Gelangen unter humanitärem Deckmantel US-Waffen nach Venezuela?

Die Vereinigten Staaten weisen seit dem 3. Februar mit Nachdruck darauf hin das unverzüglich humanitäre Hilfsgüter nach Venezuela gelangen müssen, um die Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu decken.

Der derweil in seinem Element aufblühende Regime-Change Verfechter der Trump-Administration, John Bolton, hat sich offenbar ein Beispiel an seinem Präsidenten genommen und ballert via Twitter unentwegt richtungsweisende Botschaften in Direktion Venezuela.

Den selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten, Juan Guiado, am laufenden Band hochstilisierend, interferiert Bolton energisch um den Kollaps der Maduro-Regierung zu realisieren.

Am 3.Februar ließ der nationale Sicherheitsberater auf Twitter eine Bombe platzen, die verdeutlicht was die USA im Schilde führen . Bolton sagte das die Bitte von Guiado humanitäre Hilfsgüter zu schicken erfüllt würde, und die USA bereits Vorkehrungen treffen würden der Bevölkerung Venezuelas das Notwendigste zukommen zu lassen. Diesbezüglich bedankte er sich bei dem NGO-Zweig der CIA, die US-AID die laut Bolton bereits Lieferungen vorbereitet haben soll.

Boltons urplötzliche Wiederentdeckung menschlicher Empathie kommt nicht von ungefähr, und ist mit Vorsicht zu genießen beziehungsweise vollends zu meiden. Weshalb haben es die USA auf einmal so eilig mit sogenannten Hilfsgütern, für das seit Jahren unter US-Sanktionen leidende venezolanische Volk? Was hat es mit den humanitären Vorstößen auf sich? Stecken hinter diesen Ambitionen weitere eskalierende Maßnahmen?

Die ausschließlich aus US-Vasalen bestehende sogenannte Lima-Gruppe ist das regionale Netzwerk der Vereinigten Staaten um das Chaos in Venezuela zu schüren. Bolton konsultiert derweil fleißig Mitglieder der Gruppe die an Venezuela grenzen.

Kolumbianische und brasilianische Delegationen eilten kürzlich nach Washington, um ihre Unterwürfigkeit zu demonstrieren und John Bolton zuzusichern, das ihre Länder sich bereitwillig dafür hergeben eine militärische Invasion vorzubereiten.

Der explizite Grund für den hohen Betrieb in D.C. ist die konspirative Verabredung zur Aufstellung einer Logistik die „humanitäre-Hilfe“ nach Venezuela exportieren soll, wie es Bolton auf Twitter ausdrückte.

Entwicklungen dieser Art verheißen nichts gutes, das sie darauf hinweisen das die USA im wahrsten Sinne des Wortes geographische Grenzen austesten. Sprich die venezolanischen Regierungskräfte binden wollen, um Schwachstellen an diversen Staatsgrenzen herauszufiltern und festzustellen welches Sprungbrett sich am besten eignet, um von der Maduro-Regierung abgelehnte „humanitäre Lieferungen“ nach Venezuela zu schaffen.

Derzeitig verlautet es aus den gleichgeschalteten Leitmedien, das die Androhungen seitens der venezolanischen Regierung nicht genehmigte Hilfskonvois zu blockieren, womöglich ernst zu nehmen seien. Drastische Umstände erfordern drastische Maßnahmen.

Folglich ließ die venezolanische Regierung eine nach Kolumbien führende Brücke an seiner Grenze sperren, die von dem oppositionellen Agitator Juan Guiado ins Auge gefasst worden ist, um die von ihm angeforderten vermeintlichen Hilfsgüter ins Land zu bekommen.

Die diesbezügliche Medienschelte fällt gewöhnlich subjektiv aus, ohne wirkliche Beweggründe der Maduro-Regierung darzulegen. Weshalb sollte die sich wirtschaftlich am Boden befindliche Regierung sich sträuben Hilfe von Außen anzunehmen? Befürchtet Nicolas Maduro vielleicht das unter dem Deckmantel der Humanität, andere Güter ins Land geschmuggelt werden könnten, sprich Waffen und Munition die in die Hände von aufrührerischen Elementen gelangen könnten ?

Zumindest tragen sich bereits Vorfälle zu die dafür sprechen. Wie der russische Nachrichtensender RT unter Berufung auf das venezolanische Innenministerium mitteilt, sind die schlimmsten Befürchtungen eingetreten.

Venezuelas Behörden gaben bekannt das, in den USA hergestellte Waffen auf einem Lagerplatz des internationalen Flughafens
Arturo Michelena in der venezolanischen Stadt Valenzia entdeckt worden seien.

Die Behörden gaben an das 19 Gewehre und 118 Magazine, hochkalibrige Munition sowie 90 Funkgeräte und sechs Mobilfunktelefone entdeckt worden seien. Es hieß das davon ausgegangen würde das die Waffenlieferungen aus Miami, Florida geschickt worden seien.

Neben den stattfindenden Anstrengungen zur logistischen Unterwanderung Venezuelas, bemühen sich die Vereinigten Staaten darum die venezolanischen Streitkräfte zu spalten, um schnellstmöglich die sich anbahnende Gewalt eskalieren zu lassen.

Da die zur Opposition überlaufenden Elemente des venezolanischen Militärs nicht im gewünschten Ausmaß desertieren, üben die USA monetären Druck aus und versuchen mit Amnestieangeboten Mitglieder zum Hochverrat zu verleiten.

John Bolton wendete sich via Twitter an das venezolanische Militär, und offerierte für jeden hochrangigen Militäroffizier der sich Washingtons Agenten Guiado anschließt Sanktionen aufzuheben. Überdies fütterte er die sich permanent ausweitende Drohkulisse indem er den Adressat mitgab das der „Finanzkreis vollständig lahmgelegt“ würde, wenn keine Folge geleistet würde.

Die Sichtweise der demokratisch gewählten venezolanischen Regierung, wird im Westen weitestgehend ausgeblendet. Obwohl Venezuelas Präsident ,Nicolas Maduro, gegenwärtig darauf bedacht ist soviel wie möglich Medienpräsenz zu bekommen, um die ausartende US-Propaganda zu relativieren.

In einem aufschlussreichen Interview mit dem spanischen Schwesternsender von RT, erörterte Maduro was nach seiner Auffassung der Casus Belli sei, der den imperialistischen Nachbarn im Norden die derzeitige Obsession Bürgerkriegszustände zu schaffen abverlangt. Wie von dem Kriegstreiber Bolton vor einigen Tagen offenkundig deklariert, geht es den Amerikanern um den Reichtum an Bodenschätzen. Worauf Maduro in dem Interview deutlich anspielte. Die vorgegaukelte humanitäre Komponente sei Maduro zufolge reine Theatralik. Die USA würden rein ausbeuterische Ziele verfolgen.

Die gegen die Maduro-Regierung gerichtete Medienkampagne weckt Erinnerungen an die Ausgangstage des Syrien-Konflikts, als die Sprachrohre der westlichen Geheimdienste alles daran setzten Damaskus fälschlicherweise zu denunzieren, und Exekutivorgane als leibeigene maligne Schergen des syrischen Präsidenten zu porträtieren.

Jedem der mit der Thematik halbwegs vertraut ist dem müsste der Begriff „Shabia“ noch geläufig sein. Eine für nah-östliche Verhältnisse
stinknormale nachrichtendienstliche Einheit, wurde kontinuierlich als Assads Todesschwadron dargestellt. Im Kontext hieß es fortlaufend das die Schabia angeblich jedes dissidierende Element in Syrien entweder eliminieren oder spurlos verschwinden lassen.

Demnach ist es keine Überraschung, das uns die auf Krieg getrimmten Leitmedien ein venezolanisches „Abziehbild“ von der syrischen Schabia liefern. Das Nachrichtenportal Southfront verweist diesbezüglich auf einen Artikel der britischen Tageszeitung the Guardian, der die venezolanische Spezialeinheit „FAES“ dämonisiert.

Der Bericht des Blattes bedient sich der üblichen stilistischen Mittel um die FAES-Spezialeinheiten in ein schlechtes Licht zu rücken. Diverse aufgebrachte teilweise unbenannte „Bürger“ kommen zu Wort und berichten von unverifizierten Schaudergeschichten und Gräueltaten für die vermutlich die FAES verantwortlich sein könnte.

Als hinreichende Indizien für die Annahmen der zitierten „Venezolaner“ sind Graffitis angeführt worden, die angeblich darauf hindeuten würden das die Spezialeinheit „Mörder “ seien.

Die FAES weist diese Vorwürfe zurück.

Die Amerikaner und ihr devotes Gefolge, legen es offensichtlich auf eine direkte militärische Konfrontation an. Berichte die mit erhobenen Vorwürfen gegenüber venezolanischen Sicherheitskräften bestückt werden, sind von dem degenerierten Schlag den man vom Mainstream gewohnt ist. Die Zeichen stehen auf Krieg. Zumindest arbeiten die Amerikaner darauf hin.

Verf.R.R.

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