Von wegen Abzug! USA halten Besatzung in Syrien aufrecht und planen internationale Sicherheitszone

Das sich der vom amerikanischen Präsidenten ,Donald Trump, angekündigte Abzug „sämtlicher“ US-Truppen aus Syrien, nicht in dem proklamierten Tempo und Ausmaß stattfinden würde, war bereits anhand der damit einhergehenden Hysterie zu ermessen.

Nun ist die Katze aus dem Sack und das Weiße-Haus hat indes verkündet ,das 200 US-Soldaten auf unbestimmte Zeit im Nordosten Syriens stationiert bleiben sollen.

Laut der Weißen-Haus Sprecherin, Sarah Huckabee Sanders, sollen die verbleibenden US-Kräfte nach dem Abzug als „friedenserhaltende Kraft“ fungieren. Hingegen ist inzwischen bekanntgegeben worden das womöglich 200 weitere US-Soldaten auf der US-Basis in Al-Tanaf an der syrisch-jordanischen Grenze stationiert bleiben sollen.




Der republikanische US-Senator und Falke an Washingtons vorderster Front, Lindsey Graham, begrüßte die Entscheidung seines Präsidenten.

„Ich applaudiere Präsident Trumps Entscheidung ein kleines Kontingent von amerikanischen Kräften als Teil einer internationalen Stabilisierungskraft in Syrien zu lassen,“ so Graham, der hinzufügte: „Dies wird sicherstellen das die ISIS nicht zurückkehrt und der Iran das Vakuum nicht ausfüllt, das hinterlassen worden wäre wenn wir komplett abzögen.“

Die auf der Münchner Sicherheitskonferenz von Graham bestätigte „internationale Stabilisierungskraft“ soll laut dem Sprecher des Pentagons, Kommandeur Sean Robertson eine „Sicherheitszone“ im Nordosten Syriens schaffen.

„Die multinationale Observations und Überwachungskraft wird vorwiegend aus NATO-Alliierten bestehen, die neben den US-Kräften die Stabilität aufrechterhalten und ein Wiederaufleben der ISIS in Syrien verhindern werden,“ zitierte die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Robertson, laut dem Nachrichtenportal Southfront.

Unter Berufung auf eine Quelle aus Militärkreisen berichtete Anadolu das keine türkischen und kurdischen Kräfte in der geplanten Sicherheitszone, die entlang der türkischen Grenze östlich des Euphrats etabliert werden soll, involviert seien.

Southfront zufolge würden wahrscheinlich neben US-Kräften hunderte von Soldaten aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Australien den Kern der multinationalen Kraft bilden.

Ferner bestätigte Kommandeur Robertson gegenüber Reportern, das weitere 200 US-Soldaten in dem Gebiet Al-Tanaf im Südosten Syriens stationiert bleiben. Washington hoffe das seine dortige Präsenz einen strategischen Highway blockiert, der Teheran , Bagdad, Damaskus und Beirut verbindet, so das Portal.

Ankara ist hinsichtlich dieser Entwicklungen abermals von seinem amerikanischen NATO-Partner brüskiert worden. War der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, doch noch jüngst davon ausgegangen das die Türkei die Kontrolle über die von ihm und seinem amerikanischen Pendant während eines Telefonats beschlossene Sicherheitszone im Nordosten von Syrien übernehmen würde, und die dortig kurdische Präsenz einer seit längerem im Raum stehenden türkischen FSA-Offensive zum Opfer fallen würde.

Dieser Traum scheint nun geplatzt zu sein, dennoch scheint Erdogan an dieser Illusion festhalten zu wollen und äußerte laut Sputnik gegenüber CNN-Turk:

„Wenn es eine Sicherheitszone entlang unser Grenze geben soll, dann muss sie unter unser Kontrolle stehen, da es meine Grenze ist.“

Der türkische Präsident hat abermals die Rechnung ohne den Wirt gemacht, und offenbar nicht verstanden mit wem er es zu tun hat. Donald Trump hält die außenpolitischen Zügel nicht in seiner Hand, und seine unbewanderten Motive sind fortwährend schwer zu ergründen.

Ankara schwelgte vermutlich in blinder Voreiligkeit, als es versäumte sämtliche Faktoren in Betracht zu ziehen, die die komplexe von Gedankenfabriken, Neokons und dem militärischen industriellen Komplex festgelegte auf den Nahen-Osten bezogene Politik gestalten.

War die Türkei wirklich so naiv zu glauben das Trump den Laden schmeißen würd,e und sein Wort Gesetz in Washington ist? Die seit seiner Inauguration kontinuierliche Sprunghaftigkeit in Sachen richtungsweisender außenpolitischer Entscheidungen, hätte eine gesunde Skepsis in den Köpfen türkischer Führungspersönlichkeiten einpflanzen müssen.

Hingegen hat Erdogan und sein Gefolge, anscheinend Trump nicht richtig deuten gelernt. Man hätte sich ein Beispiel an der russischen Haltung gegenüber dem vermeintlichen US-Abzug aus Syrien nehmen sollen, anstatt blindlings nach amerikanischer Pfeife zu tanzen oder seinen NATO-Status auszunutzen um Syrien zu unterwandern.

Russlands Präsident, Vladimir Putin, erörterte während der jährlichen internationalen Pressekonferenz, das man nicht wisse was es mit dem geplanten Rückzug von den Vereinigten Staaten aus Syrien auf sich hat, zumal die USA regelmäßig behauptet haben das sie komplett aus Afghanistan abziehen würden, und wie man weiß immer noch dortig präsent sind.

Verf.R.R.

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