Venezuela-Krise- Guiado weiterhin auf Kollisionskurs, während USA händeringend Interventionsgrund suchen (Kommentar)

Washingtons Regime-Change Marionette, Juan Guiado, ist nach einer kurzweiligen Süd-Amerika-Tour zurück in Venezuela eingetroffen. Der selbsternannte “Übergangspräsident” hat abermals die seine Person betreffenden juristischen Auflagen ignoriert, und begab sich in diverse Staaten der Lima-Gruppe um konspirativen Konsultationen nachzugehen.
Unmittelbar nach dem er sich im Januar rechtswidrig zum Interimspräsidenten erklärte und seine infiltrierenden Absichten preisgab, verhängte Venezuelas oberster Gerichtshof ein Ausreiseverbot über Guaido ,und fror seine Konten ein.
Von seinen amerikanischen Befehlsgebern beflügelt und instruiert, missachtet die “Persona non Grata” jedwede Rechtssprechung seines Heimatlandes, und muss mit einer imminenten Festnahme rechnen.
Guiado schlich am 24.Februar ins angrenzende Kolumbien um einem von dem britischen Milliardär, Richard Branson, organisierten Benefizkonzert beizuwohnen, und seine Guarimbas zur Gewalt anzustacheln.
Inzwischen verwandelten die Amerikaner und ihre regionalen Schoßhunde die jeweiligen Grenzübergänge Brasiliens und Kolumbiens in eine humanitäre Kriegszone, wo sich seit geraumer Zeit von der Tochtergesellschaft der CIA ( US-Aid) gelieferte “Hilfsgüter” anstauen, und am letzten Februarwochenende gewaltbereite Protestler Anstrengungen unternahmen, um die angespannte Lage eskalieren zu lassen.
Die von Juan Guiado angestifteten Elemente legten ausschließlich violentes Behagen an den Tag, und verlangten von venezolanischen Grenzwachen und Sicherheitskräften Gegenreaktionen ab.
Auf Geheiß von Washingtons Zögling versuchten wütende Mobs, von der venezolanischen Regierung abgelehnte Hilfslieferungen über die Grenzen zu pressen.
Die gebotene Szenerie verschaffte einen Vorgeschmack von Bürgerkriegszuständen auf die es die USA ohnehin abgesehen haben. Der an den Grenzen Venezuelas orchestrierte Aufruhr wurde von gleichgeschalteten Medienschelten begleitet, die bis dato ein verzerrtes Bild von der Lage zeichnen und US-Regierungsvertretern nach den Mund reden.
Juan Guiados Missachtung des Ausreiseverbots und die damit einhergehende Aussicht im Gefängnis zu landen, wurde während seines Aufenthalts außerhalb Venezuelas stark instrumentalisiert.
Guiado selbst und Donald Trumps nationaler Sicherheitsberater, John Bolton, stießen unentwegt Drohungen in Richtung der Maduro-Regierung aus.
Laut diesen müsse Caracas mit folgenschweren Konsequenzen rechnen, sollte Guaido bei der Rückkehr nach Venezuela in Gewahrsam genommen werden, oder ihm und seiner Familie etwas widerfahren.
Die USA suchen händeringend nach einem Vorwand um militärisch in Venezuela zu intervenieren, und haben ihrem Schützling vermutlich nahegelegt die provokative Süd-Amerika Tour anzutreten und es riskieren verhaftet zu werden.
Die diesbezüglichen medialen und diplomatischen Anspielungen sprechen dafür. Infolge abgeschlossener Effekthascherei und Visiten bei den paktierenden Nachbarländern, trat Guiado seine Heimreise an.
Um sicherzustellen das es bei einer möglichen Verhaftung am Flughafen Maiquetía zu einem internationalen Zwischenfall kommen würde, stiegen in Ecuador Botschafter der Länder Argentinien, Brasilien, Kanada, Chile, Peru, Ecuador, USA, Deutschland, Spanien, Frankreich, Niederlanden, Portugal und Rumänien, mit an Bord der Maschine mit dem Ziel Venezuela.
Die venezolanischen Behörden sahen strategisch davon ab Guiado, neben seinen diplomatischen Bodyguars festzunehmen. Was natürlich als Pyrrhussieg von Guiado und seinen Anhängern auf Caracas Strassen frenetisch zelebriert worden ist.
Von der geglückten Heimkehr elektrisiert kündigte er sogleich weitere Tage des Zorns an, und rief seine Guarimbas und Anhänger zu weiteren Protestmärschen auf die von ihm für den 9.März anberaumt wurden.
Während sich der selbst proklamierte “Interimspräsident” noch auf Konspirations-Tour befand, setzte sich wie gehabt John Bolton für die Angelegenheiten des manipulierten Retortenpolitikers ein, und nahm mediale Auftritte zum Anlass um unverblümt wiederzugeben, das die USA nur ein Ziel vor Augen haben und fest dazu entschlossen sind den Regime-Change in Venezuela zu realisieren.
Gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN ließ Bolton verlauten, das die USA erwägen würden Unterstützung für einen “friedlichen Machtwechsel” einzufahren.
“Ich will das wir eine so umfassende Koalition wie möglich zusammenstellen um Maduro zu ersetzen, um das gesamte korrupte Regime zu ersetzen. Dies ist was wir versuchen auf die Beine zu stellen,” so Bolton.
Als er gefragt wurde ob “die US-Unterstützung für andere brutale Diktatoren auf der Welt, die Glaubwürdigkeit,” untergrabe, antwortete Bolton trocken: “Nein ich denke nicht das dies der Fall ist. Ich denke dies ist ein Sonderfall!”
Zur Rechtfertigung der aggressiven US-Haltung gegenüber der Maduro Regierung, berief sich Bolton ferner auf die aus einer anderen außenpolitischen Ära stammenden “Monroe-Doktrin”, die fordert das die USA anhand von Interventionen in die Innenpolitik regionaler Staaten, zum Führer der westlichen Hemisphäre avancieren sollen.
“In dieser Administration fürchten wir uns nicht den Ausdruck “Monroe-Doktrin” in den Mund zu nehmen. Dies ist ein Land in unserer Hemisphäre,” sagte Bolton. “Teil des Problems in Venezuela ist die starke kubanische Präsenz. Laut öffentlichen Berichten handele es sich um 20 000 bis 25 000 kubanischen Sicherheitsbeamten. Hingegen ist dergleichen für uns inakzeptabel und daher verfolgen wird diese Politik.”
Soviel zum “friedlichen Machtwechsel”! Russland hat seit dem Ausgang der forcierten Krise in Venezuela den Braten gerochen und davor gewarnt althergebrachte Szenarien zu wiederholen. Sprich Diplomatie währen zu lassen anstatt auf militärische Abenteuer abzuzielen. Laut dem Nachrichtenportal Southfront teilte der russische Premierminister Dimitry Medvedev der bulgarischen Zeitung Trud mit .
“Aus Washington kommen Statements über eine mögliche militärische Intervention. Es finden Provokationen an den Grenzen statt. All dies ist sehr alarmierend und suggeriert das die Politik der Umstürze von unerwünschten Regierungen im Geiste der Monroe Doktrin erneut zur Priorität für die Vereinigten Staaten geworden ist.”
Die Kalkulation Washingtons ist bisher nicht aufgegangen. Weder hat Guaido die notwendige internationale Anerkennung bekommen, noch die unabdingliche Unterstützung venezolanischer Exekutivorgane.
Die Anzahl desertierender Mitglieder der venezolanischen Streitkräfte ist zu geringfügig um darüber zu berichten, und Nicolas Maduro erweist sich als ein hartnäckigerer Gegner als angenommen.
Insofern erhöhen die USA den Druck und greifen auf die Instrumente zurück die ihnen am besten liegen. Sanktionen, Propaganda, Unterwanderung, False Flags und die Androhung und Ausführung militärischer Gewalt.
Der rehabilitierte Albtraum Süd-Amerikas und jüngst zum Sonderbeauftragten für den geplanten Putsch in Venezuela gekürte, Elliot Abrams, deutete kürzlich an das die USA in Erwägung zögen sekundäre Sanktionen über Staaten zu verhängen, die sich weigern Washingtons Coup zu unterstützen.
Eine darauf basierende Entscheidung hänge von dem zukünftigen Gebaren der Maduro-Regierung ab, so Abrams. Desweiteren betonte der Regime-Change Zar das die internationale Gemeinschaft klugerweise darüber entscheiden solle, auf welche Seite sie sich in dem venezolanischen Konflikt schlage.
Die Erpressung auf internationaler Ebene, zeugt von dem bisherigen Misserfolg die erwünschten Ergebnisse zu erzielen. Immer wenn Washington nicht weiter weiß, zieht es die ganze Welt mit ins Boot und schwingt sich zum Diktator auf der blinden Gehorsam einfordert.
Ob in Bezug auf den Iran oder im Falle Venezuelas. Die USA setzen Partnern, sogenannten Alliierten, geopolitischen Kontrahenten und Weltmächten dieselbe Pistole auf die Brust um ihren Willen durchzusetzen. Lakaienhaft wirken demnach die heuchlerischen Beteuerungen der EU in gewissen Bereichen, einen von den Amerikanern unabhängigen Kurs fahren zu wollen. Nordstream 2, Syrien, der Iran und Venezuela sind nur einige Beispiele für das Einknicken vor dem Herren!
Die Trump-Administration hat jüngst die auf Venezuela bezogene Berichterstattung lamentiert, und gab zu verstehen das sie es begrüße wenn gewisse auf die Person Juan Guaido bezogene Ausdrucksformen der Vergangenheit angehören.
Womit man sich auf die Bezeichnungen “selbst ernannter Präsident und Oberhaupt der Opposition” bezöge, die laut dem US-Außenministerium nicht mehr angebracht seien, da Guiado nach Auffassung Washingtons der legitime “Interimspräsident” Venezuelas sei.
Der Sprecher des Außenministeriums, Robert Palladino, erläuterte während der wöchentlich stattfindenden Pressekonferenz, weshalb nach Meinung der USA die orwellschen Neusprech Anweisungen vonnöten seien.
Diesbezüglich geriet Palladino offensichtlich in Erklärungsnot, und verhedderte mit seiner realitätsfernen Rhetorik. Im Kontext hieß es kurzum das Maduro ein Diktator sei und Guaido der Interimspräsident, weil die USA es so sagen.
Zudem wies Palladino auf die 54 Staaten hin die sich hinter den anführenden Aggressor der Opposition stellen würden. Ein anwesender Journalist von der Associated Press erinnerte den Sprecher des Außenministeriums daran, das die Mehrheit der Staaten mit UN-Mandat Guaido nicht als “Übergangspräsidenten” anerkennen. Circa 140 Länder zeigen sich entweder solidarisch gegenüber der Maduro Regierung, oder beziehen eine neutrale Position.
Die USA haben inzwischen weitere Sanktionen angekündigt, während die Maduro-Regierung sich weiterhin nicht in die Knie zwingen lässt und die gemeinsamen Grenzen mit Brasilien und Kolumbien blockiert. Diplomaten von Staaten die sich in die internen Angelegenheiten Venezuelas einmischen, müssen jederzeit damit rechnen des Landes verwiesen zu werden.
Wie im Falle des deutschen Botschafters für Venezuela, Daniel Kriener der aufgefordert wurde innerhalb 48 Stunden das Land zu verlassen. Laut der Tagesschau rechtfertigte die venezolanische Regierung ihre Entscheidung wie folgt:
Die Regierung erklärte schriftlich, es sei inakzeptabel, dass ein ausländischer Diplomat wie ein Politiker auftrete und gemeinsam mit der Opposition gegen Venezuela konspiriere. Botschafter Kriener habe feindselig gehandelt. Die Ausweisung bedeutet nicht den Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Venezuelas Regierung sei zur respektvollen Kooperation mit allen europäischen Regierungen bereit, hieß es weiter, solange die nicht den Kurs von Putschisten unterstützten.
Die BRD reagierte erwartungsgemäß mit amerikanisch eingeflößter Unverständnis. Wie es sich für einen US-Vasalen gehört.
Verf.R.R.