Ankaras demographischer Wandel im Norden Syriens, ist dem Untergang geweiht

Entgegen der Behauptungen Ankaras man beabsichtige in Nord-Syrien lediglich die Ausmerzung “terroristischer Elemente” und sehe sich nicht als okkupierende Kraft, legen die Aktionen der türkischen Besatzungskräfte in den besetzten Gebieten nahe, das die Türkei sich auf einen längeren Aufenthalt einrichtet der auf eine Einverleibung der Region hinausläuft.

Die iranische Nachrichtenagentur FARS-News berichtete unter Berufung auf ortsansässige Quellen, das Ankara damit begonnen haben soll im besetzten Afrin türkische Personalausweise für die Bürger auszustellen. Die Quellen gaben an das sich die türkisch-gestützten Kräfte fleißig bemühen würden, um Personalausweise für die Einwohner des besetzten Afrins auszufertigen. Ferner ließen die Quellen verlauten das die Bürger Afrins in diesen Ausweisen als Flüchtlinge eingestuft würden, und fügten hinzu das die Bewohner gegenwärtig noch ihre syrischen Dokumente nutzen dürften, so FARS. Überdies seien an den Zufahrtswegen der Stadt Checkpoints von den türkisch-gestützten Kräften errichtet worden, um bezüglich der Ausstellung türkischer Personalausweise die Identitäten von Arabern und Kurden zu registrieren. Den Quellen zufolge hätten die türkisch gestützten Terroristen angedroht die Häuser derer nieder zu brennen, die hinsichtlich der türkischen Personalausweise nicht kooperieren würden.

Ankaras Bemühungen einen demographischen Wandel im Norden-Syriens zu vollziehen, bestehen seit dem Ausbruch des Konflikts. Inmitten der terroristischen Übernahme des Nordens initiierte die türkische AKP-Führung einen florierenden Terroristen-Transit von chinesischen-Uiguren ,via Türkei nach Syrien. Die von türkisch-gestützten Jihadisten vertriebene Bevölkerung, sollte von den erwähnten Uiguren ersetzt werden um die Region allmählich demographisch zu transformieren. Die Uiguren zählen sich zu den Turkvölkern, und sind Ankara hörig. Die Syrische Armee setzte diesem Treiben 2016 mit der Rückeroberung Aleppos ein Ende. Die Islamische Turkestan-Partei ist die primäre Anlaufstelle für uigurische Terroristen in Syrien, und derweil im Jihadi-Paradies Idlib an der türkischen Grenze ansässig. Die Gruppierung ist ein enger Verbündeter der Hayat Tahrir al-Sham (Al-Nusra, Al-Qaida) die gegenwärtig dominierende Kraft in Idlib.

Die unerwünschten türkischen Besatzungskräfte und ihre Stellvertreter der Freien Syrischen Armee (FSA), okkupieren neben Afrin die benachbarten Städte Al-Bab, Azaz und Jarablus. Trotz der Beteuerungen der auf mehreren Hochzeiten tanzenden AKP-Führung, gegenüber den angeblichen Verbündeten Russland und Iran auf den Frieden in Syrien hinzuarbeiten, zeugen Ankaras Handlungen davon das eine fortlaufende Konfrontation mit der syrischen Regierung angestrebt wird. Die Wahrung der territorialen Integrität Syriens wird ebenfalls von der türkischen Führung stets hervorgehoben. Was Ankara die Öffentlichkeit glauben lassen will, und was sich in Realität hinter den Kulissen abspielt lässt sich kaum vereinbaren. Dazu gehört auch die Einnistung von Exekutivorganen wie die Freie Syrische Polizei (FSP) die offenkundig deklariert, das sie unter dem Kommando von Ankara steht.

Die neokolonialistischen Ambitionen der AKP werden in den türkisch-besetzten Gebieten offen zur Schau gestellt. In Städten wie Afrin meint man sich bereits auf türkischem Boden zu befinden.

Die türkische Flagge prägt das Stadtbild Afrins und wie oben beschrieben erhalten die indigenen Bewohner der Stadt den Status als “Flüchtlinge” , sobald sie ihren aufgezwungenen türkischen Personalausweis ausgestellt bekommen. Diese unterwandernden Aktivitäten weisen darauf hin, das Ankara eine Expansion seines Festlandes anvisiert. Mittels der Annektierung nordsyrischer Gebiete soll dieses Ziel erreicht werden.

Hingegen sollte Ankara gewarnt sein, und mit Argusaugen die Großoffensive der syrischen Armee im Süden des Landes beobachten. Die rapide Dezimierung von dortig ansässigen Terroristen-Gruppierungen und die unterstützenden Mechanismen Russlands an der diplomatischen Front und auf dem Schlachtfeld, werden aller Voraussicht nach zur Wiederherstellung der Kontrolle über den gesamten Süden führen. Die zwei an Syrien grenzenden Vasalen der USA- Jordanien und Israel- müssen sich allmählich damit abfinden, das die von ihnen gestützten Al-Qaida und ISIS-Kämpfer dem Untergang geweiht sind. Und nach bisherigem Kenntnisstand schreitet die syrische Armee unbehelligt voran, befreit täglich mehrere Ortschaften und übernimmt strategische Punkte in der Region.

Wie allseits bekannt ist ist Israel mit Abstand der Hauptalliierte der Vereinigten Staaten, und die gesamte US-Außenpolitik in Bezug auf den Nahen-Osten wird von israelischen Interessen dirigiert. Das Washington zum Nachteil Israels aufgrund des anstehenden Putin-Trump-Gipfels, Moskau in Syrien entgegenkommt und die andauernde Militäroperation bisher nicht behindert, sollte Ankara alarmieren. Sollten und ich betone sollten die USA den gesamten Süden-Syriens samt der US-Basis Al-Tanf an Damaskus übergeben, warum sollte sich Ankara im Terroristen durchsetzten Norden noch sicher fühlen?

Israel muss allem Anschein nach an seiner proklamierten Demarkationslinie in den Golan-Höhen die Vorkriegs-Zustände akzeptieren, und räumte jüngst ein ausschließlich syrische Truppen an seiner “Grenze” zu tolerieren. Diese Abstriche kommen nicht von ungefähr, und rühren höchstwahrscheinlich von der US-Direktive her.

Daher sollte Ankara gut überlegen und die Annahme mit einbeziehen, das es im Norden zeitnah zum Showdown zwischen der Anti Terror-Allianz ( Syrische Armee, Russische Luftwaffe, Hisbollah, Iran)  und türkisch gestützten Jihadisten kommen könnte.

Israels Sonderstatus  in den USA rettet die Terroristen im Süden nicht. Warum sollte die viel tiefer angesiedelte Beziehung der Türkei die Terroristen im Norden retten? Die USA haben ihr geopolitisches Ziel in Syrien zunächst erreicht. Die Mission zur Okkupation des ölreichen Ostens ist erfüllt. Demnach sind Bauernopfer wie im Falle Israels jederzeit möglich. Der US-Sondergesandte für Syrien Brett McGurk merkte vergangenes Jahr an das der Norden Syriens ” der sicherste Hafen für die Al-Qaida seit 9-11″ sei und das die Türkei mitverantwortlich für die Lage sei.

Heuchlerisch doch ehrlich. Ohne die USA wäre Ankara nicht in der Lage auch nur einen Zentimeter in Syrien vorzurücken. Israel ebenso. Ergo sollte die AKP-Führung das gegenwärtige Beispiel im Süden zum Anlass nehmen um die Annektierung der besetzten Gebiete zu überdenken, bevor es zu spät ist.

Verf.R.R.

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