Erdogan schwört die YPG von Manbij bis Qashmili auszumerzen, während die USA beschwören in Manbij präsent zu bleiben

Der Türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, merkte kürzlich während einer Ansprache erneut an, das die andauernde Militäroperation im Norden Syriens zur angeblichen “Säuberung” des “Terrorkorridors”, auf Gebiete ausgeweitet werde, in denen die US-Kräfte an der Seite der Syrisch Demokratischen Kräfte (SDF) stationiert sind. Erdogan schwörte während seiner Rede im Bestepe Kultur und Kongresszentrum in Ankara, die YPG von Manbij bis nach Qamishli ausmerzen zu wollen.

In Bezug auf die Absicht der Türkei die Kurdischen Milizen in gesamt Nord-Syrien zu bekämpfen berichtete die Iranische Nachrichtenagentur FARS-News unter Verweis auf Libanesische Medien, das inmitten der Spannungen zwischen Ankara und den USA, die Trump-Administration die Unterstützung der Kurden in der Region fortsetzen werde.

Laut FARS zitierte Al-Mayadeen TV Kurdische Quellen die am Dienstag behaupteten, es habe zwischen einer US-Delegation und diversen SDF-Kommandeuren in Manbij im Nordosten Aleppos ein Meeting stattgefunden.

Den Quellen zufolge hätten die US-Kräfte während des Treffens hervorgehoben, das sie sich an die Versprechen gegenüber den SDF halten würden, und Manbij verteidigen.

Am 10.März zeigte sich der Türkische Außenminister, Mevlut Cavusoglu, nach einem Treffen mit dem inzwischen geschassten US-Pendant, Rex Tillerson, noch ziemlich zuversichtlich, angesichts der Zugeständnisse der Vereinigten Staaten, die besagten die Unterstützung der Kurdischen Milizen im Norden Syriens einzustellen. Ferner sei laut Cavusoglu von beiden NATO-Partnern ein gemeinsamer Mechanismus eingeleitet worden, um sich der Präsenz der YPG in Manbij anzunehmen.

Dies scheint nichts weiteres als eine fortdauernde Hinhaltetaktik Washingtons gewesen zu sein, die Ankara permanent signalisierte seine Besorgnisse nicht zu wahren. Die Türkei hat sich ähnlich wie die Kurden in Syrien in ein selbst aufgebürdetes Dilemma katapultiert. Schließlich setzt die AKP-Administration seit 7 Jahren auf den Regime-Change in Syrien, um verstaubten Osmanischen territorialen Träumen hinterherzujagen.

Für diesen wahnhaften geplanten Landraub züchtete sich Ankara einen Terroristen-Pool, den man im Nachbarland Syrien einfallen ließ und bis dato wildern lässt. Der gescheiterte Regime Change stellte die Weichen neu, und Washington konzentriert sich fortan darauf das Land zu zergliedern mittels Kurdischer Präsenz im Osten von Syrien.

Das Modell des Iraks schwebt den Amerikanern vor, wenn sie an das zukünftige Syrien denken. Ein Autonomiegebiet in einer ölreichen Region, in dem der US-Einfluss auf unbestimmte Zeit gewahrt ist. Nebenher werden in den restlichen Landesteilen weiterhin Terroristen-Gruppierungen von den Vereinigten Staaten getragen, um die Syrische Regierung in eine permanente Abwärtsspirale zu verwickeln, während US-Basen in besetzten Gebieten wie Pilze aus den Boden schießen.

Die Kurden sind ein entscheidendes Werkzeug für die Amerikaner, das sie die einzige Minderheit in Syrien sind die eine unabhängige föderalistische Region für sich beanspruchen, und den Separatismus befürworten. Diese Pläne werden durch die Osmanischen Ambitionen des NATO-Partners Türkei erheblichst gestört, daher rührt die US-Haltung gegenüber Ankara leere Zugeständnisse zu machen um hingegen weiterhin ihr Ziel zu verfolgen. Eins ist gewiss, solange US-Truppen in Manbij und diversen Landesabschnitten im Norden und Osten Syriens präsent sind, wird Erdogans Androhung ein Bluff bleiben. Und sollte der “Sultan of Swing” es doch wagen seine Hybris walten zu lassen und Ortschaften angreifen in denen US-Kräfte operieren, kann man sich die Antwort des US-Militär vergötternden unberechenbaren US-Präsidenten Donald Trump vorstellen.

Verf.R.R.

 

Kommentar verfassen