die eine Menge Fragen aufwarfen.

Rodriguez fragte wie es Rubio möglich war den genauen Ausgangspunkt der Aggression zu bestimmen? Zudem sprach Rubio in seinem Tweet davon das Notfallgeneratoren versagt hätten. Was laut dem Informationsminister ein weiterer Indikator sei, da erst Minuten später in Erfahrung gebracht worden sei mit was man es zu tun hatte.

Diesbezüglich erörterte Rodriguez wie Marco Rubio in der Lage war solche hellseherischen Fähigkeiten anzuwenden. Der Angriff auf das Hauptkraftwerk in Guri habe auf kybernetische Weise stattgefunden erläuterte der Informationsminister.

Das „Automatische-Kontrollsystem“ eine Art „elektronisches Gehirn das die 20 Maschinen von Guri reguliert und in dem 80% der Elektrizität in Venezuela generiert wird, sei von der Attacke heimgesucht worden, so Rodriguez.

Wenn das beschriebene System angegriffen wird stoppen aus Sicherheitsgründen die Maschinen von Guri, und es kommt zu landesweiten Blackouts.

Darauf bezogen warf der venezolanische Informationsminister die Frage in den Raum, wie Marco Rubio nur ein paar Minuten nach dem Angriff Wind davon bekommen habe, das die Notfallgeneratoren ausgefallen seien? Der Grund dafür sei Marco Rubios Vorwissen fügte Rodriguez hinzu.

Überdies tauchten hinreichende Informationen auf die besagen, das die venezolanische Opposition bereits Tage zuvor gewusst habe, das der Stromausfall stattfinden würde.

Der Investigativ-Journalist von Sputnik Mundo, Jose Negron Valera, veröffentlichte ein Video auf Twitter, das veranschaulicht das die venezolanische Opposition Vorahnung von den Ereignis hatte, und die öffentliche Meinung dahingehend konditionierte.

„Dieses Video zeigt das die venezolanische Opposition und politischen Operateure, wie ihr Marco Rubio bescheid wussten das dieser terroristische Akt stattfinden würde. Für einige Tage modellierten sie die öffentliche Meinung für die von der CIA geplanten Operation „Blackout“, so Valera.

Marco Rubio hat sich glanzvoll in die Formation der Regime-Change Architekten eingereiht. Da er hingegen ein Rookie im Spiel ist, scheinen ihm ein paar Anfängerfehler zu unterlaufen.

Wie etwa seine überstürzten hellseherischen Tweets, die der venezolanischen Regierung nahelegten, das er einer der Strippenzieher sein muss. Zudem hielt er mit seiner Rhetorik nicht hinter dem Berg, als er sich am 7.März während einer Senatsanhörung bezüglich Venezuela weit aus dem Fenster lehnte, und offenkundig zu „umfassenden Unruhen“ aufrief um den Regime-Change zu realisieren. Rubio proklamierte:

„Venezuela wird in eine Periode des Leidens eintreten mit der sich in der jüngsten Geschichte noch keine Nation in unserer Hemisphäre konfrontiert sah.“

Little Marcos Drohgebärden erfolgten mehrere Stunden vor dem landesweiten Stromausfall, womit er augenscheinlich einmal zu viel die Kristallkugel in Anspruch genommen hat.

Sein Insiderwissen gibt er mal hier subliminal, mal dort unverblümt preis. Hin und wieder scheinen Politiker seines Kalibers unter Amnesie zu leiden, und zu vergessen das ihre voreiligen und überstürzten online getroffenen Aussagen, permanent abzurufen sind und etliche Portale ein Gegengewicht zu den Leitmedien bilden. Somit anrüchigen und suspekten Ereignissen auf den Grund gegangen wird und nicht die alten Zeiten wiederspiegelt werden, zu denen gleichgeschaltete Medien bestimmt haben wann und wie eine Story ihr Ende findet.

Eines dieser Portale ist das Grayzone-Project für das einige hervorragende Journalisten tätig sind, einschließlich Max Blumenthal der kontinuierlich Venezuela frequentiert und seitdem die Krise entbrannte Berichte aus erster Hand liefert und richtungsweisende Informationen bekanntgibt.

Blumenthals auf Venezuela bezogene Recherchen ließen ihn auf ein aus dem Jahre 2010 stammendes Memo von einer US-finanzierten „weiche Macht-Organisation“ stoßen, die dabei half Juan-Guiado auszubilden.

Das Memo identifiziert den „potenziellen Kollaps vom elektrischen-Sektor des Landes, als einen Wendepunkt der wahrscheinlich Auswirkungen darauf haben wird eine Art von öffentliche Unruhen entbrennen zu lassen, die sich keine oppositionelle Gruppierung jemals erhofft habe zu generieren.“

Blumenthal erläutert das das Memo von Srdja Popovic verfasst wurde. Popovic ist ein hochrangiger Funktionär des
Zentrums für angewandte gewaltlose Aktion und Strategien (Centre for Applied Nonviolent Action and Strategies kurz Canvas ), eine in Belgrad ansässige Organisation die von der US-Regierung finanziert wurde, und tausende US-alliierte jugendliche Aktivisten in Ländern ausbildete in denen der Westen einen Regime-Change herbeisehnt.

Desweiteren geht Max Blumenthal kurz darauf ein, das Juan Guiado und hochrangige Führungspersönlichkeiten seiner Partei Voluntad Popular von Canvas ausgebildet worden seien, um als die sogenannte „Generation 2007“ einen Widerstand gegen den damaligen Präsidenten Hugo Chavez und sein sozialistisches 21.Jahrhundert Projekt zu instigieren.

In dem 2010 Memo deklariert Popovic von Canvas “ Ein Schlüssel zu Chavez gegenwärtiger Schwäche ist der Niedergang in dem Elektrizitäts-Sektor.“ Popovic bezeichnet explizit das hydroelektrische Kraftwerk Simon Bolivar, als einen Reibungspunkt und hebt hervor das Wasserstände des Guri-Damms am sinken seien, und Chavez unfähig dazu gewesen sei suffizient den Verbrauch zu reduzieren, um es für die verschlechternde Industrie zu kompensieren.

Desweiteren spekuliert Popovic das der Zusammenbruch von 70% des Elektrizitätsnetzes Venezuelas, ehestens im April 2010 zu erwarten sei. Der Canvas-Anführer betonte, das „eine oppositionelle Gruppierung am dienlichsten sei um sich die Lage zunutze zu machen, und sie gegen Chavez und für ihre Bedürfnisse anzuwenden.“

Indes sind weitere Informationen veröffentlicht worden, die nahelegen das der Stromausfall in Venezuela kein Zufallsprodukt geschweige denn auf das Versagen der Maduro-Regierung zurückzuführen ist.

Das Nachrichtenportal Mint Press News (MPN) erinnert in einem Artikel daran, das die USA seit geraumer Zeit hochentwickelte Pläne ausbrüten die den Einsatz von Cyberattacken beinhalten, um entscheidende Elektrizitätsnetz-Infrastruktur in Ländern anzugreifen, die von Washington für einen Regime-Change auserlesen wurden.

MPN weist auf den vermeintlich bekanntesten und unter der George W. Bush-Administration entworfenen Plan namens „Nitro-Zeus“ hin, der ursprünglich den Iran ins Visier nehmen sollte.

Da inzwischen in der Trump-Administration so viele altgediente Bush-Amtsträger den Ton angeben, insbesondere in Bezug auf die Venezuela-Politik, scheint eine potenzielle Rückkehr des „Nitro-Zeus“ Virus höchstwahrscheinlich zu sein nur diesmal maßgeschneidert für Venezuela, so das Portal.

Ferner erläutert MPN das der Nitro-Zeus-Plan erstmalig im Jahr 2016, in einem von der New-York Times veröffentlichten Expose bekanntgegeben wurde.

Demzufolge sei der Plan für den Einsatz gegen den Iran entworfen worden, als man davon ausging das die damaligen Verhandlungen über sein Nuklearprogramm scheitern würden.

Das Programm habe Irans Luftabwehr, Kommunikationssysteme und wichtige Teile des Stromnetzes ins Visier genommen. Auf dem Höhepunkt des Programms involvierte es tausende US-Militär und Geheimdienstfunktionäre, und soll zweistellige Millionenbeträge verschlungen haben. Zudem soll die NSA und das US-Cybercommand beteiligt gewesen sein.

Das Programm sei zurückgestellt worden, als das Atomabkommen (JCPOA) mit dem Iran zustande kam. Da die Trump-Administration bekanntlich aus dem JCPOA ausgestiegen ist, stellt sich die Frage ob die Erwägung im Raum steht das Programm wiederzubeleben. Wohingegen man davon absah dieses gegen den Iran einzusetzen, könnte dies nun in Venezuela der Fall sein, wie das Portal mitteilt.

Die Entwicklung solcher Programme geht dem Portal zufolge mit dem öffentlichen Überdruss einher. Die War on Terror Interventionen der Vereinigten Staaten verstimmten globale Bevölkerungsteile dermaßen, das Zustimmungen für ausländische militärische Abenteuer immer schwerer Unterstützung finden.

Die Abgeneigtheit wiederspiegelt sich heute in Venezuela darin, das die Lima-Gruppe und die EU einer US-Intervention jüngst eine Abfuhr erteilten. Demnach laborierten die USA daran Mittel und Wege zu finden, um Regierungen in den Grund und Boden zu richten, ohne den großen Hammer auszupacken.

Mint Press News zitiert überdies den Journalisten Tyler Rogoway der auf dem Portal Foxtrot Alpha äußerte:

„Programme wie Nitro-Zeus können für synergistische Effekte gepaart werden, die das Militär des anvisierten Landes taub und blind machen und seine Bevölkerung leiden lässt. Und all dies kann ohne je eine Bombe abzuwerfen und unter dem Schleier der plausiblen Bestreitbarkeit erreicht werden.“

Der aufrührerische Manchurian-Kandidat Juan Guiado hält den Hexenkessel in Venezuela weiterhin kräftig am brodeln. Wie in dem Canvas Memo erörtert wurde, nutzt Juan Guaido den Stromausfall schamlos aus um die Maduro-Regierung zu dämonisieren.

Im Einklang mit seinen Bossen aus dem Norden und den gleichgeschalteten Medien, porträtiert er die Sabotageakte als Resultat einer „dahinraffenden Diktatur“.

Inmitten der instigierten Hysterie gab sich der Demagoge seinem üblichen Bad in der Menge im oppositionellen Teil von Caracas hin, und forderte jüngst lautstark eine militärische Intervention von Außen.

Die Forderung nach solchen drakonischen Maßnahmen geben Aufschluss darüber, das es Juan Guadio nicht um das Wohlergehen der venezolanischen Bevölkerung geht.

Er legt ein Gebaren an den Tag als ob die schätzungsweise neun Millionen Chavistas, und das loyal zu dem legitim gewählten Präsidenten stehende Militär, sich beim Einfall der Amerikaner einfach in Luft auflösen würden.

Eine Intervention würde einen blutigen Bürgerkrieg nach sich ziehen. Wenn ein bewaffneter Konflikt entbrennen sollte, wird Guaido an der Seite seines Mobs kämpfen oder die erste Möglichkeit nutzen um das Weite zu suchen?

Letzteres kommt wohl eher in Frage. Anstifter sind keine Soldaten und Krieger, sondern Feiglinge die wenn es brenzlich wird den Schwanz einziehen! Washington ermutigt seinen ferngesteuerten Roboter fortwährend dazu über die Stränge zu schlagen, um einen Casus Belli zu kreieren.

Guiado wirkt wie ein imperialistisches Zugpferd, das sein Heimatland vermutlich für eine Greencard und einem $30 Millionen schweren Konto in Miami vor die Hunde gehen lässt.

Sollte eine terroristische Unterwanderung den notwendigen Effekt erhaschen und ein Krieg steht bevor, packt Guaido seine sieben Sachen und lässt seine brennende Heimat augenblicklich hinter sich.

Momentan ist seine Hybris hoch angelegt, was ihn kürzlich dazu bewegte den Notstand in der aufgelösten und illegitimen nationalen Versammlung auszurufen um dem Stromausfällen gerecht zu werden.

Die Tragweite derartiger künstlicher Beschlüsse ist gleich null, da ihm keine Exekutivorgane den Rücken stärken, und seine Handlungen verfassungswidrig und verräterisch sind.

Unentwegt peitscht er seine Mitglieder zu Guarimbas an, ist einer fremden Macht hörig, verweigert den innerpolitischen Dialog, setzt ausschließlich auf Eskalation, missachtet die Jurisdiktion seines Staates, tritt die Konstitution mit Füßen, schreit nach einer US-Intervention und gestattet es den Amerikanern die venezolanische Bevölkerung wirtschaftlich, physisch und psychisch zu malträtieren. Demnach ist er der Eindringling und nicht Nicolas Maduro.

Die USA haben indes angekündigt sämtliche Diplomaten aus Venezuela abzuziehen, und begründeten diesen Schritt mit den eigens kreierten Chaos. Vermutlich sind dies die Vorzeichen für weitere Optionen, die ja bekanntlich bei den Amerikanern alle auf dem Tisch liegen.

Verf.R.R.

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