Idlib- “Moderate” syrische Opposition übernimmt neue Flagge um HTS zu huldigen

Die syrische Opposition hat eine neue Flagge übernommen, um ihrer extremistischen Wesensart mehr Ausdruck zu verleihen.
Die altbekannte grün-weiß-schwarz-gestreifte mit zwei roten Pentagrammen verzierte Flagge hat offenbar ausgedient.
Wie das libanesische Nachrichtenportal Al-Masdar-News ( AMN ) unter Berufung auf den Nahost-Experten Séamus Malekafzali mitteilte, habe die sogenannte “Syrische Generalkonferenz” eine neue Version der Flagge übernommen, in der die roten Pentagramme von einer Shahada in roter Farbe, einem islamischen Symbol des Glaubens, ersetzt wurden.
“Die Syrische Generalkonferenz von der HTS-gestützten Syrischen Erlösungs-Regierung ist zu einer kompromissbereiten Lösung gekommen bezüglich des Hissens der syrischen Revolutionsflagge,” so Malekafzali auf Twitter.
The General Syrian Conference of the #HTS-backed Syrian Salvation Government has come to a compromise resolution regarding the flying of the Syrian revolution flag.
The flag to be flown will retain the triband colors, but the red stars have been replaced by red-inked Shahada. pic.twitter.com/Pnlf5ywtxP
— Séamus Malekafzali (@Seamus_Malek) November 11, 2018
Die Shahada übersetzt wie folgt:
“Ich glaube das es keinen Gott außer Allah gibt und das Mohammed sein Prophet ist.”
Die Shahada ist präsent auf der Flagge Saudi-Arabiens sowie auf denen anderer Nationen einschließlich Afghanistan und das nicht anerkannte Somaliland.
Das Portal erörterte ferner das die Syrische Generalkonferenz ein Organ der Oppositionsstruktur ist, ähnlich wie eine verfassungsgebende Versammlung. Im Jahr 2017 gründete die Konferenz die Syrische Erlösungs-Regierung, ein leitendes Gremium der Opposition.
Laut AMN sei die Opposition in Idlib schwerst mit der Hayat Tahrir al-Sham (HTS, Al-Nusra, Al-Qaida) verflochten. Die Veränderung der Flagge könnte signalisieren das sich die Opposition dem Dschihadismus zuneigt, obwohl zugrundeliegende Gründe für solch einen Schritt unklar bleiben.
Die Hayat Tahrir al-Sham ist das dominierende Terroristen-Kollektiv in dem Dschihadisten-Paradies Idlib, und demonstriert mit der Veränderung der syrischen “Oppositions-Flagge” einmal mehr ihre Macht.
Der unter Reputationsverlust leidende Al-Qaida Ableger, strebt nach der vollen Anerkennung seiner Gefolgschaft in Idlib. Der Allgemeinheit soll mit der Einfügung der Shahada womöglich eingetrichtert werden, das die HTS ein fester Bestandteil der Gesellschaft ist.
Was in dem an die Türkei grenzenden Gouvernement längst Realität geworden ist, und mit der Fusion der Al-Qaida und FSA-Flagge wahrscheinlich verdeutlicht werden soll. Ferner legt dies nahe das die syrische Opposition an einem Strang zieht, sprich es keinen moderaten Spross gibt, und die internen Querelen unter den diversen in Idlib ansässigen Terroristen-Fraktionen von internen Machtkämpfen herrühren.
Wie in dem Artikel von Al-Masdar-News erörtert wurde kontrolliert die HTS sämtliche Verwaltungsorgane in Idlib, was verdeutlicht wer das Sagen im Nordwesten Syriens hat. Wenig spricht dafür das die Türkei das Problem in den Griff bekommen will, wie laut der russisch-türkischen Konfliktvermeidungsvereinbarung eigentlich abgemacht worden ist.
Die damit einhergehende Entmilitarisierung einer 15-20 km weiten Zone ist kaum erfolgsversprechend, aufgrund der dschihadistischen Komposition im Zentrum und in der Provinz von Idlib.
Moskau hat Ankara zwar mehr Zeit eingeräumt die HTS zur Besinnung zu bringen, nichtsdestotrotz gleichzeitig darauf hingewiesen das das Idlib-Abkommen von temporärer Natur und keine Carte Blanche für Terroristen sei.
Die unorthodoxe Abmachung ist so gut wie dahin. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Geduld Russlands am Ende ist und die syrische Armee eine Großoffensive auf Idlib starten lassen wird.
Verf.R.R.